Lloyd Werft Bremerhaven - Schiff & Hafen
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SPEZIAL | 150 JAHRE LLOYD WERFT<br />
Die Modellschlepp-Versuchsstation: Blick in die Halle mit Schleppbassin<br />
und Schleppwagen Fotos oben und Mitte: Historisches Museum <strong>Bremerhaven</strong><br />
schiffen sollte der Zeitpunkt<br />
der Anmeldung entscheiden.<br />
Da aber der Norddeutsche<br />
<strong>Lloyd</strong> sich durch die Rechte<br />
der Marine doch sehr stark in<br />
der Nutzung des Docks eingeschränkt<br />
fühlte, ging er daran,<br />
gleich nach Übernahme über<br />
Änderungen zu verhandeln.<br />
Und es gelang: Durch das Entgegenkommen<br />
der Marine, für<br />
die inzwischen Dockbauten in<br />
Kiel und Wilhelmshaven genehmigt<br />
worden waren, und<br />
für die das <strong>Bremerhaven</strong>er<br />
Dock deshalb nicht mehr so<br />
unbedingt wichtig war, gelang<br />
es der Reederei die Ablösung<br />
<strong>Schiff</strong>sbaubleche<br />
Wulstflachstahl<br />
Profilstahl<br />
Anarbeitung<br />
150 Jahre <strong>Lloyd</strong> <strong>Werft</strong> - Wir gratulieren!<br />
Interfer Stahl GmbH - Partner der europäischen <strong>Schiff</strong>bauindustrie<br />
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150_jahre_lloyd_werft.indd Spezial 10 1<strong>Schiff</strong> & <strong>Hafen</strong> | Februar 2007 | Nr. 2<br />
05.01.2007 09:41:39<br />
der Rechte der Marine an dem<br />
Dock durch eine Zahlung von<br />
1 700 000 Mark zu erreichen.<br />
Und noch ein Großdock<br />
In relativ kurzer Zeit gelangte<br />
vor allem wegen der nach wie<br />
vor rasanten Flottenexpansion<br />
des Norddeutschen <strong>Lloyd</strong> auch<br />
das Kaiserdock an die Grenzen<br />
seiner Leistungsfähigkeit.<br />
So traf es sich wiederum gut,<br />
dass bei der 1906 begonnenen<br />
erneuten großen <strong>Hafen</strong>erweiterung<br />
des bremischen Staates in<br />
<strong>Bremerhaven</strong> auch gleich der<br />
Bau eines weiteren, noch größeren<br />
Trockendocks eingeplant<br />
war. Nachdem sich der Norddeutsche<br />
<strong>Lloyd</strong> bereit erklärt<br />
hatte, dieses Dock einschließlich<br />
eines großen Geländes für<br />
neue Werkstattanlagen vom<br />
Bremer Staat für 50 Jahre zu<br />
pachten, wurde 1908 mit dem<br />
Bau des späteren Kaiserdocks II<br />
begonnen. Seine Abmessungen<br />
waren mit 268,00 Metern<br />
Länge, 11,56 Metern Tiefe und<br />
40,00 Metern Einfahrtsbreite<br />
in Höhe des Wasserspiegels<br />
festgelegt. Bereits am 31. Mai<br />
1913 konnte des neue Dock II<br />
an den Technischen Betrieb<br />
übergeben werden konnte. Der<br />
<strong>Lloyd</strong>dampfer „Neckar“ dockte<br />
als erstes <strong>Schiff</strong> ein.<br />
Etwa in dieser Zeit erfolgte der<br />
Umzug des Technischen Betriebes<br />
vom Alten/Neuen <strong>Hafen</strong>,<br />
dem ursprünglichen Betriebsgelände,<br />
zum Dockgelände<br />
im Kaiserhafen. Auf den alten<br />
Betrieb konnte allerdings auch<br />
noch längst nicht verzichtet<br />
werden und dortige Doppeldock<br />
war ebenfalls immer noch<br />
gut ausgelastet.<br />
Schleppversuchs sta tion<br />
des Norddeutschen <strong>Lloyd</strong><br />
Eine der ganz bedeutenden<br />
technischen Einrichtungen<br />
des Norddeutschen <strong>Lloyd</strong> in<br />
<strong>Bremerhaven</strong> war die Schleppversuchsstation,<br />
die eng im<br />
Zusammenhang mit dem dortigen<br />
Technischen Betrieb zu<br />
sehen ist. Hintergrund dabei<br />
war, dass der Norddeutsche<br />
<strong>Lloyd</strong> inzwischen zu einem<br />
der potentesten Wettbewerber<br />
in der lukrativen und deshalb<br />
stark umkämpften Nordatlantik-Passagierfahrt<br />
geworden<br />
war. Dieser Wettkampf war<br />
auch geprägt von nationalen<br />
Eitelkeiten. Das spitzte sich<br />
auf die Frage zu, wer denn die<br />
besten und schnellsten <strong>Schiff</strong>e<br />
unter seiner Flagge hatte, die<br />
Deutschen oder die Briten. Was<br />
die Schnelligkeit betrifft, so<br />
setzte der Norddeutsche <strong>Lloyd</strong><br />
alles daran, sich gegen über<br />
der britischen Konkurrenz an<br />
die Spitze zu setzen. Bei diesen<br />
Planungen war man sich<br />
in den entscheidenden Etagen<br />
der Reederei aber durchaus des<br />
hohen fi nanziellen und damit<br />
gesamtgeschäftlichen Risikos<br />
bewusst, das mit dem Bau dazu<br />
geeigneter <strong>Schiff</strong>e eingegangen<br />
wurde. Deshalb die Entscheidung,<br />
eine eigene Schleppversuchsstation<br />
zu schaffen. Am<br />
6. Juni 1899 wurde mit deren