Libellen - Schleswig-Holstein
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Foto 13: Späte Adonislibelle (Ceriagrion tenellum) (RL R),<br />
Pietzmoor, Niedersachen (Foto: F. Röbbelen).<br />
R - Extrem selten<br />
Späte Adonislibelle − Ceriagrion tenellum<br />
Die Späte Adonislibelle besiedelt in Norddeutschland insbesondere<br />
Hochmoor- und Heidegewässer sowie Kleingewässer<br />
in Abbaugruben. Die Art lebt in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
am Nordostrand ihres europäischen Areals. Aktuell breitet<br />
sie sich in Norddeutschland aus. In <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> galt<br />
die Art lange Zeit als ausgestorben, nachdem zwei in den<br />
1930er und 1940er Jahren bekannte Vorkommen bei Mölln<br />
später nicht mehr bestätigt werden konnten (SCHMIDT 1975).<br />
2009 gelang erneut ein Nachweis frisch geschlüpfter Tiere<br />
in einer aufgelassenen Abbaugrube bei Mölln (Fund A.<br />
Drews). Da die dortigen Kleingewässer den Habitatansprüchen<br />
der Art entsprechen und aus der weiteren Umgebung<br />
keine Populationen bekannt sind, wird das neu entdeckte<br />
Vorkommen als zumindest vorübergehend bodenständig<br />
angesehen. Eine akute Gefährdung des Habitats ist nicht erkennbar,<br />
so dass die Art in die Kategorie R eingestuft wird.<br />
Asiatische Keiljungfer − Gomphus flavipes<br />
Die Asiatische Keiljungfer ist eine typische Fließgewässerart<br />
und zeigt eine deutliche Präferenz für die langsam strömenden<br />
Unterläufe größerer Flüsse. <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> liegt<br />
am Westrand ihres Verbreitungsgebietes. Hier konnte die<br />
Art Anfang des 20. Jahrhunderts bei Geesthacht und Lauenburg<br />
an der Elbe nachgewiesen werden (SCHMIDT 1975).<br />
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