Energieverbrauch in der Wohnmeditation

3.2 Wasserversorgung
Wasser ist eine der wichtigsten Lebensgrundlagen.
Dies soll auch in meinem Versuch zum Vorschein
kommen. Im Wohnumfeld benötigen wir Wasser für
verschiedene Grundbedürfnisse. Es dient nicht nur
als notwendigste Nahrung für unseren Körper, sondern
wird für viele Dinge verwendet. Wir benötigen es
zum Trinken, Kochen, Duschen, Baden, Waschen,
Reinigen, als WC-Spülung, Wärmeträger, Raumbefeuchter
/ -kühler, als Gartenbewässerung usw. Ich
werde für die Wohnmeditation den Umgang mit Wasser
rationalisieren und den Verbrauch aufs Nötigste
reduzieren. Es ist mir, wie schon erwähnt, wichtig,
dass eine einzige Kaltwasserquelle in Anspruch genommen
wird. Alles was mit Wasser in Verbindung
gebracht wird, entspringt dieser Quelle. Wenn ich
also Kochen, Duschen oder Waschen möchte, gilt
meine Aufmerksamkeit erstmals diesem einen Wasserhahn.
So sollte sich bestenfalls eine Kontrollsicherheit
über den Wasser-Energieverbrauch im
Wohnbereich einstellen. Vor allem geht es mir auch
darum, Wasser als reines und ursprüngliches Element
bewusst wahrzunehmen.
Im Versuchsraum sind Anschlüsse für die Wasserzuleitung
bzw. Abwasserleitung bereits vorhanden, da
hier einmal ein Waschbecken installiert war. Da ich
also ein neues Waschbecken montieren muss, werde
ich etwas anderes ausprobieren, als ein gewöhnliches
Keramik- oder Metalllavabo dahin zu stellen. Ich
möchte versuchen, ein Holzbecken mit Arbeitsfläche
zu erstellen. Dieses soll keine Abdichtungsmaterialien
oder Leime enthalten. Es wird möglichst einfach und
funktional konstruiert sein. Es soll lediglich veranschaulichen,
dass es mit etwas Kreativität und Mut
möglich ist, einfache Materialien für hohe Ansprüche
einzusetzen. Wenn möglich soll das Gefühl entstehen,
dass es viel einfacher geht als wir üblicherweise
annehmen. Ich möchte dabei auch das ursprüngliche,
handwerkliche Können reizen, dem Menschen wieder
ein Stück näher kommen und weiter weg von heutigen
makellosen Hi-Tech und einsatzverfehlenden
Materialien.
Für den Bau der Waschbeckenkombination habe ich
nach Überlegungen einige Skizzen erstellt und mit
einem einheimischen Schreiner gesprochen. Nach
einer ersten Besprechung erklärte er sich bereit, mir
in dieser Angelegenheit zu helfen. Aus seiner Sicht
sollte die Grundkonstruktion kein Problem darstellen.
Einzig das Becken selbst erfordert besondere Aufmerksamkeit.
Die Fugen bei den Brettverbindungen
müssen sehr satt aneinander gepresst werden. Üblicherweise
werden solche Behälter, wie Holzfässer,
-eimer oder -badewannen, rund oder oval konstruiert.
Die gewölbten Bretter (Dauben) werden dann von
eisernen oder hölzernen Fassreifen zusammengehalten.
Dieses Verfahren wäre für meinen Versuch zu
aufwendig. Die Idee könnte aber übernommen werden.
Anstatt rund soll das Becken rechteckig aus
geraden Brettern konstruiert werden und mit einem
Gurt oder Riemen unter Spannung zusammengehalten
werden und die Bodenbretter an die Seiten pressen.
Weiterhin wäre optional noch ein Ausbrennen
der Oberfläche als Versiegelung möglich. Der Wasserhahn
und der Abfluss mit Siphon sollen im Gegensatz
zum Becken ganz konventionell sein.
Eidgenössische Fachprüfung Baubiologie/Bauökologie - Abschlussarbeit - Steivan Canal 11