Lloyd Werft Bremerhaven - Schiff & Hafen
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Spezial 28 <strong>Schiff</strong> & <strong>Hafen</strong> | Februar 2007 | Nr. 2<br />
nensuchboote „Seeschlange“, „Seeigel“<br />
und „Seepferd“ zur Modernisierung beim<br />
Technischen Betrieb.<br />
Minensuch- und Räumboote oder auch<br />
Schnellboote, die in den ersten Nachkriegsjahren<br />
und während des Aufbaus der Bundesmarine<br />
nahezu ständige Gäste zu Überholungen<br />
und Umbauten an den Anlagen<br />
des Technischen Betriebes gelegen haben,<br />
sieht man nun schon lange nicht mehr.<br />
Sie haben ihren Zweck erfüllt und sind allmählich<br />
nach Zulauf von Neubauten außer<br />
Dienst gestellt worden. Dafür kamen dann<br />
– und kommen – Zerstörer, Fregatten, Tanker<br />
und andere Vorsorgungsschiffe, um nur<br />
die wichtigsten <strong>Schiff</strong>sklassen zu nennen.<br />
Viele Einheiten waren so oft an der <strong>Werft</strong>,<br />
dass man sich schon wie gute alte Freunde<br />
begrüßte und sich, wenn die Arbeiten nach<br />
Wochen und Monaten beendet waren, auf<br />
ein Wiedersehen freute – zugegebenermaßen<br />
nicht ganz uneigennützig.<br />
Die Zeit der Offshore-Aufträge<br />
Die sechziger, vor allem aber die siebziger<br />
Jahre des vorigen Jahrhunderts erhielten<br />
ihre besondere Prägung durch die umfangreichen<br />
Aktivitäten zur Suche und Förderung<br />
von Erdöl und Erdgas in der Nordsee.<br />
Auslöser war der 1973 durch einen<br />
weiteren schweren Nahost-Konfl ikt ausgelöste<br />
erste Ölpreisschock, der die gesamte<br />
Weltwirtschaft tief getroffen hat. Durch die<br />
explosionsartig in die Höhe geschossenen<br />
Ölpreise rechneten sich<br />
plötzlich die enormen<br />
Investitionen, die für<br />
die Exploration und<br />
Produktion von Kohlenwasserstoffen<br />
aus<br />
Lagerstätten im Nordseegebiet,<br />
das mit seinen<br />
rauen Witterungsverhältnissen<br />
zu den schwierigsten<br />
Seegebieten der<br />
Welt zählt und deshalb<br />
den Einsatz besonders<br />
dafür ausgelegten Gerätes<br />
erforderte. Vor allem<br />
Norwegen und Großbritannien<br />
profi tierten<br />
von dem einsetzenden<br />
Boom, förderten dabei<br />
aber vor allem ihre eigenen Industrien.<br />
Dennoch konnte auch die deutsche <strong>Schiff</strong>bau-<br />
und Offshore-Zulieferindustrie mit<br />
durchaus beachtenswerten Anteilen aufgrund<br />
ihrer wettbewerbsfähigen Innovationen<br />
an den Aktivitäten vor der eigenen<br />
Haustür partizipieren. So auch die <strong>Lloyd</strong>-<br />
<strong>Werft</strong>, die sich mit der Abarbeitung einiger<br />
besonders spektakulärer Aufträge auch auf<br />
diesem Gebiet hervortat.<br />
Einen ersten großen Markstein in dieser<br />
Hinsicht setzte der Anfang 1974 erteilte<br />
Auftrag von Atwood/Lauritzen Offshore<br />
Ein anspruchsvoller Auftrag war die Umrüstung der<br />
„Petrojarl I“ zur Explorations- und Produktonsplattform<br />
Drilling KS, Kopenhagen, zum Umbau des<br />
12 000 tdw-Bulkers „Danwood Ice“ in ein<br />
Bohrschiff für Offshore-Explorationen im<br />
weltweiten Einsatz. Er wurde in der Zeit<br />
von März bis Oktober 1974 durchgeführt<br />
und erstreckte sich neben dem konventionellen<br />
Bereich vor allem auf den Einbau<br />
der gesamten Bohreinrichtungen, ein für<br />
die <strong>Werft</strong> immerhin neues Arbeitsfeld.<br />
Es zeugt von dem Vertrauen in die Leistungsfähigkeit<br />
der <strong>Werft</strong> mittlerweile auch<br />
auf diesem Gebiet, dass noch während<br />
des Umbaus der „Danwood Ice“ der Auf-