Die archäologischen Funde und Befunde aus der - Universität ...
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131<br />
für den Pfeiler B 10 nicht wesentlich weiter nach W reichen. <strong>Die</strong> auffallend dezentrale Stellung des aufgehenden<br />
Pfeilers könnte dann mit den bereits bei B869 (F<strong>und</strong>ament von Strebepfeiler A 14) geschil<strong>der</strong>ten leichten<br />
Fehlern bei <strong>der</strong> Grobeinmessung <strong>der</strong> F<strong>und</strong>amente zusammenhängen, zumal diese F<strong>und</strong>amentgruppe (Baulos 5?)<br />
als eine <strong>der</strong> letzten des Chores überhaupt erst mehrere Jahre nach <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>steinlegung begonnen worden ist.<br />
Erst nach 1968 wurde die NW-Seite des F<strong>und</strong>amentes B389b für den Pfeiler A 10 in recht geringer Tf<br />
freigelegt. Arnold Wolff, <strong>der</strong> in dem genannten Jahr noch keine konkreten Erkenntnisse haben konnte, schloß in<br />
Analogie zu den übrigen Binnenpfeilern des Querh<strong>aus</strong>es auf ein isoliertes Punktf<strong>und</strong>ament über etwa<br />
quadratischem Gr<strong>und</strong>riß <strong>und</strong> von (deutlich) geringeren Abmessungen als beim so Vierungspfeiler C 10. <strong>Die</strong> nw<br />
Kante verläuft in ihrem freigelegten, relativ kurzen Abschnitt etwa von SW nach NO, wor<strong>aus</strong> in Analogie zum<br />
F<strong>und</strong>ament B389b des Pfeilers B 10 auf einen ungefähr achteckigen Gr<strong>und</strong>riß des oberen, bereits stark<br />
zurückspringenden F<strong>und</strong>amentteiles geschlossen werden kann. <strong>Die</strong> Kante liegt nur etwa 0,80 m von <strong>der</strong> nw<br />
Außenkante des aufgehenden Pfeilersockels entfernt; das F<strong>und</strong>ament kann sich in seinen unteren Teilen in<br />
dieser Richtung auch nicht mehr wesentlich verbreitern, da bereits in ca. 0,60 m Abstand die s<br />
Seitenschiffaußenwand B371 des Alten Domes noch erhalten ist. Gegen diese (N-Kante etwa bei S 20,00) läuft<br />
B389b stumpf an, steht daher nicht in Verbindung mit B1000. Zu F<strong>und</strong>ament B389a des SO-Vierungspfeilers C<br />
10 besteht eine etwa 1,10 m br Lücke mit den Mauern B387b, B396, B987a <strong>und</strong> B987b, die teilweise von B389a<br />
<strong>und</strong> B389b überdeckt <strong>und</strong> z. T. her<strong>aus</strong>gemeißelt sind. Vgl. das Profil Z793/Z794 (Schnitt B901) bei S 11,00:<br />
Weyres 1976, S. 90 Abb. 3. Im nicht belasteten Teil, n <strong>der</strong> W-O-Mauer B371, ca. 1,50 m br <strong>und</strong> 1,60 m hoch ab<br />
H 52,50, wurde B389b durchbrochen, um an die Mauer B399 gelangen zu können.<br />
4. –.<br />
5. 13. Jahrh<strong>und</strong>ert.<br />
6. Z127, Z177, Z178, Z179, Z180, Z185, Z195, Z205, Z226, Z501, Z758, Z759, Z760, Z764, Z778, Z784,<br />
Z794.<br />
7. Doppelfeld 1963, Beilage Taf. 1. – Wolff 1968, S. 47 f. mit Abb. 4 <strong>und</strong> S. 72 f. – Weyres 1976, S. 86-89 Abb.<br />
2-3, S. 92-95 Abb. 6-7 <strong>und</strong> S. 117. – Weyres 1987a, S. 27 Abb. 16, S. 29 Abb. 18, S. 75 Abb. 56, S. 160 Abb.<br />
127 <strong>und</strong> S. 225 Abb. 173. – Doppelfeld <strong>und</strong> Weyres 1980, S. 395 Taf. 1, S. 697 Abb. 3, S. 703, 727 f. Abb. 2-3,<br />
S. 731-733 mit Abb. 6-7, S. 737 f. mit Abb. 11, S. 742 f., 747, 749 Abb. 20, S. 750 f., 752 <strong>und</strong> 756. – H<strong>aus</strong>er<br />
1993, S. 317 Abb. 2 <strong>und</strong> S. 336-338.<br />
B801.1-3<br />
1. F<strong>und</strong>amente <strong>der</strong> provisorischen W-Abschlußwände des Chores. Taf. 47; Taf. 57,1.<br />
2. Fel<strong>der</strong> 40, 41, 82, 83, 84 <strong>und</strong> 88. Schnitt B901. Gesamterstreckung: O 5,80-8,30/S 29,00-N 29,00; H 46,50-<br />
55,15. Etwa 1,20 m ö Mauer B200.<br />
3. Unter B801 wurden sämtliche w Sperrwände zusammengefaßt, obwohl sie durch die Pfeiler <strong>der</strong> Reihe 10<br />
voneinan<strong>der</strong> getrennt sind. In Absprache mit Ulrich Back wurden am 14. Juni 1999 die drei bislang erfaßten<br />
Abschnitte durch Nummern differenziert. – Der vertikale Rand <strong>der</strong> Baugrube <strong>der</strong> großen W-Abschlußwand<br />
B801.1 des Binnenchores zwischen den o Vierungspfeilern C 10 <strong>und</strong> D 10 (S 4,30-N 5,20; Fel<strong>der</strong> 83/88; vgl.<br />
Z288) liegt nur etwa 0,30 m o <strong>der</strong> O-Kante von Mauer B200; sie durchschneidet, ab etwa H 54,70 mit einem<br />
Böschungswinkel von etwa 45° <strong>aus</strong>geweitet, sämtliche Schichten, von denen die abgebrochene Mauer B200<br />
überlagert wird (Z301). In Z780 (N-Profil bei S 18,70) sind in diesem ca. 1,20 m br Raum zwischen B801.1 <strong>und</strong><br />
B200 Auffüllungsschichten sowie eine ca. 0,30 m hohe Schicht mit Trachytschutt eingetragen. Der untere Teil<br />
des an <strong>der</strong> bislang erreichten tiefsten Stelle (bei H 49,75) etwa 2,70 m br F<strong>und</strong>amentes ist bündig gegen die<br />
Baugrubenwände gesetzt. Arnold Wolff vermutete für B801.1 eine Tf <strong>der</strong> UK bei ca. H 46,55 m, entsprechend<br />
<strong>der</strong> am benachbarten Pfeiler C 10 festgestellten. Bei H 50,75 liegt auf <strong>der</strong> W-Seite ein Vorsprung von etwa 0,15<br />
m nach W, <strong>der</strong> bei H 51,75 um etwa 0,20 m wie<strong>der</strong> nach O zurückgenommen wird. <strong>Die</strong> w Außenkante des<br />
F<strong>und</strong>amentes liegt ab dieser Hh bei O 5,86-5,88. Sie ist in diesem Bereich frei in einer etwa 0,50 m br Baugrube<br />
aufgemauert worden, <strong>der</strong>en unterster Teil leicht einzieht <strong>und</strong> auf dem Vorsprung endet. An <strong>der</strong> O-Seite ist die<br />
Außenkante des F<strong>und</strong>amentes im oberen Bereich dagegen nur allmählich zurückgesetzt, mit dem obersten, 0,45<br />
m hohen Qua<strong>der</strong> um etwa 0,10 m. An dessen OK (bei H 53,35) folgt, ebenso wie an <strong>der</strong> w Außenkante (OK hier<br />
bei H 53,35), ein horizontaler Absatz von jeweils 0,20 m Br, <strong>der</strong> bis zu den Außenkanten (W-Kante bei O 6,10;<br />
O-Kante bei O 7,90) des lotrecht in <strong>der</strong> Baugrube gemauerten (aufgehenden?) Mauerwerkes reicht; dessen<br />
Stärke beträgt etwa 1,85 m. Im erweiterten, mittleren Abschnitt ist die Baugrube mit feinem B<strong>aus</strong>chutt, im<br />
oberen Bereich mit grobem Trachytbruch <strong>und</strong> Mörtelstücken verfüllt. <strong>Die</strong> abgeschrotete OK liegt bei H 55,12<br />
fast unmittelbar unter dem mo<strong>der</strong>nen Fußboden des Domes (dessen OK bei H 55,30). B801.1 ist von W ein<br />
Mauerblock <strong>aus</strong> Qua<strong>der</strong>n angefügt (H 53,50-55,00), dessen w Außenkante bei O 0,40 noch gerade innerhalb <strong>der</strong><br />
noch 4 cm br Baugrube zu liegen kommt. Etwa in halber Hh des Mauerblocks liegt ein 8 cm br Vorsprung nach<br />
W. Vielleicht <strong>der</strong> Rest eines Stützpfeilers? Im O ist dem oberen Teil des F<strong>und</strong>amentes <strong>und</strong> dem aufgehenden<br />
Mauerwerk von B801.1 eine „Ziegelmauer“ angefügt (UK bei H 52,25), die wohl zur Orgeltribüne B820 gehört.<br />
Der s Teil des Mauerwerks sitzt auf den n Abtreppungen des F<strong>und</strong>amentes B389a von Pfeiler C 10 auf; B801.1<br />
ist also nach B389a angelegt worden. Das Mauerwerk besteht <strong>aus</strong> den üblichen, horizontal verlegten