Lloyd Werft Bremerhaven - Schiff & Hafen
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Namen Hapag-<strong>Lloyd</strong>-<strong>Werft</strong><br />
GmbH.<br />
Aber die siebziger Jahre waren<br />
sowohl für die Reedereien<br />
als auch für die <strong>Werft</strong>en eine<br />
schwere Zeit. Unter Abstützung<br />
auf einen langfristigen Sozialplan<br />
musste die Arbeitnehmerzahl<br />
auf 1300 reduziert und<br />
so dem schrumpfenden Markt<br />
angepasst werden. Immer mehr<br />
Neubauwerften drangen wegen<br />
Beschäftigungsmangel in den<br />
Reparatur- und Umbaumarkt<br />
ein und verschärften damit die<br />
Konkurrenz.<br />
Auch die Hapag-<strong>Lloyd</strong>-<strong>Werft</strong><br />
widmete sich nun neben dem<br />
angestammten Reparaturgeschäft<br />
verstärkt dem Segment<br />
Umbauten und richtete dabei<br />
ihr Augenmerk vor allem auf<br />
den Umbau von Passagierschiffen,<br />
ohne dabei jedoch<br />
andere Kunden zu vernachlässigen.<br />
Ein guter Kunde, die Marine<br />
Gute und gern gesehene Kunden<br />
des Technischen Betriebes<br />
waren zu allen Zeiten auch die<br />
<strong>Schiff</strong>e der Marine – bis 1918<br />
die der Kaiserlichen Marine<br />
sowie bis 1945 der Reichs- und<br />
später Kriegsmarine. Darüber ist<br />
bereits berichtet worden. Nach<br />
dem Krieg setzte sich das praktisch<br />
nahtlos fort, zunächst unter<br />
Regie der Amerikaner, die in<br />
<strong>Bremerhaven</strong> das Kommando<br />
übernommen hatten. Sie ließ<br />
nicht nur einige ihrer eigenen<br />
<strong>Schiff</strong>e reparieren, sondern vor<br />
Weiß und grau – ein gedeihliches Nebeneinander, vorn Zerstörer „Mölders“ im Trockendock<br />
allem zahlreiche Fahrzeuge der<br />
ehemaligen Kriegsmarine, die<br />
nun als Beute verteilt wurden.<br />
Eine ganze Reihe von ihnen<br />
verblieb in <strong>Bremerhaven</strong> und<br />
fuhr weiter mit ihren bisherigen<br />
Besatzungen. Ihre Aufgabe<br />
war die Beseitigung der Minen<br />
in den Fahrwassern der deutschen<br />
Flussmündungen und in<br />
der Nordsee.<br />
Für den Technischen Betrieb<br />
gab es durch diese sehr beanspruchten<br />
Boote, die zur<br />
Durchführung von Reparaturen<br />
oder Grundüberholungen<br />
immer wieder hereinkamen,<br />
viel Arbeit und damit in ansonsten<br />
schwierigen Zeiten<br />
gesicherte Arbeitsplätze. Natürlich<br />
können nicht alle Marineschiffe<br />
erwähnt werden,<br />
denen der Technische Betrieb<br />
dazu verhalf, ihren Aufgaben<br />
gerecht zu werden, aber einiges<br />
Interessantes gibt es schon<br />
zu berichten, vor allem aus der<br />
Anfangszeit der im Rahmen<br />
der NATO aufzustellenden<br />
neuen deutschen Bundesmarine.<br />
So kamen etwa 1957 zwei<br />
von Frankreich zurückgekauf-<br />
te Minensuchboote, die nach<br />
Kriegsende dorthin abgeliefert<br />
worden waren, an die <strong>Werft</strong>.<br />
Zeitweise bestanden sie nur aus<br />
leeren Rümpfen, denn alles,<br />
was nicht niet- und nagelfest<br />
war, musste ausgebaut werden,<br />
um sie unter ihren neuen Namen<br />
„Hummel“ und „Wespe“<br />
auf ihre künftigen Aufgaben<br />
als Schul- und Ausbildungsschiffe<br />
vorzubereiten. Etwa zur<br />
gleichen Zeit lagen die von der<br />
US-Marine an die Bundesmarine<br />
übergebenen, ebenfalls<br />
ehemaligen Kriegsmarine-Mi-<br />
Nr. 2 | Februar 2007 | <strong>Schiff</strong> & <strong>Hafen</strong> 27 Spezial