Libellen - Schleswig-Holstein
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ist insofern nicht auszuschließen, dass das Exemplar aus<br />
Niedersachsen stammt. Eine aktuelle Fundortmeldung liegt<br />
aus dem Raum Mölln vor (vgl. WINKLER et al. 2009b). Da die<br />
Art sehr leicht mit anderen Heidelibellen (vor allem mit<br />
Sympetrum striolatum) verwechselt werden kann (vgl. DIJK-<br />
STRA & LEWINGTON 2006) und keine Fotobelege zu dem aktuellen<br />
Nachweis vorliegen, wird sie in der vorliegenden Roten<br />
Liste nicht berücksichtigt. Im Saldo werden somit weiterhin<br />
65 <strong>Libellen</strong>arten für <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> geführt.<br />
Für drei Arten existieren lediglich Einzelnachweise<br />
aus den letzten Jahrzehnten. Dabei handelt es sich um die<br />
Schabrackenlibelle (Anax ephippiger), die mit einem Exemplar<br />
1957 am Südostufer des Selenter Sees (Kreis Plön)<br />
festgestellt wurde, um die Westliche Keiljungfer (Gomphus<br />
pulchellus), von der 1992 zwei Männchen in einer Abbaugrube<br />
bei Lägerdorf (Kreis Itzehoe) nachgewiesen wurden,<br />
und um den Südlichen Blaupfeil (Orthetrum brunneum).<br />
Letzterer wurde 1994 mit einem Männchen ebenfalls in<br />
einer Abbaugrube bei Lägerdorf und 1995 mit mehreren<br />
Exemplaren am Schaalsee (Kreis Herzogtum Lauenburg)<br />
nachgewiesen (vgl. BROCK et al. 1997). Die drei Arten werden<br />
als „Dispersalarten“ in der Kategorie „Irrgäste“ zusammengefasst.<br />
Eine eigenständige Gruppe stellen die „Arealerweiterer“<br />
dar (vgl. Tab. 1, letzte Spalte, Kategorie N), für die<br />
zumindest eine vorübergehende Etablierung in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
festgestellt werden konnte. Die Gruppe der<br />
Arealerweiterer umfasst insgesamt vier Arten. Die bereits<br />
erwähnte Feuerlibelle (Crocothemis erythraea) wurde seit<br />
2007 in allen Kreisen <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>s an insgesamt<br />
36 Fundorten nachgewiesen. Die Nachweise von Exuvien<br />
und frisch geschlüpften Individuen belegen die Bodenständigkeit<br />
der Art (WINKLER et al. 2009b). Dieser Fall zeigt,<br />
wie schnell die Etablierung neuer Arten erfolgen kann,<br />
denn im Verbreitungsatlas von 1997 (BROCK et al. 1997) ist<br />
die Art nicht einmal erwähnt.<br />
Die Frühe Heidelibelle (Sympetrum fonscolombii) wurde<br />
erstmalig 1947 in Grömitz an der Ostsee für <strong>Schleswig</strong>-<br />
<strong>Holstein</strong> mit einem Weibchen nachgewiesen. Im Einflugjahr<br />
1996 gelangen Nachweise in Hamburg und im angren-<br />
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