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Lebenswelt – Arbeitswelt - Sozial-Holding der Stadt ...

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28<br />

Schwierigkeiten<br />

gemeinsam lösen<br />

Diese wenigen Ausführungen machen<br />

bereits deutlich, dass es für alle Beteiligten,<br />

für die Träger und für die Schule,<br />

große Herausfor<strong>der</strong>ungen gibt, die nur<br />

gemeinsam und kooperativ gelöst werden<br />

können. Ziel muss bleiben, dem<br />

Markt auch weiterhin die notwendigen<br />

guten Pflegefachkräfte zur Verfügung<br />

stellen zu können.<br />

Für die Azubis haben sich übrigens die<br />

Zugangsvoraussetzungen geän<strong>der</strong>t.War<br />

es in <strong>der</strong> Vergangenheit möglich, mit<br />

Hauptschulabschluss und vierjähriger<br />

Berufstätigkeit o<strong>der</strong> zweijähriger berufsbezogener<br />

Tätigkeit in den Altenpflegeausbildungsberuf<br />

hinein zu kommen,<br />

müssen die Bewerber jetzt entwe<strong>der</strong><br />

den Hauptschulabschluss zuzüglich<br />

einer zweijährigen abgeschlossenen<br />

Ausbildung o<strong>der</strong> die Fachoberschulreife<br />

nachweisen. Dadurch will <strong>der</strong> Gesetzgeber<br />

zwei Dinge erreichen: Zum einen<br />

soll die Altenpflege als Erstausbildungsberuf<br />

attraktiver werden, zum an<strong>der</strong>em<br />

möchte man ein höheres Bildungseinstiegsniveau<br />

etablieren. Letzteres ist mit<br />

Blick auf die gesamte Ausbildung sicherlich<br />

auch von Nöten, da <strong>der</strong> Altenpflegeberuf<br />

ab sofort den so genannten Heilberufen<br />

zugerechnet wird. Dies bedeutet<br />

auch, dass <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong><br />

medizinisch-pflegerischen und gerontopsychiatrischen<br />

Fächer erheblich gestiegen<br />

ist.<br />

Apropos Fächer. Der theoretische Unterricht<br />

am Fachseminar erfolgt nicht wie<br />

bislang in 26 Unterrichtsfächern. Die<br />

Schulen sind vielmehr vor die Aufgabe gestellt,<br />

den theoretischen Unterricht in<br />

Lernfel<strong>der</strong>n zu organisieren.<br />

Hinter dem Lernfeldkonzept verbirgt sich<br />

vereinfacht gesprochen folgendes:<br />

Das Fachseminar entwickelt mit den Dozenten<br />

für die Azubis komplexe Fallbeispiele,<br />

die dem jeweiligen Lernstand <strong>der</strong><br />

Azubis entsprechen. Diese Beispiele sollen<br />

die praktischen Handlungsanfor<strong>der</strong>ungen,<br />

in denen die Azubis gerade stehen,<br />

wi<strong>der</strong>spiegeln. Der Unterricht erfolgt<br />

nicht in klassischen<br />

Unterrichtsfächern, son<strong>der</strong>n handlungsrelevante<br />

Themen werden im Verlauf eines<br />

Tages, einer Woche, in Projekten zusammengefasst.<br />

Komplexe Handlungssituationen <strong>der</strong> Praxis<br />

sollen für die Schüler erkennbar,<br />

durchschaubar und bearbeitbar werden.<br />

Dieses Konzept <strong>der</strong> theoretischen Ausbildung<br />

macht eine gute Vernetzung mit<br />

<strong>der</strong> praktischen Ausbildung vor Ort erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Außerdem stellt das Lernfeldkonzept das<br />

Fachseminar vor hohe organisatorische<br />

und inhaltliche Anfor<strong>der</strong>ungen. Die gesamte<br />

theoretische Ausbildung muss<br />

dem Anspruch nach neu konzeptualisiert<br />

werden.<br />

Theo Berger,<br />

Geschäftsleiter Bildungs GmbH

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