Download - Nachhaltigkeit - Wiener Stadtwerke
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Auch ältere<br />
Hochstationen<br />
wie etwa die Station<br />
Kagran wurden mit<br />
vogelschlagsicherer<br />
Verglasung<br />
ausgestattet.<br />
Naturschutz<br />
Vogelschlagsichere Verglasung<br />
Die Einhausung der neuen Hochstationen bietet<br />
den Anrainern einen Schallschutz und den<br />
U-Bahn-Fahrgästen einen Witterungsschutz.<br />
Durch den großflächigen Einsatz von Glas<br />
gelangt mehr Tageslicht in die Stationen,<br />
zugleich wird Beleuchtungsenergie eingespart.<br />
Durch Transparenz und Helligkeit wird das<br />
Sicherheitsgefühl der Fahrgäste erhöht.<br />
Bei der Verglasung werden spezielle, im Siebdruckverfahren<br />
mit hellgrauen Horizontalstreifen versehene<br />
gehärtete Glastafeln eingesetzt.<br />
Diese Lösung ergab sich aus zahlreichen Untersuchungen<br />
diverser Institute (z. B. Biologische<br />
Station Hohenau-Ringelsdorf im Auftrag der<br />
<strong>Wiener</strong> Umweltanwaltschaft), die zum Ziel<br />
hatten, den Vogelschlag zu verhindern bzw.<br />
hintan zu halten.<br />
Die Erkenntnisse dieser Studien zeigen, dass<br />
heranfliegende Vögel die Streifen im Glas als<br />
Hindernis erkennen können und damit eine<br />
Dr. Helmut Pechlaner,<br />
Direktor des Tiergartens Schönbrunn, Vorstandsmitglied des Nationalparks<br />
Neusiedler See-Seewinkel, Präsident des WWF Österreich<br />
„Der Tiergarten Schönbrunn ist auf die öffentlichen Verkehrsmittel<br />
extrem angewiesen, denn ein Großteil unserer Besucher kommt mit den<br />
Öffis zu uns. Nur so ist unsere Jahresbesucheranzahl von ca. 1,7 bis<br />
2 Millionen Menschen zu bewältigen. Aber nicht nur in Bezug auf den<br />
Tiergarten schaffen die <strong>Wiener</strong> Linien Lebensqualität. Öffentliche Verkehrsmittel<br />
greifen in Lebensräume von Mensch und Tier wesentlich geringer<br />
ein als der Autoverkehr. Insofern kann ich die Ambitionen der <strong>Wiener</strong><br />
Linien in Sachen <strong>Nachhaltigkeit</strong> nur begrüßen.“<br />
(im Regelfall tödliche) Kollision mit der Verglasung<br />
vermeiden. Die horizontale Führung<br />
der Streifen bringt für die Menschen den Vorteil,<br />
dass die Landschaft bzw. die Objekte hinter der<br />
Verglasung nicht zerstückelt wahrgenommen<br />
werden, wie dies bei einer vertikalen Streifen-<br />
Anordnung der Fall ist, und eine ausreichende<br />
Transparenz mit entsprechend gutem Lichteinfall<br />
für ein helles und freundliches Ambiente<br />
der Stationen ermöglicht wird.<br />
Neuntöter<br />
Zum Schutz des Neuntöter-Brutvorkommens<br />
beim Stadlauer Friedhof wurde am Rand der<br />
künftigen U-Bahn-Trasse eine Strauchpflanzung<br />
für die Vögel vorgenommen, die sowohl in Dichte<br />
als auch standortgerechter Artenzusammensetzung<br />
und Ausdehnung als Brutplatz geeignet<br />
ist (wie z. B. Schlehe, Weißdorn und Heckenrose).<br />
Damit entstand ein vermehrtes Angebot an<br />
Brutplätzen für den Neuntöter und andere<br />
Buschbrüter.<br />
Insektenfreundliche Beleuchtung<br />
Durch Baustellenbeleuchtung kann es in Gebieten<br />
mit geringer künstlicher Beleuchtung wie z. B.<br />
in Teilen des Praters zu lokaler Anlockung von<br />
nachtaktiven Fluginsekten kommen. Wenn auch<br />
der zusätzliche Anlockungseffekt vor dem Hintergrund<br />
der Beleuchtung der Stadt gering ist, so<br />
soll er doch möglichst vermieden werden. Als<br />
Baustellenbeleuchtung werden daher Metalldampflampen<br />
eingesetzt. Diese Lampen locken<br />
Schmetterlinge deutlich weniger an als die herkömmliche<br />
Baustellenbeleuchtung.<br />
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