Libellen - Schleswig-Holstein
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getation aus Gräsern und krautigen Pflanzen aufweisen<br />
und stellenweise von Gehölzen beschattet werden. Die<br />
in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> schon immer seltene Art, die zahlreiche<br />
Vorkommen durch Habitatzerstörung verloren hat,<br />
ist heute hauptsächlich durch die Gewässerunterhaltung<br />
gefährdet. Der kurzfristige Bestandstrend dieser Art ist<br />
gleichbleibend, wobei in den südlichen Landesteilen z.T.<br />
Populationszunahmen zu verzeichnen sind. Nördlich des<br />
Nord-Ostsee-Kanals sind die meisten ehemaligen Vorkommen<br />
erloschen. Da die Art langfristig stark abgenommen<br />
hat, wird sie als „gefährdet“ eingestuft.<br />
Keilflecklibelle − Aeshna isoceles<br />
Die Keilflecklibelle besiedelt stehende und langsam fließende<br />
Gewässer mit schlammigem Untergrund und<br />
breiterem Röhrichtgürtel. Anders als in Niedersachsen<br />
(BURKART & LOPAU 2000) und Hamburg (F. Röbbelen, mdl.<br />
Mitt.) fehlt sie in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> offenbar an Krebsscheren-Gräben.<br />
Als Hauptgefährdungsursachen sind<br />
Eutrophierung und fehlendes Habitatmanagement (z.B.<br />
Teilentschlammung von Gewässern) hervorzuheben. In<br />
den letzten Jahren wurde die wärmeliebende, schon<br />
immer seltene Art wieder regelmäßig nachgewiesen,<br />
so dass ein kurzfristig gleichbleibender Populationstrend<br />
anzunehmen ist. Allerdings handelt es sich z.T. nur um<br />
sporadische Einzelnachweise. Insbesondere aufgrund der<br />
starken langfristigen Bestandsabnahme ist die Keilflecklibelle<br />
als „gefährdet“ anzusehen.<br />
Gebänderte Heidelibelle<br />
− Sympetrum pedemontanum<br />
Die Gebänderte Heidelibelle besiedelt in erster Linie spärlich<br />
bis dicht bewachsene, besonnte Flachwasserzonen<br />
(mäßig) nährstoffreicher Kleingewässer und Weiher. Viele<br />
Fundorte betreffen wärmebegünstigte Sekundärhabitate<br />
wie Kiesgruben, Fischteiche, Gräben und Rückhaltebecken.<br />
Die Vorkommen der Art in Pioniergewässern sind<br />
infolgedessen immer durch die natürliche Verlandung bei<br />
mangelndem Habitatmanagement bedroht. In Teichen<br />
und Abbaugewässern kommt der Gefährdungsfaktor<br />
Fischbesatz hinzu. Die z.T. nur wenige Zentimeter tiefen<br />
Larvalhabitate sind aufgrund der prognostizierten häufigeren,<br />
längeren Trockenphasen künftig stärker durch vorzei-<br />
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