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Lebenswelt – Arbeitswelt - Sozial-Holding der Stadt ...

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„Fingerfood“,<br />

was ist das denn?<br />

Ohne Messer und Gabel essen?<br />

Wo gibt’s denn so was!<br />

Schließlich haben wir alle gelernt, anständig<br />

mit Messer und Gabel zu essen.<br />

Und überhaupt: „Fingerfood im Heim“?<br />

Sollen unsere in Ehren ergrauten Bewohner<br />

jetzt tatsächlich mit den Fingern essen?<br />

EFQM-Kriterium:<br />

Prozesse<br />

und<br />

kundenbezogene<br />

Ergebnisse<br />

50<br />

Je<strong>der</strong> knabbert zwischendurch gerne frisches<br />

Obst und Gemüse o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />

Leckereien, wenn es bereits in mundgerechten<br />

Häppchen auf dem Tisch steht.<br />

Aber darum geht es hier nicht. Das Thema<br />

„Fingerfood im Heim“ lässt sich nicht<br />

isoliert betrachten, son<strong>der</strong>n muss eingebettet<br />

in ein Konzept „Esskultur im<br />

Heim“ gesehen werden.<br />

Der Eidg. Dipl. Küchenchef und ausgebildete<br />

Gerontologe Markus Bie<strong>der</strong>mann,<br />

Wegbereiter in Sachen Fingerfood, stellte<br />

Ende Februar auf einem Seminar in unserer<br />

Zentralküche sein Konzept vor:<br />

Essen als Basale Stimulation für Senioren<br />

mit kognitiven und/o<strong>der</strong> motorischen<br />

Einschränkungen.<br />

Essen stellt für ihn einen <strong>der</strong> zentralen<br />

Aktivitätsbereiche des Menschen dar, <strong>der</strong><br />

darüber hinaus aufs Engste mit Lust, mit<br />

Erleben, mit Anregung und natürlich vor<br />

allem mit zwischenmenschlicher Kommunikation<br />

verbunden ist.<br />

Das Essen als kultureller Akt stellt für<br />

Markus Bie<strong>der</strong>mann einen wichtigen<br />

Bereich im Leben dar, den er durch die<br />

Versorgung im Heim o<strong>der</strong> in an<strong>der</strong>en<br />

vollstationären Einrichtungen gefährdet<br />

sieht.<br />

Über die Fragestellungen:Was ist eine<br />

Essbiographie, was will Basale Stimulation,<br />

was hat das mit dem Essen zu tun?<br />

O<strong>der</strong> über die Auswirkungen von Demenz<br />

kam er zu dem Thema „Fingerfood“<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Frage „darf man mit den<br />

Händen essen“?<br />

Hier ist insbeson<strong>der</strong>e an Menschen mit<br />

Demenz gedacht. Eine Folge <strong>der</strong> Erkrankung<br />

ist, dass die Betroffenen aus verschiedenen<br />

Gründen kein Besteck mehr<br />

nutzen können. O<strong>der</strong> auch unruhig sind,<br />

viel laufen und dadurch einen erhöhten<br />

Kalorienbedarf haben. Da kann „Fingerfood“<br />

als Angebot, immer wie<strong>der</strong> zwischendurch<br />

zu essen, eine Hilfe sein.<br />

Essen von <strong>der</strong> Hand in den Mund erhält<br />

die Selbstständigkeit.

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