Libellen - Schleswig-Holstein
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Foto 26: Durch Meliorationsmaßnahmen können Reproduktionsgewässer<br />
für <strong>Libellen</strong> zerstört werden, Bordesholm (Foto: C. Winkler)<br />
Melioration im Sinne der Land- und Forstwirtschaft umfasst<br />
sowohl Maßnahmen zur Steigerung des Ertrages (Verbesserung<br />
des Wasserhaushaltes, des Bodengefüges, des<br />
Nährstoffzustandes und des pH-Wertes) als auch solche zur<br />
Vereinfachung der Land- und Forstbewirtschaftung (Entfernung<br />
von Gehölz- und Gewässerstrukturen, Begradigung<br />
von Fließgewässern etc.). Maßnahmen zur Senkung des<br />
Grundwasserspiegels wurden vor allem im Laufe des letzten<br />
Jahrhunderts nahezu flächendeckend durchgeführt und ihre<br />
Folgen wirken bis heute weiter. Moore, Flussniederungen,<br />
Senken und auch zahlreiche Waldstandorte zeichnen sich<br />
durch ein umfangreiches Netz aus Gräben und Drainagen<br />
aus, die eine effektive Entwässerung der Standorte bewirken.<br />
Als Folge kann es – je nach Bodenverhältnissen – zu<br />
einem häufigen und ggf. regelmäßigen Trockenfallen von<br />
Fortpflanzungsgewässern kommen. Dies kann sowohl<br />
Moorschlenken, kleine Torfstichgewässer, sonstige Kleingewässer<br />
als auch Quellbereiche und Oberläufe von Fließgewässern<br />
betreffen. Ein Trockenfallen wird durch niederschlagsarme<br />
und warme Frühjahre - wie in 2008 und 2009<br />
- verstärkt (vgl. Gefährdungsfaktor Klimawandel) und wirkt<br />
sich negativ vor allem auf empfindliche Arten mit mehrjähriger<br />
Larvalzeit aus.<br />
Intensivierung der Flächennutzung<br />
Dieser bedeutende Gefährdungsfaktor (13 Nennungen)<br />
kann sich zum einen durch eine direkte Intensivierung der<br />
Gewässernutzung und zum anderen durch eine Nutzungs-<br />
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