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Libellen - Schleswig-Holstein

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nicht zu dichten Röhricht- oder Seggenbeständen. Wichtig<br />

ist zudem eine hohe Sonnenexposition. Im Herbst<br />

wird die Art regelmäßig an Waldrändern gefunden; sie<br />

überwintert an geschützten, besonnten Stellen im Waldbereich.<br />

Neben Kleingewässern, Altarmen und vor allem<br />

Abbaugruben werden auch Moore besiedelt. Der Verbreitungsschwerpunkt<br />

liegt im Östlichen Hügelland und der<br />

Hohen Geest. Innerhalb des Zeitraums von 1996 bis 2010<br />

wurden zahlreiche Beobachtungen der Gemeinen Winterlibelle<br />

gemeldet. Knapp 75 % der Nachweise stammen<br />

aus diesem Zeitraum. Sie gehört mittlerweile zu den Arten<br />

mäßiger Häufigkeit in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>. Neben gezielter<br />

Suche werden auch die Wiederherstellung von Gewässern<br />

für den Amphibienschutz durch die Stiftung Naturschutz<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> und Zuwanderung aufgrund der Klimaerwärmung<br />

zur höheren Nachweisdichte beigetragen<br />

haben. Aufgrund des relativ stabilen langfristigen Trends<br />

und der starken Zunahme im kurzfristigen Vergleichszeitraum,<br />

kann die Gemeine Winterlibelle von ehemals „stark<br />

gefährdet“ (BROCK et al. 1996) als nunmehr „ungefährdet“<br />

für <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eingestuft werden. Besondere Gefährdungsrisiken<br />

sind derzeit nicht erkennbar.<br />

Südliche Binsenjungfer - Lestes barbarus<br />

Die Art bevorzugt Kleingewässer mit breiter Wechselwasserzone.<br />

Vereinzelt wird die Art auch an Gräben oder<br />

Fischteichen nachgewiesen. Die Südliche Binsenjungfer<br />

zählt zu den Pionierbesiedlern. Innerhalb <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>s<br />

liegt der Verbreitungsschwerpunkt im Östlichen Hügelland<br />

und der Hohen Geest. Die Art zählt in <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong> zu den seltenen Arten, doch kann sie aufgrund<br />

der starken Zunahme im kurzfristigen Vergleichszeitraum<br />

(über 85 % der Nachweise stammen aus dem Zeitintervall<br />

von 1996 bis 2010) nunmehr als ungefährdet gelten.<br />

BROCK et al. (1996) stuften die Art noch als „extrem selten“<br />

ein. Ähnlich wie die Kleine Pechlibelle profitiert die Südliche<br />

Binsenjungfer von der Anlage neuer Gewässer, wenn<br />

deren Pioniercharakter durch entsprechendes Habitatmanagement<br />

wie z.B. Beweidung erhalten bleibt.<br />

Kleines Granatauge - Erythromma viridulum<br />

Das Kleine Granatauge bevorzugt eutrophe Stillgewässer<br />

mit üppiger Tauchblattvegetation und Grünalgenwatten.<br />

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