Libellen - Schleswig-Holstein
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Auf der Roten Liste (Kategorien 0, 1, 2, 3, R) stehen 38 %<br />
der heimischen <strong>Libellen</strong>arten. 12 % aller Arten sind als<br />
ausgestorben oder verschollen einzustufen, trotz des Wiederfundes<br />
zweier Arten. Bezieht man die Gefährdungskategorien<br />
1 und 2 mit ein, so sind 29 % der <strong>Libellen</strong>arten<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>s ausgestorben oder akut<br />
gefährdet. Zwei weitere Arten (3 %) gelten als extrem<br />
selten (Kategorie R).<br />
Im Vergleich zur vorigen Fassung der Roten Liste (BROCK<br />
et al. 1996) wurden Arten erstmals in die Kategorie Vorwarnliste<br />
(Kategorie V) eingestuft, dafür wurde aufgrund<br />
der verbesserten Datenlage die Kategorie G (Gefährdung<br />
unbekannten Ausmaßes) nicht vergeben. Große Veränderungen<br />
ergaben sich bei den gefährdeten Arten (RL 3),<br />
die von ursprünglich zehn auf vier Arten abgenommen<br />
haben. Dem gegenüber nahm die Zahl der ungefährdeten<br />
Arten (Kategorie *) von 21 auf 30 Arten zu. Von den 1996<br />
als Dispersalarten eingestuften 9 <strong>Libellen</strong>arten verbleiben<br />
nur noch 3 in dieser Kategorie. Die Tabelle 2 gibt eine<br />
Übersicht der Veränderungen.<br />
Eine Kategorieänderung hat sich bei 31 Arten ergeben,<br />
das entspricht somit knapp 48 % der Arten. Bei 34 Arten<br />
ergab sich dagegen keine Änderung der Gefährdungseinschätzung.<br />
Eine Vergleichbarkeit mit der Roten Liste des Jahres<br />
1996 ist kaum möglich, weil einige Kategorieänderungen<br />
entweder ausschließlich (bei 5 Arten) oder in Teilen (bei<br />
insgesamt 12 Arten) auf eine veränderte Methodik der<br />
Bewertung (vgl. LUDWIG et al. 2009) zurückzuführen sind.<br />
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