Libellen - Schleswig-Holstein
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dem damit verbundenen Umbruch von Grünland und Brachestreifen<br />
zu einem vermehrten Verlust von Pufferzonen<br />
im Umfeld der Speer-Azurjungfer-Habitate. Dieser weiter<br />
fortschreitende Bewirtschaftungswechsel wird sich in den<br />
folgenden Jahren durch zunehmende Nährstoffeinträge<br />
stark negativ auf die Habitatqualität der besiedelten Gewässer<br />
auswirken (vgl. Kap. 8). Somit trifft der Risikofaktor<br />
„Indirekte menschliche Einwirkungen“ zu.<br />
Mond-Azurjungfer – Coenagrion lunulatum<br />
Die Mond-Azurjungfer fliegt vor allem an mäßig nährstoffreichen<br />
Kleingewässern mit vielfältig strukturierter<br />
Ufervegetation und vorgelagerter Schwimmblattzone. Es<br />
handelt sich überwiegend um Gewässer in Übergangsmooren<br />
sowie Heideweiher. Aus lehmigen Kleingewässern<br />
des Östlichen Hügellands ist die Art nahezu vollkommen<br />
verschwunden. Vor allem Nährstoffeinträge, ausbleibende<br />
Habitat-Pflegemaßnahmen und Fischbesatz wirken sich<br />
bestandsgefährdend aus. Angesichts des bereits eingetretenen<br />
Verlustes von naturnahen Flächenkomplexen um<br />
ihre Vorkommensgebiete und die drohende weitere Ausweitung<br />
des Maisanbaus ist von einer zunehmenden Gefährdung<br />
der Art auszugehen (vgl. Kap. 8). Auch bei der<br />
Mond-Azurjungfer trifft somit der Risikofaktor „Indirekte<br />
menschliche Einwirkungen“ zu.<br />
Foto 5: Mond-Azurjungfer (Coenagrion lunulatum) (RL 2), Nincoper<br />
Moor, Hamburg (Foto: F. Röbbelen).<br />
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