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Libellen - Schleswig-Holstein

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grenzender Röhricht- oder Riedzone und ausreichender<br />

Besonnung. In <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> ist er fast ausschließlich<br />

im Östlichen Hügelland verbreitet. Heute stellt die intensive<br />

Unterhaltung in den Fließgewässern eine Gefahr für die<br />

Populationen dar. An Seen werden die Bestände möglicherweise<br />

durch das Schilfsterben beeinträchtigt. Die Änderung<br />

der Gefährdungseinstufung um zwei Stufen von „stark<br />

gefährdet“ in die „Vorwarnliste“ beruht auf dem Kenntniszuwachs<br />

und Änderungen im Kriteriensystem der Roten Liste.<br />

Gefleckte Heidelibelle - Sympetrum flaveolum<br />

Die Gefleckte Heidelibelle benötigt zur Fortpflanzung zumindest<br />

teilweise besonnte Gewässer mit ausgeprägter<br />

Schwankung des Wasserstandes, flach auslaufenden<br />

Ufern und nicht zu dichter Ufervegetation. Daher kann sie<br />

sowohl in verschiedensten Typen stehender Gewässer<br />

mit sommerlich trockenfallender Uferzone als auch in nur<br />

zeitweise überschwemmten Röhricht- und Riedbereichen<br />

der Nieder- und Übergangsmoore vorkommen. Nährstoffeintrag,<br />

Entwässerung und Grundwasserabsenkung<br />

können dazu führen, dass die natürliche Fortentwicklung<br />

der Gewässer schneller voranschreitet und die Larvalgewässer<br />

verlanden bzw. dauerhaft austrocknen. Aufgrund<br />

des Klimawandels sind daher „indirekte menschliche Einwirkungen“<br />

als besonderes Risiko für die Populationen von<br />

Sympetrum flaveolum festzustellen. Die Höherstufung der<br />

Gefährdung von „ungefährdet“ auf „Vorwarnliste“ erfolgte<br />

aufgrund einer verbesserten Datenlage und Änderungen<br />

im Kriteriensystem der Roten Liste.<br />

Nordische Moosjungfer - Leucorrhinia rubicunda<br />

Ihre größten Populationsdichten entwickelt die Nordische<br />

Moosjungfer in oligo- bis mesotrophen, sauren Gewässern<br />

der Hoch- und Übergangsmoore (z.B. Kolke, Schlenken,<br />

Torfstiche). Daneben ist sie in geringerer Dichte an nicht<br />

zu nährstoffreichen Heide- und Niedermoorgewässern<br />

zu beobachten. Ausnahmsweise werden auch eutrophe,<br />

vegetationsreichere Stillgewässer besiedelt. Ihre Fortpflanzungsgewässer<br />

sind durch Intensivierung der Flächennutzung<br />

gefährdet, die einhergeht mit Entwässerung, Eutrophierung<br />

und Stoffeinträgen. Dies führt bei unzureichendem<br />

Habitatmanagement zu Gehölzaufwuchs, der die<br />

genannten Faktoren verstärkt. Die Nordische Moosjungfer<br />

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