Lloyd Werft Bremerhaven - Schiff & Hafen
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SPEZIAL | 150 JAHRE LLOYD WERFT<br />
Bemühungen der <strong>Lloyd</strong> <strong>Werft</strong> bekannt<br />
wurden, zumindest eines der beiden von<br />
der zusammengebrochenen US-Reederei<br />
American Classic Voyages bei Ingalls Shipbuilding<br />
in Pascagoula, Mississippi, bestellten<br />
72 000-BRZ-Kreuzfahrtschiffe, die<br />
dort angearbeitet an der Pier lagen, nach<br />
<strong>Bremerhaven</strong> zu holen, um sie zu komplettieren.<br />
Die Vorentscheidung über das spektakuläre<br />
Vorhaben, das zunächst unter der Bezeichnung<br />
„Project America“ lief, fi el dann Mitte<br />
Februar 2003 mit dem Auftrag der Norwegian<br />
Cruise Line (NCL), die inzwischen<br />
die Kaskos angekauft hatte, an die <strong>Lloyd</strong><br />
<strong>Werft</strong>, zunächst den ersten in <strong>Bremerhaven</strong><br />
fertig zu bauen. Wenig später wurde das<br />
Geschäft nach einem langwierigen Geneh-<br />
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migungsprozedere durch die US-Regierung<br />
bestätigt. Der von NCL angekaufte Kasko<br />
und Teile des in Sektionen angearbeiteten<br />
Schwesterschiffes waren jedoch bereits<br />
praktisch im Vorgriff Ende des Vorjahres<br />
zur <strong>Lloyd</strong> <strong>Werft</strong> befördert worden, die trotz<br />
der noch ausstehenden Genehmigung unmittelbar<br />
nach deren Eintreffen in <strong>Bremerhaven</strong><br />
mit den Arbeiten zur Fertigstellung<br />
des ersten <strong>Schiff</strong>es in Dock III begonnen<br />
hatte. Vorgesehen war neben der eigentlichen<br />
Fertigstellung auch die Verlängerung<br />
des Rumpfes um 25 Meter sowie die<br />
Installation zusätzlicher Dieselmotoren.<br />
Als Ablieferungstermin war Ende 2003<br />
geplant.<br />
Im März 2003 wurde bekannt, dass<br />
Bridgepoint ihre Anteile an der <strong>Lloyd</strong><br />
Die Fa. Knaack & Jahn <strong>Schiff</strong>bau GmbH mit Sitz in Hamburg operiert im <strong>Schiff</strong>bau sowohl auf allen<br />
deutschen <strong>Werft</strong>en als auch im Ausland.<br />
Etwa 45 Mitarbeiter konstruieren, realisieren und reparieren anspruchsvolle Anlagen und erstellen<br />
z.B. komplette Thermalölsysteme, Abgasanlagen und Maschinenräume oder setzen die Verrohrung<br />
kompletter Decks oder Feuerzonen fachmännisch und termingerecht um.<br />
In der Feuerlöschtechnik gehören CO2-Anlagen und alle bekannten Sprinklersysteme wie z.B.<br />
Standard-, Wassernebel-, Drencher- und Objektschutzsysteme zu unserem Standardprogramm.<br />
Aber auch bei dem Thema „Kälte, Klima, Lüftung“ zeigen wir Ihnen gern unsere Lösungsvorschläge.<br />
Die Fa. Knaack & Jahn <strong>Schiff</strong>bau GmbH ist aufgrund der langen und vielseitigen Erfahrung<br />
bei Neubau, Umbau und Reparatur ein zuverlässiger, anerkannter Partner der <strong>Werft</strong>en und<br />
Reedereien.<br />
Knaack & Jahn <strong>Schiff</strong>bau GmbH<br />
Uffelnsweg 10<br />
20539 Hamburg<br />
Telefon: +49 (40) 78 12 93 – 0<br />
Fax: +49 (40) 78 12 93 -10<br />
Internet: www.k-j.de<br />
E-Mail: schiffbau@k-j.de<br />
GESAGT, GETAN.<br />
® International®<br />
Qualität und Service,<br />
stets zur rechten Zeit...<br />
Dieses Motto begründet eine langjährige,<br />
vertrauensvolle Zusammenarbeit,<br />
für die wir uns bedanken.<br />
Zum 150-jährigen Bestehen<br />
gratulieren wir herzlich und<br />
wünschen der <strong>Werft</strong> alles Gute<br />
für eine erfolgreiche Zukunft !<br />
Spezial 34 <strong>Schiff</strong> & <strong>Hafen</strong> | Februar 2007 | Nr. 2<br />
Wir gratulieren<br />
der <strong>Lloyd</strong> <strong>Werft</strong> <strong>Bremerhaven</strong> GmbH<br />
zum<br />
150-jährigen Jubiläum<br />
International Farbenwerke GmbH<br />
D 21004 Hamburg<br />
Phone +49 40 720 03-0 • Fax +49 40 720 87 44<br />
www.international-marine.com<br />
Der Wassereinbruch<br />
während eines Orkans bei<br />
der „Pride of America“<br />
(Bildmitte) war eines<br />
der schwersten<br />
Desaster der deutschen<br />
<strong>Werft</strong>engeschichte<br />
<strong>Werft</strong> verkauft habe, und zwar an eine am<br />
20. Dezember 2002 gegründete Holding<br />
LPS. Diese drei Buchstaben leiteten sich<br />
aus den Namen der <strong>Werft</strong>-Geschäftsführer<br />
ab: Werner Lüken, Rüdiger Pallentin und<br />
Hans-Jürgen Schmaus. Ihr Ziel war es, das<br />
Unternehmen fi t zu halten für die nächsten<br />
Jahrzehnte. „Wir wollen investieren“, unterstrich<br />
Werner Lüken damals vor der Presse.<br />
Und dadurch, dass das <strong>Werft</strong>management<br />
die Geschicke des Unternehmens<br />
nun selbst bestimmen könne, seien die<br />
Arbeitsplätze der 540 Beschäftigten sicherer<br />
geworden, denn ihr Schicksal werde in<br />
der neuen Eignerstruktur nicht mehr von<br />
einer ausländischen Kapitalgesellschaft bestimmt.<br />
Desaster und neuer Kurs in die Zukunft<br />
Die Arbeiten an dem „Project America“<br />
begannen wie gewohnt zügig. Ein erster<br />
Schritt, der viel Beachtung fand, war<br />
die Mitte 2003 erfolgte Verlängerung des<br />
Kaskos, die, weil die beiden auseinander<br />
geschnittenen Teile noch nicht schwimmfähig<br />
waren, im Schwimmdock vorgenommen<br />
werden musste. 11 000 Tonnen Stahl<br />
waren dabei zu bewegen und alles lief im<br />
wahrsten Sinne des Wortes glatt bzw. wie<br />
geschmiert ab. Auch nach der Ausdockung<br />
ging die weitere Ausrüstung dem Plan entsprechend<br />
weiter.<br />
Das Desaster, und es war ein ganz schweres<br />
in der deutschen <strong>Werft</strong>geschichte, begann<br />
in der Nacht vom 14. Januar 2004, als das<br />
in der Endausrüstung liegende <strong>Schiff</strong>, das<br />
inzwischen den Namen „Pride of America“<br />
erhalten hatte, während eines heftigen<br />
Orkans so an die Pier gedrückt wurde, dass<br />
es schwere Schlagseite bekam und gut halb<br />
voll Wasser lief.<br />
Mit diesem Unglück geriet die <strong>Lloyd</strong> <strong>Werft</strong>,<br />
nach den wenige Jahre zuvor glücklicher-