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Lloyd Werft Bremerhaven - Schiff & Hafen

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SPEZIAL | 150 JAHRE LLOYD WERFT<br />

Anlagen des Norddeutschen <strong>Lloyd</strong> in<br />

<strong>Bremerhaven</strong><br />

KULA<br />

Kurt Lautenschlager GmbH & Co KG<br />

Furniere · Mineralwerkstoffe · Schichtstoffplatten · Maritim · Service<br />

Wir gratulieren zu<br />

150 Jahren<br />

<strong>Lloyd</strong> <strong>Werft</strong> <strong>Bremerhaven</strong><br />

D-28307 Bremen · Heinz-Kerneck-Str. 11 · Tel. (04 21) 4 85 48-0 · Fax (04 21) 4 85 48-59<br />

E-Mail: info@kula.de · Internet: www.kula.de<br />

Spezial 8 <strong>Schiff</strong> & <strong>Hafen</strong> | Februar 2007 | Nr. 2<br />

Grundstück für dreißig Jahre vom Bremer<br />

Staat gepachtet.<br />

Ein weiterer großer Schritt nach vorn<br />

Ein wichtiger Markstein in der Unternehmensgeschichte<br />

war der 1892 zwischen<br />

Preußen und Bremen abgeschlossene<br />

Staatsvertrag für die Erweiterung des bremischen<br />

Staatsgebietes in <strong>Bremerhaven</strong>. Im<br />

Vordergrund stand dabei die Erweiterung<br />

der <strong>Hafen</strong>anlagen, die für den wachsenden<br />

Verkehr und die immer größer werdenden<br />

<strong>Schiff</strong>e nicht mehr ausreichten. Das galt in<br />

gleichem Maße auch für den dortigen Technischen<br />

Betrieb des Norddeutschen <strong>Lloyd</strong>,<br />

der mit seinem vorhandenen Dock nicht<br />

mehr in der Lage war, diese neuen, größeren<br />

<strong>Schiff</strong>e bei Bedarf trocken zu stellen.<br />

Sie mussten zum Docken nach England<br />

geschickt werden, wodurch beträchtliche<br />

Kosten entstanden.<br />

So kam es dem Norddeutschen <strong>Lloyd</strong> nicht<br />

ungelegen, dass der bremische Staat durch<br />

die Preußische Regierung veranlasst wurde,<br />

auf dem Gebiet der neuen <strong>Hafen</strong>anlagen<br />

auch ein weiteres Trockendock einzuplanen.<br />

In einem sehr frühen Stadium der<br />

Vorbereitungen ist deshalb die Reederei<br />

mit der <strong>Hafen</strong>behörde wegen der möglichen<br />

Pachtung und der Einrichtung des<br />

Docks nach ihren besonderen Wünschen<br />

in Verhandlung getreten.<br />

Aber es gab einen Haken bei der Sache,<br />

Preußen hatte zwar das für die <strong>Hafen</strong>erweiterung<br />

benötigte Gelände an Bremen<br />

durch Kauf abgetreten, es aber zur Aufl age<br />

gemacht, dass das neue Trockendock auch<br />

den Ansprüchen der Kaiserlichen Marine<br />

genügen und bei Bedarf für sie zur Verfügung<br />

stehen müsse.<br />

Im weiteren Verlauf der Verhandlungen des<br />

Norddeutschen <strong>Lloyd</strong> sowohl mit dem bremischen<br />

Staat als auch mit der Marine kam<br />

es, das neue Dock betreffend, wiederholt<br />

zu Änderungen. Die Abmessungen, die<br />

schließlich für das Dock gewählt wurden,<br />

entsprachen fast genau denen des damals<br />

größten <strong>Schiff</strong>es. Die schließlich vorhan-<br />

dene Docklänge von 222 Metern über den<br />

Kielstapeln bei Gebrauch des Pontons in<br />

der gewöhnlichen Lage ließ sich durch<br />

Versetzen des Verschlusspontons in den<br />

äußersten südlichen Falz auf 226 Meter<br />

vergrößern, bzw. durch Einsetzen des Pontons<br />

in den nördlichen Falz auf 165,8 Meter<br />

verkleinern.<br />

Insgesamt gesehen war die Nutzung des<br />

neuen Docks im geschäftlichen Sinn durchaus<br />

keine einfache Angelegenheit. Um das<br />

zu verdeutlichen, sind sicherlich einige Details<br />

interessant. So war, wie erwähnt, das<br />

neue große Dock, das den Namen Kaiserdock,<br />

später Kaiserdock I erhielt, vom bremischen<br />

Staat dem Norddeutschen <strong>Lloyd</strong><br />

für zunächst 25 Jahre in Pacht gegeben<br />

worden. Die Übergabe erfolgte am 21. September<br />

1899, nachdem bereits am 8. September<br />

1899 erstmals ein <strong>Schiff</strong> gedockt<br />

hatte. Die Pacht betrug 115 000 Mark pro<br />

Jahr, entsprechend einer Verzinsung von<br />

3 1/4 Prozent des von Bremen selbst bewilligten<br />

Anlagekapitals von rund 3 505 000<br />

Mark. Dabei verpfl ichtete sich der <strong>Lloyd</strong>,<br />

die Anlage in ordnungsgemäßem Zustand<br />

zu unterhalten und für die maschinellen<br />

Einrichtungen jährlich Erneuerungsrücklagen<br />

an den Staat abzuführen, über die dieser<br />

allein verfügte. Diese Summe belief sich<br />

anfangs auf etwa 15 000 Mark jährlich.<br />

Auch die Kaiserliche Marine war berücksichtigt,<br />

denn sie hatte schließlich aus ihrem<br />

Etat auch 2 400 000 Mark zu dem Bau<br />

beigetragen. Ihr stand, wie es kompliziert<br />

hieß, das Recht zu, das Dock unter denselben<br />

Bedingungen zu benutzen, wie sie für<br />

die in Bremen beheimateten <strong>Schiff</strong>e, insbesondere<br />

für die des Norddeutschen <strong>Lloyd</strong>,<br />

festgelegt worden waren. Unter anderem<br />

waren die <strong>Schiff</strong>e der Kaiserlichen Marine<br />

aber berechtigt, nach ihrer Ankunft auf der<br />

Reede das Dock, wenn es denn frei war,<br />

oder sobald es frei sein würde, zunächst für<br />

sich und vor allen anderen <strong>Schiff</strong>en, in Anspruch<br />

zu nehmen. Eine Ausnahme bildeten<br />

die Schnelldampfer des Norddeutschen<br />

<strong>Lloyd</strong>. Zwischen diesen und den Marine-<br />

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