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Alles Gute für Ihre Genesung! - Klinikverbund Südwest Gmbh

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TITELTHEMA | DIE FRAUENKLINIK IN BÖBLINGEN<br />

Einmal wöchentlich treffen sich alle behandelnden<br />

Ärzte zur Tumorkonferenz. Gynäkologe, Onkologe,<br />

Röntgenfacharzt, Strahlentherapeut und<br />

Pathologe erarbeiten gemeinsam das bestmögliche<br />

Therapiekonzept <strong>für</strong> jede einzelne Patientin.<br />

„Für jede Patientin mit Brustkrebs wird ein individueller<br />

Behandlungsplan erstellt“, erläutert Dr.<br />

Weiss. „Das Team geht jeden Fall einzeln durch<br />

und jeder Facharzt gibt seine Empfehlung dazu<br />

ab. So bekommen die Patientinnen die nach heutigen<br />

Erkenntnissen optimale Behandlung. Darauf<br />

hat schließlich auch jede Frau einen Anspruch.“<br />

Auch die Psychoonkologin, die den Patientinnen<br />

bei der seelischen Verarbeitung ihrer Krankheit<br />

hilft, ist immer mit dabei. „Wir sind gerade dabei,<br />

eine zweite Psychoonkologenstelle zu schaffen“,<br />

berichtet Dr. Weiss. „Der Bedarf da<strong>für</strong> ist<br />

da, denn die Fallzahlen sind deutlich gestiegen.“<br />

So hat sich die Anzahl der operierten Mamma-<br />

Karzinome seit 1993 von damals 86 Fällen auf<br />

241 Fälle im vergangenen Jahr verdreifacht. Die<br />

Anzahl der brusterhaltenden OPs hat sich im<br />

gleichen Zeitraum verdoppelt.<br />

Während 1993 lediglich 36 Prozent der Fälle brusterhaltend<br />

operiert werden konnten, beträgt<br />

die Rate an Brusterhaltungen inzwischen 73<br />

Prozent.<br />

Die enge Kooperation mit der Radiologie kommt<br />

den Patientinnen der Frauenklinik schon bei der<br />

Diagnosestellung zugute. Neben Mammographie,<br />

Sonographie sowie allen röntgen- und nuklearmedizinischen<br />

Untersuchungen kann dort bei Bedarf<br />

auch eine Kernspintomographie erfolgen. Ergibt<br />

sich ein abklärungsbedürftiger Befund, wird<br />

mittels der minimalinvasiven stereotaktischen<br />

Vakuumsaugbiopsie schonend eine Gewebeprobe<br />

aus der Brust entnommen. „Im Gegensatz<br />

zur herkömmlichen Methode mit Operation in<br />

Vollnarkose kann bei der stereotaktischen Biopsie<br />

ambulant und mit örtlicher Betäubung gezielt<br />

Gewebe entnommen werden. Wenn der Befund<br />

gutartig ist – und das ist zu 60 bis 80 Prozent der<br />

Fall – wird der Patientin damit eine OP erspart“,<br />

erklärt Dr. Friedrich Ziegler, Chefarzt der Klinik <strong>für</strong><br />

Radiologie, Nuklearmedizin und Strahlentherapie<br />

in den Kliniken Böblingen. Patientinnen, die nach<br />

einer brusterhaltenden Operation eine Strahlenbehandlung<br />

brauchen, finden mit dem von<br />

drei niedergelassenen Fachärzten gegründeten<br />

„Zentrum“ <strong>für</strong> Strahlentherapie eine Anlaufstelle<br />

direkt auf dem Klinikgelände. Dank der engen<br />

Kooperation mit dem Krankenhaus können auch<br />

stationäre Fälle hier behandelt werden. Auch bei<br />

den Tumorkonferenzen ist immer ein Strahlentherapeut<br />

zugegen.<br />

Egal ob problemlose Spontangeburt oder Hochrisikoschwangerschaft:<br />

Die Geburtshilfe in Böblingen<br />

ist <strong>für</strong> beides eine gute Anlaufstelle, denn das<br />

Perinatalzentrum (PNZ) gewährleistet in jedem<br />

Fall die bestmögliche Versorgung <strong>für</strong> Mutter und<br />

Kind und hat sich in der Region gut etabliert.<br />

Für Frauen mit Problemen, wie vorzeitigen Wehen,<br />

Diabetes oder aufgehendem Muttermund<br />

ist eine eigene Station eingerichtet. Durch die<br />

entsprechende medizinische Betreuung kann<br />

eine drohende Frühgeburt hier in vielen Fällen<br />

verhindert oder hinausgezögert werden.<br />

Kommt es dennoch zu einer verfrühten Geburt,<br />

haben die Säuglinge hier im PNZ – dank der<br />

optimalen Anbindung an die Neonatologie der<br />

Kinderklinik – wesentlich bessere Chancen als<br />

in einer normalen Klink. Mit zwölf Intensivbeatmungsplätzen<br />

und 20 Kinderintensivbetten ist<br />

die Böblinger Neonatologie eine der größten in<br />

Baden-Württemberg. Seit dem Umbau vor rund<br />

einem Jahr ist sie nur durch eine Glastür von Kreißsaal<br />

und OP getrennt. Damit kann der Transport<br />

der Babys in der kritischsten Phase vermieden<br />

werden. Selbst bei extremen „Frühchen“ – Kindern,<br />

die vor der 30. Schwangerschaftswoche<br />

zur Welt kommen – sind die Aussichten gut. „Bei<br />

Kindern mit einem Geburtsgewicht unter 1.000<br />

Gramm ist die Überlebensrate hier in Böblingen<br />

mehr als doppelt so hoch wie im Landesdurchschnitt“,<br />

berichtet Dr. Erich Weiss stolz. „Es ist<br />

einfach sinnvoll, Geburten mit hohem Risiko in<br />

13<br />

Dr. Erich Weiss,<br />

Chefarzt der Frauenklinik<br />

Böblingen (o.)<br />

und Dr. Friedrich<br />

Ziegler, Chefarzt der<br />

Klinik <strong>für</strong> Radiologie,<br />

Nuklearmedizin und<br />

Strahlentherapie<br />

in den Kliniken<br />

Böblingen (u.)<br />

Frühchen<br />

im Brutkasten

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