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Der neue V-Wagen der Wiener U-Bahn ist durchgehend begehbar. nachhaltigen Stadt in den allgemeinen verkehrspolitischen und verkehrsplanerischen Grundsätzen festgeschrieben. Dementsprechend hoch gesteckte Ziele wurden formuliert, etwa die Erhöhung des Marktanteils des öffentlichen Verkehrs von 29 auf 35 % bis zum Jahr 2010. Ausschlaggebend für diese Forderung waren die steigenden Bevölkerungszahlen im Norden und Osten von Wien, das Zusammenwachsen Europas samt der damit verbundenen Chancen für den Wirtschaftsstandort Wien, das klare Bekenntnis zur Reduktion von Schadstoffen in der Luft sowie das Halten bzw. Heben der Wiener Lebensqualität. Wie engagiert die Wiener Linien diese Vorgaben umgesetzt haben, beweist allein die Tatsache, dass bereits 2001 ein Marktanteil von 34 % erreicht wurde und die U-Bahn heute das mit Abstand beliebteste öffentliche Verkehrsmittel der Wiener ist. 34 % aller Wege in Wien werden mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt, 35 % mit dem Auto, dem Moped oder Motorrad und 31 % zu Fuß oder per Fahrrad. Mitverantwortlich für diesen Erfolg sind ein modernes Marketing, spezielle Bevorrangungsprogramme, ein rechnergesteuertes Betriebsleitsystem (bis 2007 im gesamten Oberflächennetz) oder die Verlängerung von Straßenbahnlinien in neue Stadterweiterungsgebiete. Mit derzeit 61 Kilometer Länge und 85 U-Bahn- Stationen trennen das Wiener U-Bahn-Netz nur noch 14 Kilometer und 16 Stationen von seiner derzeit angepeilten Ausbaustufe von sodann 75 Kilometer U-Bahn und 101 Stationen. Qualitätsoffensive für alle Einen Schwerpunkt der Wiener Linien bildet die Qualitätsoffensive, die sich auch in der Modernisierung des Fuhrparks widerspiegelt. Jeder Generation ihre Bim Einen großen Anteil am Erfolg der Wiener Offis hat die gute, alte Bim. Die heißt zwar jetzt ULF (ultra low floor), macht sich aber immer noch bimmelnd bemerkbar. Das Kürzel ULF spiegelt damit schon das markanteste Konstruktionsmerkmal der Fahrzeugtype, nämlich die von keinem anderen Niederflurfahrzeug erreichte Einstiegshöhe von nur 197 Millimeter über dem Straßenniveau wider. Da in den 60er- und 70er-Jahren des 20. Jahrhunderts das Wiener Straßenbahnnetz kaum zurückgebaut wurde, um dem Auto Platz zu machen, verfügt Wien noch immer über das drittgrößte Straßenbahnnetz der Welt. Bis ins Jahr 2014 werden die Wiener Linien den Fuhrpark der Niederflurstraßenbahnen sukzessive auf 300 Fahrzeuge erweitern. Neue U-Bahn-Wagen Die alten Garnituren der U6 werden laufend durch neue Fahrzeuge ersetzt. Ist dieser Prozess abgeschlossen, wird der Betrieb dann ausschließlich auf Niederflurbasis geführt. Der Bestand an Fahrzeugen der Linien U1, U2, U3 und U4 wird mit den durchgehend begehbaren und klimatisierten neuen U-Bahn- Wagen (V-Wagen) schrittweise erweitert und erneuert. Information und Kommunikation Ankunftsanzeige in U-Bahn-Stationen Seit Mai 2000 sind alle U-Bahn-Bahnsteige mit Ankunftsanzeigen ausgestattet. Die Fahrgäste erhalten somit verlässliche Informationen, in wie vielen Minuten der nächste U-Bahn-Zug in die Station einfährt. Rechnergesteuertes Betriebsleitsystem für Straßenbahn und Autobus Seit Jahren sorgt das rechnergesteuerte Betriebsleitsystem (RBL) für mehr Regelmäßigkeit und Pünktlichkeit im Linienbetrieb. Durch die Integration von weiteren 16 Linien im Jahr 2005 sind insgesamt schon 80 Straßenbahnund Autobuslinien erfasst. Bis 2007 soll das System flächendeckend ausgebaut werden. Das rechnergesteuerte Betriebsleitsystem bringt auch entscheidende Fortschritte im Bereich der Fahrgastinformation. Dynamische, der jeweiligen Verkehrssituation entsprechend aktualisierte Fahrgastinformationssysteme konnten erst mit Einführung des RBL Wirklichkeit werden. Dazu gehört z. B. die Echtzeitanzeige an den Haltestellen, die dem Fahrgast ankündigt, in wie vielen Minuten der nächste Zug oder Bus einer bestimmten Linie abfährt und wohin er fahren wird. Rund 210 Anzeigen in Straßenbahn- und Autobushaltestellen sind derzeit bereits in Betrieb. Im Laufe des Jahres 2006 werden rund 75 weitere dazukommen. Insgesamt planen die Wiener Linien, Schritt für Schritt 500 derartige Anzeigen in „Schwerpunkthaltestellen“ zu errichten. 38
Kundendienst Anlaufstelle für Informationen ist der Kundendienst der Wiener Linien. Im Jahr 2001 wurde die Kunden-Hotline unter der Nummer 01/7909-100 erweitert, im Jahr 2005 hat das Call-Center etwa 160.000 Anrufe beantwortet. Mit dem Ausbau des U-Bahn-Netzes wächst auch die Zahl der Informationsstellen in den Stationen, die von 600.000 Kundinnen und Kunden jährlich aufgesucht werden. Als neues, bequemes Informations- und Servicemedium wird auch das Internet-Angebot der Wiener Linien von den Kunden bereits intensiv genutzt. Mehr als 10 Millionen Anfragen über Routen, Fahrpläne und sonstiges werden bereits pro Jahr unter www.wienerlinien.at gezählt. Anrufe am Kundentelefon 7909-100 2004 2005 Anrufe 168.664 163.702 Verlässliche Informationen über die Ankunftszeit des nächsten Zuges erhalten die Fahrgäste durch die Ankunftsanzeigen in den Stationen und an Haltestellen. davon beantwortet 92,9 % 95,9 % (für 2003 sind keine Daten verfügbar) Kundendienstschulungen Bei unangenehmen Erlebnissen der Fahrgäste ist der Kontakt zwischen Kundendienstmitarbeitern der Wiener Linien und den Kunden oftmals von sehr starken Emotionen begleitet. Die Mitarbeiter/-innen der Wiener Linien sollen durch spezielle Schulungsmaßnahmen auch in Konfliktsituationen in der Lage sein, den an sie herangetragenen Emotionen richtig zu begegnen, also höflich, korrekt und mit größtmöglichem Sachbezug den Kunden gegenüber kompetent aufzutreten und ihnen das Gefühl zu vermitteln, dass sie mit ihren Anliegen ernst genommen werden. Die Informationsstellen der Wiener Linien werden jährlich von rund 600.000 Kundinnen und Kunden in Anspruch genommen. Anruf-Sammel-Taxi (ASTAX) Öffentliche Verkehrsmittel fahren in Wien nicht nur streng nach Fahrplan, sondern auch „auf Bestellung“. Sammeltaxi und Rufbus sind somit eine lohnende und vor allem preisgünstige Alternative zum „normalen“ Taxi. Zusätzlich besteht für die Fahrgäste die Möglichkeit, sich gegen einen geringen Aufpreis direkt vor die Haustür chauffieren zu lassen. Die Einführung einer ASTAX-Linie zielt darauf ab, die Wirtschaftlichkeit einer Buslinie bei meist gleichzeitiger Erweiterung des Bedienungsgebiets zu verbessern und dient als flexible Alternative außerhalb der Hauptverkehrszeiten. Das Anruf-Sammel- Taxi – kurz „ASTAX“ genannt – ist außerhalb der Hauptverkehrszeiten eine optimale Ergänzung zum regulären Linienverkehr. 39
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