Alles Gute für Ihre Genesung! - Klinikverbund Südwest Gmbh

BERICHT AUS | DEM KLINIKUM SINDELFINGEN-BÖBLINGEN
andererseits ermöglichen regelmäßige interdisziplinäre
Tumorkonferenzen die Besprechung jedes
einzelnen Patienten mit der Diagnose einer
Tumorerkrankung. Therapieempfehlungen sind
daher nicht mehr Entscheidungen eines einzelnen
Arztes, sondern stets aus der kritischen Fallerörterung
entwickelte Therapiestrategien einer
Expertenkommission. Das ermöglicht es, dem
Patienten ein erheblich breiteres Spektrum an
Behandlungsoptionen wie auch eine zeitnahe
Anwendung von modernen Therapieverfahren
anzubieten.
Wie ist das neue Krebszentrum strukturell
aufgebaut? Wie sieht es mit Mitarbeitern,
räumlicher und technischer Ausstattung
aus?
Das Krebszentrum des Klinikverbunds Südwest
befindet sich im Moment im Aufbau. Entsprechend
ist eine feste Leitungsstruktur noch nicht
installiert. Vorstellbar wäre beispielsweise eine
rotierende Leitung, welche aus den Chefärzten
der onkologisch behandelnden Kliniken besteht.
Aufgaben im Krebszentrum wären die Durchführung
regelmäßiger Tumorkonferenzen, Dokumentation
der Tumorpatienten, Öffentlichkeitsarbeit,
Studienteilnahme, Mitarbeiterfortbildung,
Qualitätssicherung, Entwicklung standardisierter
Behandlungspfade und natürlich die Durchführung
der Tumortherapie. Zur Erfüllung dieser
Aufgaben sind ausreichend Konferenzräume und
Personal erforderlich.
Die geforderte Dokumentation der Tumorpatienten
wird im gynäkologischen Brustzentrum
in Böblingen bereits vorbildlich durchgeführt.
An technischer Ausstattung ist unter anderem
eine einheitliche Datenbank zur Erfassung
der Tumorpatienten erforderlich. Aufgrund
der räumlichen Distanz zwischen den verschiedenen
Standorten des Klinikverbundes sind
zukünftig Videokonferenzen denkbar, die eine
optimale zeitnahe Tumorkonferenz und den
Austausch von Informationen ermöglichen.
Zu den Aufgaben eines Krebszentrums gehört
aber gerade auch die Betreuung von Patienten
mit weit fortgeschrittenen Tumorerkrankungen.
Der Ausbau des palliativen Konsiliardienstes am
Klinikum Sindelfingen-Böblingen oder eventuell
die Einrichtung von Palliativbetten sind hier wünschenswert.
Wie wird die Zusammenarbeit zwischen
den Kliniken gestaltet. Welche Therapieschwerpunkte
liegen in Sindelfingen,
welche in Böblingen?
Das fusionierte Klinikum Sindelfingen-Böblingen
stellt eine funktionelle Einheit dar. Entsprechend
wechselt die gemeinsame Tumorkonferenz anteilig
zwischen den beiden Standorten. In Sindelfingen
wurde im Jahre 2006 die Schaffung
der Medizinischen Klinik I – Hämatologie und
Onkologie beschlossen. Aufgabe dieser Klinik
ist die Behandlung von Blutkrebs und Lymphdrüsenkrebs
(d.h. chronische und akute Leukämien,
indolente und aggressive Non-Hodgkin
Lymphome, Hodgkin Lymphome, Plasmozytom).
Aber auch das gesamte Spektrum der onkologischen
Erkrankungen. Am Standort Böblingen
besteht mit der Medizinischen Klinik IV – Gastroenterologie
und Onkologie eine spezialisierte Klinik
für die Behandlung von Tumoren des Magen-
Darm-Traktes und soliden Tumorerkrankungen.
Die großen chirurgischen Eingriffe werden am
Standort in Böblingen an der Klinik für Viszeralchirurgie
operiert. In der Klinik für Gynäkologie
besteht schon seit mehreren Jahren ein erfolgreich
und wiederholt zertifiziertes Brustzentrum.
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Krebszelle