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hallertau magazin 2012-2

Entdecken Sie das bayerische Hopfenland, eine einzigartige europäische Kulturlandschaft! Reportagen über Menschen, Landschaft, Feste, Freizeitangebot, Spezialitäten, Geschichte, Hopfen und Bier…

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BIERLAND HALLERTAU<br />

von ALEXANDER HERZOG<br />

Wolnzach/Hallertau – Die Rede war seit<br />

Jahren davon, einen Film über die bedeutendste<br />

Hopfenanbauregion der Welt, die<br />

Hallertau, zu machen – einen Film, der<br />

aufzeigt, weshalb in der Region zwischen<br />

München und Nürnberg die besten Hopfen<br />

wachsen. Warum beinahe jedes zweite<br />

Bier, das zwischen Kapstadt und Spitzbergen,<br />

zwischen Kalifornien und Tokio mit<br />

Hallertauer Hopfen gebraut wird. Der<br />

Vorsitzende der Hallertauer Hopfenpflanzer,<br />

Josef Wittmann, ergriff schließlich die<br />

Initiative. Am Rande der Brau-Beviale in<br />

Nürnberg meinte er vor zwei Jahren zu<br />

mir: Wir machen das jetzt! Bitte schreib<br />

uns ein Drehbuch und finde uns ein gutes<br />

Kamerateam.“ Zusammen mit Werner<br />

Brunner, dem stellvertretenden Ge schäfts -<br />

führer des Hallertauer Hopfenpflanzerverbandes<br />

und der BR- Jour na listin Andrea<br />

Koeppler machte ich mich gleich begeistert<br />

an die Arbeit. Ideen hatten wir viele,<br />

eines stand fest: Es sollte kein Film werden,<br />

der nüchtern über Daten, Fakten<br />

und Wertschöpfungskette des Hopfenanbaus<br />

in der Region berichtet. Vielmehr<br />

sollte es ein Film werden, der begeistert<br />

von der Arbeit im Hopfengarten und vom<br />

Engagement in der Hopfenforschung erzählt,<br />

von der Freude am Produkt, von der<br />

Achtsamkeit im Umgang mit den wertvollen<br />

Dolden und letztendlich vom Anteil,<br />

den die mystische Pflanze an jedem wahrlich<br />

guten Bier hat. Für dieses Vorhaben<br />

brauchten wir neben eindrucksvollen<br />

Aufnahmen vor allem auch Repräsentanten<br />

jener Menschen vor der Kamera, die<br />

für den Hallertauer Hopfen „brennen“ –<br />

Menschen, die von den Mühen des Hopfenanbaus<br />

berichten, den Zielen des<br />

Züchtens und Forschens und – unbedingt<br />

auch Menschen, die von den Freuden des<br />

Brauens mit Hallertauer Hopfen erzählen.<br />

Einen Hopfenpflanzer, einen Züchter und<br />

einen Brauer. Und die waren schnell gefunden<br />

und gewonnen: Hopfenpflanzer<br />

Erwin Graßl aus Rohr, Züchter Anton<br />

Lutz vom Hopfenforschungzentrum Hüll<br />

der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft,<br />

und der renommierte Braumeister<br />

Hans-Peter Drexler vom Weissen<br />

Brauhaus in Kelheim erklärten sich bereit<br />

diese Rollen zu übernehmen. Nachdem<br />

das Storyboard erstellt war, brauchte es<br />

noch eine Produktionsgesellschaft, die das<br />

umzusetzen in der Lage war. Wir entschieden<br />

uns für die in Sachen Hopfen<br />

und Bier bereits erfahrene Abensberger<br />

Firma „Rapunzel“. Um es vorweg zu nehmen:<br />

Ein Glücksfall! Ich brauchte zwar<br />

eine geraume Zeit, bis sich mir der<br />

Namen der Produzentin, Meada Mounajed,<br />

eingeprägt hatte. Aber die Zusammenarbeit<br />

klappte dafür vom ersten Tag<br />

hervorragend. Und es sollten viele Tage<br />

werden ...<br />

Hüll, Nabel der Hopfenwelt<br />

Die ersten Drehtage fanden im Hopfenforschungszentrum<br />

in Hüll statt, wo<br />

Züchter Anton Lutz die Ziele der Hopfenforschung<br />

und -Züchtung auch für Laien<br />

verständlich erläuterte. Das Thema ist<br />

komplex. Die Entwicklung einer Hopfensorte<br />

nimmt bis zu 20 Jahre in Anspruch.<br />

Es gilt die Anforderungen an die Inhaltsstoffe<br />

einer Sorte – spezielle Aroma- und<br />

Bitterkomponenten sowie Gerbstoffe –<br />

mit den Anforderungen an die Resistenz<br />

und den Ertrag im optimalen Verhältnis<br />

zu balancieren. In Hüll stehen für die<br />

Züchtung beinahe 20.000 Zuchtstämme<br />

zur Verfügung sowie die wohl umfangreichste<br />

Wildhopfensammlung der Welt.<br />

An die 100 Kreuzungen werden im Jahr<br />

durchgeführt. Hüll ist sozusagen der<br />

Nabel der Hopfenwelt, was Zucht und<br />

Forschung betrifft.<br />

Hier in den Gewächshäusern der Bayerischen<br />

Landesanstalt für Landwirtschaft

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