Die archäologischen Funde und Befunde aus der - Universität ...
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111<br />
dem Bef<strong>und</strong> ergibt (vgl. Profil B255), ist <strong>der</strong> n Teil des F<strong>und</strong>amentes B271 eindeutig älter als dessen s<br />
Abschnitt. Das oberste Drittel des F<strong>und</strong>amentes, das über das zeitgenössische Laufniveau hin<strong>aus</strong>ragte, ist<br />
wie<strong>der</strong>um in einem Zuge <strong>und</strong> frei aufgemauert worden, wie von oben bis unten herunterlaufende Kalkbäche<br />
deutlich zeigen. Zur Erleichterung <strong>der</strong> Maurerarbeiten erfolgte wahrscheinlich eine allmähliche Aufschüttung<br />
von Erdreich, in dem sich mehrere festgetretene Arbeitshorizonte feststellen ließen. Naturgemäß ist in diesem<br />
Bereich keine Baugrube vorhanden. Der Dm des noch mehr gedrückten Bogens beträgt hier in N-S-Richtung<br />
6,00 m, in W-O-Richtung 4,60 m. Das F<strong>und</strong>ament B271 besteht hauptsächlich <strong>aus</strong> radial verlegten<br />
Säulenbasalten in sehr festem Mörtel. Im Bereich <strong>der</strong> Achskapelle wie auch im übrigen Ringf<strong>und</strong>ament des<br />
Kapellenkranzes wurden sowohl 1926 bei <strong>der</strong> Anlage <strong>der</strong> Domherrengruft als auch 1947 <strong>und</strong> 1968 zahlreiche<br />
verbaute Architekturteile mit Resten des weißen Putzes (Profilstücke, Klötzchenfriese, große Qua<strong>der</strong> etc.)<br />
festgestellt, die vom Abbruch des Alten Domes stammen <strong>und</strong> die vorrangig <strong>aus</strong> rotem Sandstein bestehen. Der<br />
obere F<strong>und</strong>amentabschnitt besteht ebenfalls hauptsächlich <strong>aus</strong> radial verlegten Säulenbasalten in sehr festem<br />
Mörtel sowie sek<strong>und</strong>är verbauten Architekturteilen vom Alten Dom. <strong>Die</strong> Art <strong>der</strong> Mauerung des s Arms (A)<br />
findet sich am W-Ende des N-Arms wie<strong>der</strong>: Nach Ausheben <strong>der</strong> Grube wurde <strong>der</strong> untere Teil ganz mit<br />
Mauerwerk, das gegen die Erdwände gepreßt wurde, aufgefüllt; dann wurde frei, d. h. mit Abstand von <strong>der</strong><br />
Grubenwand, höher gemauert. Nur da, wo die Pfosten B279 beobachtet wurden, blieb auch das untere Stück des<br />
F<strong>und</strong>aments von Erde frei, die ja durch die Bohlen abgehalten wurde. Der Mauermörtel umschließt aber hier<br />
unten, wo die Pfosten wegen ihrer schrägen Stellung dichter beieinan<strong>der</strong>standen, die Pfähle fast ganz; sie waren<br />
unten ummauert (B). Das Verfahren ist also im Gr<strong>und</strong>e das gleiche. Nur wurde an einer Stelle eben die Grube<br />
verbaut, was man ja auch mit einem befürchteten o<strong>der</strong> eingetretenen Erdrutsch an dieser Stelle erklären könnte.<br />
Dafür fehlt aber sonst je<strong>der</strong> Anhalt. Es bleibt aber die Tatsache bestehen, daß <strong>der</strong> S-Arm bis zur damaligen<br />
Terrainhöhe gemauert war bevor, <strong>der</strong> N-Arm – vielleicht abgesehen vom unteren gegen die Grubenwände bzw.<br />
die Bohlen gemauerten Teil IIII – angefangen wurde. Wenn hier <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>stein gelegt wurde, müßte die<br />
Grubensohle während des Aktes <strong>der</strong> OK des untersten die Grube füllenden Mauerwerks entsprochen haben.<br />
4. Proben 53 <strong>und</strong> 97.<br />
5. 13. Jahrh<strong>und</strong>ert.<br />
6. Z152, Z160, Z172, Z173, Z174, Z175, Z205, Z741, Z742, Z743, Z751, Z752, Z753, Z917.<br />
7. Rosenau 1931, S. 8. – Grabungstagebuch Doppelfeld, Einträge vom 30. Juli, 13. August <strong>und</strong> 23.-25.<br />
September 1947, 28. Januar 1948. – Doppelfeld 1948c, S. 98 f. mit Abb. 3 <strong>und</strong> S. 101. – Doppelfeld 1949, S.<br />
126 f., 150, 153 Taf. 2, S. 155 Taf. 3, S. 157 Taf. 4 <strong>und</strong> S. 159-161 Taf. 5-7 (B-Nr. nur bei <strong>der</strong> ersten Abbildung<br />
beigeschrieben). – Wolff 1968, S. 28 f. <strong>und</strong> 71. – Wolff 1977, S. 142 f. mit Abb. 41. – Wolff 1978a, S. 100 mit<br />
Abb. 22. – Doppelfeld <strong>und</strong> Weyres 1980, S. 15, S. 17 f. mit Abb. 3, S. 42, S. 45 Abb. 4, S. 84 f., 101, 103, S.<br />
104 Taf. 2, S. 107, 109, 112 f., 568 <strong>und</strong> 707.<br />
B274<br />
1. Sandsteinplatte (Rest des Traufpflasters?). Taf. 49-50.<br />
2. Feld 70. Zwei Punkte <strong>der</strong> n Kante: O 58,20/S 0,24 <strong>und</strong> O 58,84/S 0,36. OK bei H 53,06. O außerhalb <strong>der</strong> O-<br />
Apsis B252 des Alten Domes.<br />
3. Isolierte Platte <strong>aus</strong> rotem Sandstein. Br 0,62 m (am o Ende 0,66 m). Lg noch 1,00 m. Hh maximal 0,12 m.<br />
Oberhalb des Mörtelblockes B265, aber von diesem durch eine Erdschicht getrennt, in horizontaler Lage über<br />
<strong>der</strong> Schicht dd (= B265). <strong>Die</strong> w Kante ist abgebrochen, die Kante im O unregelmäßig <strong>und</strong> anscheinend stark<br />
abgeschlissen. <strong>Die</strong>ser Umstand <strong>und</strong> die radiale Ausrichtung zur Apsis lassen die Platte als den Überrest eines<br />
spätstaufischen Belags rings um die Apsis vermuten.<br />
4. –.<br />
5. hochmittelalterlich (?).<br />
6. Z916.<br />
7. Grabungstagebuch Doppelfeld, Einträge vom 12.-15. <strong>und</strong> 19. August 1947. – Doppelfeld 1948c, S. 98 f. Abb.<br />
3 <strong>und</strong> S. 101. – Doppelfeld 1949, S. 129, 137, 151, 155 Taf. 3 <strong>und</strong> S. 159 Taf. 5. – Doppelfeld <strong>und</strong> Weyres<br />
1980, S. 15-17 mit Abb. 3, S. 19, S. 45 Abb. 4, S. 47, 54 f., 87, 92, 101, 103, S. 105-107 mit Taf. 3, S. 108 Taf.<br />
5, S. 197, 210, 524, S. 557 f. Abb. 13 <strong>und</strong> 15, S. 562 Abb. 18d <strong>und</strong> S. 568. – Bef<strong>und</strong>datenbank Domgrabung<br />
Köln.<br />
B276<br />
1. Plattengrab.<br />
2. Feld 70. O 57,90-59,40/N 0,50-0,90; H 51,80-52,17. Unmittelbar s von Grab B277.<br />
3. In die Schicht e1-2 (unregelmäßige OK bei H 52,30-52,90) <strong>der</strong> Achskapelle eingetieft. Nur ein Stück <strong>der</strong> N-<br />
Wand in Form einer Steinreihe erhalten, die eine auf <strong>der</strong> Innenseite verputzte (unten gegen die Erde gestrichen)<br />
Ummantelung <strong>der</strong> S-Wand des älteren Nachbargrabes B277 durch oben <strong>und</strong> seitlich angesetzte schmale Steine<br />
darstellt; gestört durch gotische Baumaßnahmen. Einige einzelne Knochen <strong>aus</strong> <strong>der</strong> „Friedhofsschicht“ in <strong>der</strong><br />
Umgebung eventuell zugehörig.<br />
4. Proben 64-66.