Libellen - Schleswig-Holstein
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stätigt werden, so dass sie als „ausgestorben“ eingestuft<br />
wird. Da die Arktische Smaragdlibelle nur schwer nachweisbar<br />
ist, kann jedoch nicht ausgeschlossen werden,<br />
dass kleine Populationen in naturnahen Moorflächen bis<br />
heute unentdeckt geblieben sind. In Frage kommen dabei<br />
auch Moore in den nördlichen Landesteilen, da die Art aus<br />
Südjütland bekannt ist (NIELSEN 1998).<br />
Östliche Moosjungfer – Leucorrhinia albifrons<br />
Die Östliche Moosjungfer besiedelt bevorzugt nährstoffarme<br />
Waldseen mit Schwimmblattvegetation. Die meisten<br />
Populationen waren aus den südöstlichen Landesteilen<br />
bekannt (SCHMIDT 1975). Der letzte Nachweis gelang 1970<br />
im Groß Wittenseer Moor (ebd.). Das Erlöschen der Populationen<br />
steht vermutlich im Zusammenhang mit vermehrten<br />
Nährstoffeinträgen in die Gewässer sowie einem<br />
erhöhten Fischbesatz. Da bei Zarrentin, nur drei Kilometer<br />
von der schleswig-holsteinischen Landesgrenze entfernt,<br />
ein Vorkommen existiert (Funde K. Voß, F. Röbbelen), ist<br />
eine Wiederbesiedlung potenzieller Habitate in <strong>Schleswig</strong>-<br />
<strong>Holstein</strong> denkbar.<br />
Zierliche Moosjungfer – Leucorrhinia caudalis<br />
Die Zierliche Moosjungfer präferiert – wie die vorhergehende<br />
Art – nährstoffarme Waldseen mit See- oder<br />
Teichrosen. Innerhalb der Landesgrenzen ist bislang nur<br />
eine kleine Population im Ratekauer Moor bekannt geworden.<br />
Der letzte dortige Nachweis gelang 1942 (SCHMIDT<br />
1975). Die Gründe für das Erlöschen der Population sind<br />
nicht bekannt, könnten jedoch mit Veränderungen in der<br />
Vegetationsstruktur infolge von Nährstoffeinträgen sowie<br />
vermehrtem Fischbesatz zusammenhängen. Aktuell breitet<br />
sich die Zierliche Moosjungfer in den östlichen Bundesländern<br />
aus und wurde 2009 bereits am Südrand des<br />
Schaalsees beobachtet (MAUERSBERGER 2009). Insofern<br />
ist zukünftig auch eine Wiederbesiedlung <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>s<br />
möglich.<br />
1 - Vom Aussterben bedroht<br />
Hauben-Azurjungfer – Coenagrion armatum<br />
Die Hauben-Azurjungfer besiedelt mäßig nährstoffreiche<br />
Stillgewässer mit Flachwasserzonen und lockerem Binsen-,<br />
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