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Klinische und experimentelle Untersuchungen zur Abheilung von ...

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Diskussion 53<br />

in vielen Fällen auch das Photo visuell <strong>von</strong> einem Untersucher ausgewertet<br />

werden.<br />

Eine weitere aufwendige, sehr objektive Methode stellt die Kapazitätsmessung<br />

der W<strong>und</strong>oberfläche dar (6). Mit Hilfe eines Instrumentes kann durch Messung<br />

eines Stromes durch die W<strong>und</strong>e der Reepithelisierungsgrad bestimmt werden.<br />

In anderen Studien wurde an einem im Vorfeld festgelegten Termin der<br />

Verband entfernt <strong>und</strong> die zu diesem Zeitpunkt erreichte Epithelbedeckung<br />

dokumentiert (73,49). Dies führt, wie oben bereits dargestellt, <strong>zur</strong> erneuten<br />

Traumatisierung des Gewebes. Bei Mullverbänden, wie beispielsweise<br />

Branolind®, ist eine Entfernung des fest an der W<strong>und</strong>oberfläche adhärierenden<br />

Verbandes überhaupt nur unter vollständiger Zerstörung des neuen Gewebes<br />

möglich <strong>und</strong> daher nicht durchführbar.<br />

In unserer Studie wurde die Begutachtung der W<strong>und</strong>e zum Zeitpunkt des<br />

Verbandsverlustes durchgeführt, da wir da<strong>von</strong> ausgehen, daß sich der Verband<br />

bei vollständiger oder fast vollständiger <strong>Abheilung</strong> des Spenderareals <strong>von</strong><br />

selbst <strong>von</strong> der Oberfläche löst. Nicht epithelisierte Bereiche mit einem<br />

Durchmesser kleiner 5 mm wurden als vollständig abgeheilt eingestuft. Dieses<br />

Vorgehen schließt eine iatrogene W<strong>und</strong>heilungsverzögerung durch<br />

Manipulation im Rahmen regelmäßiger Verbandswechsel aus.<br />

Die Dokumentation der <strong>Abheilung</strong> an einem bestimmten Stichtag, z.B. 5.<br />

postoperativen Tag (73,49) erscheint aus folgenden Gründen nicht sinnvoll. Die<br />

Reepithelisierung erfolgt nicht linear. In Folge dessen kann der Zeitpunkt der<br />

vollständigen Epithelisierung nicht durch einfache Extrapolierung,<br />

beispielsweise des 50%-Wertes, errechnet werden.<br />

Weiterhin ist der Zeitpunkt der 100%-igen <strong>Abheilung</strong> der Zeitpunkt, der für den<br />

Patienten <strong>von</strong> Bedeutung ist. Ab diesem Termin ist da<strong>von</strong> auszugehen, daß die<br />

Behinderung des Patienten durch den Schmerz, das Exsudat <strong>und</strong> durch<br />

Verbände sowie deren Wechsel im Bereich der Entnahmestelle endet. Daher<br />

war es für uns wichtig, die komplette <strong>Abheilung</strong> durch ein- <strong>und</strong> den selben<br />

Untersucher bei allen Patienten zu dokumentieren.

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