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Der Fahrer bzw. die Fahrerin eines U-Bahn-Zuges trägt Verantwortung für mehr als 800 Fahrgäste. Menschen bewegen Menschen 1) Bei den zugewiesenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern handelt es sich um die nach dem Wiener Stadtwerke-Zuweisungsgesetz den Wiener Linien zur Dienstleistung zugewiesenen Bediensteten der Gemeinde Wien (exkl. Karenzierte und Zivil-/Präsenzdiener). 2) Kollektivvertragsmitarbeiter/-innen (exkl. Karenzierte und Zivil-/Präsenzdiener) 3) inkl. Lehrlinge *) Anzahl der Teilzeitbeschäftigten an der Gesamtzahl der Mitarbeiter/-innen exkl. Karenzierte und Zivil- und Präsenzdiener Jede einzelne Mitarbeiterin, jeder einzelne Mitarbeiter trägt mit seiner Arbeit zur Nachhaltigkeit des Unternehmens und des öffentlichen Verkehrs bei. Das Unternehmen vertraut den Fähigkeiten, der Motivation und der Flexibilität seiner Mitarbeiter/-innen, Höchstleistungen zu erbringen und will dazu bestmögliche Arbeitsbedingungen und Entwicklungschancen bieten. Die Wiener Linien als Arbeitgeber Erfolgsfaktor Mitarbeiter/-innen Neben ihrer Funktion als Dienstleister der Stadt und ihrer Bewohner/-innen sind die Wiener Linien auch ein wichtiger Arbeitgeber. Rund 8.000 Menschen haben hier einen sicheren Arbeitsplatz und tragen durch ihr Engagement sowohl zum wirtschaftlichen Erfolg als auch zum guten Ruf des Unternehmens bei. Die überwiegende Zahl ist im Verkehr und im technischen Dienst beschäftigt. Durch umfangreiche und zielgruppenorientierte Bildungsangebote ist gewährleistet, dass die Wiener Linien auch in Zukunft ein attraktiver Arbeitgeber für topqualifizierte Mitarbeiter/- innen sind. Ist-Personalstand zum 31. 12. Vollzeitäquivalent zum 31. 12. Durchschnittliche Teilzeitquote* 2003 2004 2005 Zugewiesene 1 7.618 7.271 6.944 KV 2 536 756 928 Gesamt 3 8.278 8.171 8.027 2003 2004 2005 Zugewiesene 1 7.583 7.231 6.905 KV 2 532 756 926 Gesamt 3 8.239 8.131 7.986 Ø 2003 Ø 2004 Ø 2005 1,07 % 1,06 % 1,25 % Durchschnittsdauer der Dienstzugehörigkeit nach Jahren Ø 2003 Ø 2004 Ø 2005 14,72 15,29 15,65 Fluktuationsrate Kollektivvertragsmitarbeiter/- innen im Fahrdienst 2003 2004 2005 13,9 % 13,44 % 12,81 % 48
Vom Pragmatikum zum Kollektivvertrag Die Wiener Stadtwerke und somit auch die Wiener Linien haben in den letzten Jahren einige grundlegende Änderungen erfahren – weg von einer öffentlich rechtlichen Einrichtung, hin zu einer privatrechtlichen Unternehmensstruktur. So konnten im Jahr 2001 die Verhandlungen zum Kollektivvertrag zwischen der Wiener Stadtwerke Holding AG und der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten sowie den Wiener Linien zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht werden. Der ausverhandelte Kollektivvertrag sieht auch ein modernes und zukunftsorientiertes Leistungsbewertungssystem vor. Durch dieses System erhalten die Führungskräfte ein neues Instrument der Personalführung, mit dem leistungsgerechte Prämien ausgezahlt werden können. Weiters wurde ein Nachwuchskräfteprogramm entwickelt, das die Mitarbeiter/-innen auf ihre zukünftigen Aufgaben vorbereiten soll. Auch im Recruiting neuer Mitarbeiter/-innen werden schon seit einigen Jahren zeitgemäße Methoden wie etwa Potenzialeinschätzungstests eingesetzt. Das wesentliche Ziel der gesetzten Maßnahmen und Aktivitäten besteht in der Hebung der Motivation und Zufriedenheit der Mitarbeiter/-innen. MitarbeiterInnenbefragung Wie erfolgreich die Wiener Linien auch in Zukunft sein werden, hängt ganz entscheidend vom persönlichen Engagement jeder einzelnen Mitarbeiterin und jedes einzelnen Mitarbeiters ab. Motivierte Mitarbeiter/-innen tragen erheblich zu einer positiven Weiterentwicklung des Unternehmens bei. Um gezielt zu erfahren, wie zufrieden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihrer Tätigkeit sind und wie wohl sie sich in ihrem direkten Arbeitsumfeld fühlen, haben die Wiener Linien im Jahr 2005 eine Befragung unter dem Motto „Unsere Zukunft – Gemeinsam ans Ziel“ durchgeführt. Denn nur, wenn der Arbeitgeber weiß, „wo der Schuh drückt“, können konkrete Maßnahmen gesetzt werden, um die Arbeitssituation für die Mitarbeiter/-innen gegebenenfalls zu verbessern. Die Ergebnisse und Anregungen werden im Unternehmen analysiert, wobei ein breiter Diskussionsprozess über Erfolgsfaktoren und Verbesserungsmöglichkeiten geführt wird. Die Maßnahmenkataloge werden dann sukzessive umgesetzt. Mit wiederkehrenden Befragungen sollen die Mitarbeiter/-innen die Möglichkeit erhalten, weiterhin aktiv ihre Meinungen und Vorschläge einzubringen, um dadurch einen Beitrag zur Entwicklung der Wiener Linien zu leisten. Angedacht sind Intervalle von ca. zwei Jahren. Mitarbeitervorschlagswesen Mit Beginn der Einführungsphase des neuen Qualitätsmanagementsystems wurde das bereits bestehende betriebliche Vorschlagswesen bei den Wiener Linien überarbeitet. Mitarbeitern steht nun ein sehr effektives Werkzeug zur Erhöhung des Qualitätsniveaus der Wiener Linien zur Verfügung: das Mitarbeitervorschlagswesen. Mit diesem Instrument können Mitarbeiter/- innen in ihrem unmittelbaren Arbeitsbereich, aber auch unternehmensweit Verbesserungen erreichen, die letztendlich die von den Kunden wahrgenommene Dienstleistungsqualität wesentlich erhöht. Dabei ist es wichtig, dass alle Mitarbeiter/-innen von diesem Instrument Gebrauch machen, um die Zufriedenheit, Sicherheit und Effektivität in allen Bereichen der Wiener Linien zu erhöhen. Im Jahr 2005 wurden insgesamt 263 Mitarbeitervorschläge (fast täglich einer!) eingereicht, wovon 98 umgesetzt wurden. Dies entspricht einem Umsetzungsgrad von 37,26 %. Besonders herausragende und Kosten optimierende bzw. Image fördernde Mitarbeitervorschläge werden prämiert. Infotafeln und Intranet Ein wesentlicher Bestandteil einer funktionierenden Unternehmenskultur ist die Kommunikation und Information untereinander. Die neu geschaffenen Mitarbeiter/-innen- Informationstafeln sollen allen Mitarbeitern – vor allem in den Garagen, Bahnhöfen und Werkstätten – wichtige und interessante Inhalte näher bringen. Karl Kaiser, Zentralbetriebsratsvorsitzender der Wiener Linien „Als Arbeitnehmervertreter liegt mir in Sachen Nachhaltigkeit vor allem das Wohl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Herzen. Damit der Unternehmensbestand nachhaltig gesichert wird und Arbeitsplätze erhalten werden, bedarf es einer engen Zusammenarbeit zwischen der Geschäftsführung und dem Betriebsrat. Nur so können wir in solch turbulenten Zeiten wie jetzt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Rückhalt bieten.“ 49
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