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Informationen und Handlungshilfen zum grenzüberschreitenden ...

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9) Argumentarium<br />

Nicht jede Art der Datenverarbeitung ist zu kritisieren. Die Verwaltung von Personal -<br />

daten mit elektronsicherer Kommunikationstechnologie hat auch Vorteile (größere<br />

Mengen können erfasst werden, Verarbeitung braucht weniger Platz,…). Inner betriebliche<br />

Statistiken helfen, die Situation im Betrieb besser zu erforschen. Die anonyme Weitergabe<br />

von Daten einer Einzelperson wäre unbedenklich. Solange die Daten nicht personen -<br />

bezogen sind <strong>und</strong> nicht verknüpft werden, sondern <strong>zum</strong> Beispiel nur zur statistischen<br />

Erfassung der Arbeitszufriedenheit dienen, spricht nichts dagegen.<br />

Vorteile<br />

der automatisierten<br />

Datenverwendung<br />

In vielen Fällen wird aber die Datenerfassung <strong>und</strong> Weitergabe ohne spezifischen Gr<strong>und</strong><br />

<strong>und</strong> ohne die nötigen Sicherheitsvorkehrungen gemacht. Dass es technisch möglich ist, ist<br />

aber kein ausreichender Zweck für umfassende Datensammlungen <strong>und</strong> -verarbeitungen.<br />

Argumente gegen eine solche Vorgehensweise sind im folgenden Kapitel gesammelt.<br />

Probleme<br />

Datenanwendungen<br />

9.1 Für die Belegschaft<br />

Der Umgang mit Daten von MitarbeiterInnen bewegt sich immer in einem Spannungsfeld.<br />

Es besteht ein Interessenskonflikt zwischen dem Wunsch nach Anonymität <strong>und</strong> Privatsphäre<br />

- auch im Arbeitsleben - <strong>und</strong> dem Wunsch nach Transparenz <strong>und</strong> klaren<br />

Strukturen. Zugleich sind Verbindlichkeit <strong>und</strong> Verlässlichkeit ein wesentliches Anliegen der<br />

MitarbeiterInnen. Je höher die Transparenz für alle MitarbeiterInnen auf allen Ebenen ist,<br />

desto geringer ist wiederum die Möglichkeit, im Gesamtkonzern anonym zu bleiben. Je<br />

mehr Verlässlichkeit <strong>und</strong> Verbindlichkeit besteht, desto höher sind die Anforderungen an<br />

die interne Transparenz. In diesem Spannungsfeld gilt es die geeignete Lösung für jedes<br />

Unternehmen zu finden. Man muss aber die Vor- <strong>und</strong> Nachteile genau durchdenken, um<br />

die optimale Lösung zu finden. Dabei hilft es, sich dieses Spannungsfeld bewusst zu<br />

machen.<br />

Spannungsfeld<br />

Transparenz<br />

Verbindlichkeit<br />

Anonymität<br />

Es wird allerdings ein eklatanter Widerspruch deutlich, wenn man sich ansieht, wie mit<br />

betriebsbezogenen Daten umgegangen wird <strong>und</strong> wie mit MitarbeiterInnen -<br />

daten. Handelt es sich um Bilanzkennzahlen, K<strong>und</strong>Innendaten oder andere „Betriebsgeheimnisse“,<br />

werden die MitarbeiterInnen hinlänglich auf ihre Geheimhaltungs -<br />

verpflichtung hingewiesen. Sie müssen Verhaltensvereinbarungen unterschreiben <strong>und</strong><br />

sich den firmeninternen „commitments“ beugen. In Zusammenhang mit den Daten der MitarbeiterInnen<br />

nehmen es die Firmen weitaus weniger genau. Die Geburt eines Kindes<br />

wird ungefragt in der Mitarbeiterzeitung veröffentlicht, die Leistungsdaten werden an die<br />

ausgelagerte Personalverrechnung weitergegeben, wo völlig unklar ist, wer aller Einsicht<br />

nehmen kann <strong>und</strong> auch Daten wie Alter, Eintrittsdatum in die Firma <strong>und</strong> Einkommen<br />

werden ohne Zustimmung der MitarbeiterInnen übermittelt, um die passende Pensionsvorsorge<br />

zu errechnen <strong>und</strong> das wird dann nicht als „Werbemaßnahme“ sondern als<br />

„Service an die MitarbeiterInnen“ verkauft.<br />

unterschiedliche<br />

Bewertung von Daten<br />

51

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