Libellen - Schleswig-Holstein
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3 Methodik der Roten Liste<br />
8<br />
Die vorliegende Rote Liste wurde auf Grundlage des aktuellen<br />
Einstufungssystems des Bundesamtes für Naturschutz<br />
(LUDWIG et al. 2009) erstellt. Die konkreten Einstufungen<br />
wurden von einem Expertenkreis (AK <strong>Libellen</strong>) bei<br />
einem Treffen Anfang November 2010 vorgenommen.<br />
Im Folgenden werden zu den einzelnen Schritten nähere<br />
Erläuterungen gegeben. Die Einstufungsmatrix sowie Details<br />
zur komplexen Methodik sind der Veröffentlichung<br />
von LUDWIG et al. (2009) zu entnehmen.<br />
Aktuelle Bestandssituation<br />
Die aktuelle Bestandssituation wurde anhand der Rasterfrequenz<br />
(prozentualer Anteil von Rasterfeldern mit<br />
Nachweisen) der <strong>Libellen</strong>arten im Zeitraum von 1996 bis<br />
2010 ermittelt. Betrachtet wurde dabei der Anteil an besetzten<br />
Quadranten (Viertel) der topographischen Karten<br />
im Maßstab 1:25.000 (TK25-Q, n = 638). Als Schwellenwerte<br />
dienten:<br />
• Extrem selten (es): Rasterfrequenz < 0,5 %<br />
• Sehr selten (ss): Rasterfrequenz 0,5 – 2 %<br />
• Selten (s): Rasterfrequenz > 2 – 10 %<br />
• Mäßig häufig (mh): Rasterfrequenz > 10 – 35 %<br />
• Häufig (h): Rasterfrequenz > 35 %<br />
Langfristiger Trend<br />
Der bislang unzureichende Umfang an Altdaten lässt eine<br />
Berechnung des langfristigen Trends nach dem Schema<br />
von LUDWIG et al. (2009) fachlich nicht zu. Um dennoch<br />
Trendaussagen zu ermöglichen, wurden für alle Arten die<br />
Rasterfrequenzen für die Zeiträume 1890 bis 2010 bzw.<br />
1996 bis 2010 ermittelt und daraus ein rechnerischer<br />
Trend ermittelt. Verwendung fanden dabei folgende<br />
Schwellenwerte:<br />
• Sehr starker Rückgang (