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Die archäologischen Funde und Befunde aus der - Universität ...

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83<br />

Schutthorizonte, die durch ein weißes, kalkiges Mörtelband getrennt sind. Im oberen eine Steinschuttlage mit<br />

auffällig vielen Brocken von luftgetrockneten o<strong>der</strong> nur sehr schwach gebrannten Backsteinen (beson<strong>der</strong>s bei O<br />

26,00-28,00). Auch <strong>der</strong> untere Schutthorizont unter dem Kalkband schließt eine reine Steinschuttschicht ein,<br />

<strong>der</strong>en Schwerpunkt aber bei O 22,00-25,00 liegt, <strong>und</strong> in <strong>der</strong> kräftigere <strong>und</strong> größere Steine lagen: Römische<br />

Ziegelstücke, große Mengen Grauwackestücke <strong>und</strong> feste Mörtelbrocken. <strong>Die</strong> Keramikfragmente <strong>aus</strong> beiden<br />

Horizonten waren durchweg römisch; trotzdem dürfte zumindest <strong>der</strong> obere Horizont mit den Backsteinen<br />

spätmittelalterlich o<strong>der</strong> neuzeitlich sein (nicht benötigte Steine vom Einbau <strong>der</strong> Gruft?).<br />

6. Z301, Z306, Z596, Z612, Z616, Z916, Z917.<br />

7. Grabungstagebuch Doppelfeld, Einträge vom 21. August, 18.-19. September, 7., 10.-13. <strong>und</strong> 29. November<br />

1947, 16. Januar, 21. <strong>und</strong> 27. Februar <strong>und</strong> 2. März 1948. – Doppelfeld 1948c, S. 98 f. mit Abb. 3. – Doppelfeld<br />

1949, S. 119, 135-143, 157 Taf. 4 <strong>und</strong> S. 159 Taf. 5. – Doppelfeld <strong>und</strong> Weyres 1980, S. 95-97 <strong>und</strong> 568.<br />

B83<br />

1. Grab.<br />

2. Feld 22. Schnitt B101, Streifen B116. W 28,40-25,00/N 11,75-13,75; H 51,50-53,13.<br />

3. Lg maximal 3,4 m; Br maximal 1,45 m. Grabgrube von W 28,20-25,00/N 11,75-13,75; H 51,50-53,13 (vom<br />

rötlichen Mörtelestrichboden B104 im NW-Querh<strong>aus</strong> des Alten Domes <strong>aus</strong>gehend). Das Grab war ungedeckt.<br />

Etwa 0,80-1,00 m darüber (H52,96-53,13 im Boden B104) lag die mehrteilige Grabplatte (ehemals B89; 3,30 x<br />

[noch] 1,20 x 0,17 m, im N [durch Grab B85] abgeschlagen, in <strong>der</strong> Mitte [wegen <strong>der</strong> fehlenden<br />

Sargüberdeckung] 0,50 m eingesunken). Sie besteht <strong>aus</strong> drei Schiefertafeln von 0,80-1,20 m Lg <strong>und</strong> 8-10 cm<br />

Hh. <strong>Die</strong>se sind eingefaßt von Trachytleisten (1,30-1,50 x 0,20 x 0,13-0,17 m). Auf <strong>der</strong> w Leiste steht: ANNO<br />

D[OMI]NI M CCC [I?], dann fehlen die Umfassungssteine; Schriftrest im O: I D[P?]EB; auf <strong>der</strong> s Leiste steht:<br />

MISERICORDIAM DEI REQ[UI]ESCAT IN PACE AMEN. B83 benutzt als Boden die Mauern B100a <strong>und</strong><br />

B112a <strong>und</strong> ist außerdem zum Teil auf die Mauer B100b (?) gesetzt; zum Teil wird B100b von B83 als N-Wand<br />

benutzt. B83 durchschlägt die Mauer B112c <strong>und</strong> wird von Grab B85 gestört; darüber läuft die Mauer B100<br />

hinweg. Der Boden (bei H 51,50) besteht <strong>aus</strong> hartem rosa Mörtel. <strong>Die</strong> Wände sind (ähnlich B238) <strong>aus</strong> zwei<br />

Lagen von 10-20 cm dicken Tuffsteinen gemauert: Im W unten zwei Steine (0,30 <strong>und</strong> 0,60 m lang), oben ein<br />

Stein; im S unten zwei, oben drei 0,60-0,90 m lange Steine; die N-Wand wird von Mauer B100b gebildet, die<br />

durch eine Lage 15 cm hoher <strong>und</strong> 0,30-0,40 m langer Tuffsteine erhöht wurde. <strong>Die</strong> Innenwände sind glatt <strong>und</strong><br />

mit hartem rosa Mörtel verputzt. Innenmaße: 2,10 x 0,60 x 0,65 m. Darin Spuren eines Holzsarges. Das Skelett<br />

war gut erhalten, verdrückt; dabei Metallreste. Das Grab war mit dunkler Erde gefüllt.<br />

4. –.<br />

5. um 1300.<br />

6. Z5, Z6, Z7, Z69, Z229, Z240, Z407, Z408, Z1902, Z1903.<br />

7. Grabungstagebuch Doppelfeld, Einträge vom 6.-7., 9.-10., 15.-17., 21. <strong>und</strong> 23. Februar, 17. <strong>und</strong> 22. März <strong>und</strong><br />

8. Mai 1950 <strong>und</strong> 7. Dezember 1951. – Doppelfeld 1954, S. 40. – Doppelfeld <strong>und</strong> Weyres 1980, S. 165. –<br />

Bef<strong>und</strong>datenbank Domgrabung Köln.<br />

B85<br />

1. Grab.<br />

2. Feld 22. Schnitt B116. W 25,40-27,10/N 13,25-13,80; H 52,90-53,60. Über Grab B83, „in Höhe des alten<br />

Fußbodens“.<br />

3. Im unteren Teil <strong>der</strong> Grube lagen die Schenkel einer Bestattung (o<strong>der</strong> Umbettung?) in ursprünglicher<br />

Richtung, <strong>der</strong> Rumpf dagegen war ziemlich zerstört <strong>und</strong> <strong>der</strong> Kopf nur in Resten erhalten. <strong>Die</strong> Unterarme lagen<br />

quer über dem Körper. An den Seiten <strong>der</strong> Grube waren noch geringe Reste des Sargholzes erhalten. In <strong>der</strong><br />

Grubenfüllung fanden sich zahlreiche weitere Gebeine. Das Grab wurde erst nach dem Abbruch <strong>der</strong> W-Teile des<br />

Alten Domes angelegt (nach 1325), kann aber wegen <strong>der</strong> tiefen Lage kaum zum gotischen Dom gerechnet<br />

werden, zumal die Grabgrube sich aufwärts nur bis zur Hälfte <strong>der</strong> gotischen Auffüllung verfolgen ließ. Der Sarg<br />

dürfte also während <strong>der</strong> Bauzeit hier eingegraben worden sein; bei dieser Gelegenheit sind wohl die an<strong>der</strong>en<br />

Gebeine <strong>aus</strong> angeschnittenen Gräbern mit in die Grube gelangt. Vielleicht stellt B85 die Umbettung eines wenig<br />

älteren Grabes dar, das bei den Ausschachtungen für die gotischen F<strong>und</strong>amente angetroffen worden war. <strong>Die</strong><br />

Bestattung hat, <strong>aus</strong>gehend von <strong>der</strong> UK <strong>der</strong> Mauer B10 (o<strong>der</strong> von <strong>der</strong> OK von B1753?), den N-Rand <strong>der</strong><br />

Grabplatte B89 zerstört.<br />

4. –.<br />

5. spätmittelalterlich (nach 1322/25).<br />

6. Z5, Z408.<br />

7. Grabungstagebuch Doppelfeld, Eintrag vom 18. Februar 1950. – Doppelfeld 1954, S. 40. – Doppelfeld <strong>und</strong><br />

Weyres 1980, S. 165. – Bef<strong>und</strong>datenbank Domgrabung Köln.<br />

B111<br />

1. Schnitt in <strong>der</strong> W-O-Längsachse des Domes. Taf. 5.

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