Libellen - Schleswig-Holstein
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auftreten. In verlandeten, nährstoffreichen Kleingewässern<br />
der Agrarlandschaft kann zudem der Sauerstoffgehalt<br />
phasenweise stark absinken, so dass es zu einer direkten<br />
(erhöhte Sterblichkeit) oder indirekten (verringertes Nahrungsangebot)<br />
Schädigung von <strong>Libellen</strong>larven kommen<br />
kann. Unter bestimmten Bedingungen können in nährstoffreichen<br />
Kleingewässern auch kritische Nitritwerte<br />
erreicht werden, die vermutlich zu einer erhöhten Sterblichkeit<br />
wichtiger Beutetiergruppen (z.B. Amphibienlarven)<br />
beitragen GREULICH & SCHNEEWEISS 1996).<br />
In den letzten Jahren kam es aufgrund der Ausweitung<br />
des Maisanbaus zu einem vermehrten Verlust von Pufferzonen<br />
(Grünland, Brachestreifen) im Umfeld nährstoffarmer<br />
Moor- und Heidegewässer. In <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
zeigt sich diese Entwicklung im Bereich der Vorgeest besonders<br />
deutlich. Die Auswirkungen der damit verbundenen<br />
Zunahme diffuser Nährstoffeinträge werden an vielen<br />
Moor- und Heidegewässern erst in den nächsten Jahren<br />
sichtbar werden. Unter den derzeitigen Rahmenbedingungen<br />
(Zunahme des Energie-Maisanbaus) wird der Verlust<br />
an Grünland-Pufferzonen weiter fortschreiten, so dass<br />
zukünftig mit der Eutrophierung weiterer bislang nährstoffarmer<br />
Gewässer zu rechnen ist.<br />
Foto 25: Ohne Pflegemaßnahmen weisen Kleingewässer mittelfristig<br />
einen dichten Bewuchs beispielsweise aus Schilf und Weiden<br />
auf und bieten dann den meisten <strong>Libellen</strong>arten keinen Lebensraum<br />
mehr, Damsdorf (Foto: C. Winkler).<br />
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