Entwicklungsplan Steirisches Vulkanland - Raumplanung Steiermark
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LES der LAG <strong>Steirisches</strong> <strong>Vulkanland</strong> 12<br />
Bestandsdichte kompensiert. Die durch das Pendeln verursachten Wegkosten und der<br />
verursachte Zeitverlust schlagen sich als Defizit im Sozial- und Kulturraum nieder.<br />
Die Ausbildung im schulischen Bereich und darüber hinaus hinkt in der Region dem<br />
<strong>Steiermark</strong>durchschnitt nach. Diese Bildungsschere öffnet sich nach wie vor: trotz<br />
absoluter Zunahme der Schulzeit und Bildungshöhe stieg in der <strong>Steiermark</strong> der Anteil der<br />
höher gebildeten Absolventen um 1,8% schneller (in 10 Jahren). Derzeit haben ca. 7%<br />
der Schülerinnen und Schüler einen BHS, AHS, Hochschul- oder<br />
Fachhochschulabschluss (vgl. <strong>Steiermark</strong> 14%). Die Schwächen bei den<br />
Bildungseinrichtungen liegen vor allem im fehlenden Angebot an höheren Schulen (HTL,<br />
FH) und Schulen mit Matura. Aber auch der Anteil an hochqualifizierten Arbeitsplätzen ist<br />
im Vergleich zu anderen Regionen nieder.<br />
2.2 Analyse der sozioökonomischen Lage<br />
Soweit die Analyse der sozioökonomischen Lage nicht bereits bei der Darstellung<br />
enthalten ist, werden in diesem Abschnitt die für das <strong>Vulkanland</strong> in Zukunft wesentlichen<br />
Elemente verdeutlicht. Die Bewusstmachung der Stärken und Chancen ist das Ergebnis<br />
eines begleitenden Wissensmanagementsystems mit integrierter Evaluierung, das sich<br />
seit 2001 um Grundlagen, Daten, Strategien und Lernen aus der Entwicklung kümmert.<br />
Der Ansatz der Regionalentwicklung im <strong>Vulkanland</strong> hat sich über die Jahre stark<br />
entwickelt und wurde laufend innoviert. Dabei wurde nicht bei der Analyse der Lage<br />
stehen geblieben, sondern man ging offensiv in die Veränderung und in Visionen, die eine<br />
gewünschte Lage der Region zum Inhalt haben. Neben der Analyse ist daher die<br />
Synthese mit Blick auf die Zukunft (in Form von Visionen) für das <strong>Vulkanland</strong> der<br />
wesentliche Ausgangspunkt für Entwicklung.<br />
2.2.1 Stärken-Schwächenanalyse<br />
Im Jahre 2004 hat die Zusammenfassung der Evaluierungskommission (EvKO, 22<br />
Multiplikatoren aus verschiedenen Vertretungsbereichen der Region) folgendes Bild „zur<br />
Lage der Region“ ergeben:<br />
Die Arbeit der Region hat vieles in den letzten vier Jahren im <strong>Vulkanland</strong> bewegt und<br />
bewirkt. Das <strong>Vulkanland</strong> ist kein Projekt mehr - es ist Realität geworden, und für die<br />
Meisten eine positive. Für die Bevölkerung ist das <strong>Vulkanland</strong> interessant, was auf die<br />
gestiegene Stimmung und das Verlassen auf die eigenen Potenziale/Talente/das neue<br />
Bewusstsein zurückzuführen ist. Die Entwicklung im <strong>Vulkanland</strong> geschieht im<br />
Wechselspiel von Prozess und Projekten. Viele Projekte wurden gemacht; die Arbeit der<br />
Regionalentwicklung ist gut und mutig, sodass die Wirtschaft dynamisiert wurde:<br />
Gründungen und regionale Arbeitsplätze sind die Folge.<br />
Damit ist die bedeutendste Stärke des <strong>Vulkanland</strong>wegs definiert worden. Es ist die<br />
identitätsstiftende und motivierende Arbeit durch Prozesse und Projekte. Auf die Arbeitsund<br />
Wirkweise in „Prozessen“ (im Sinne von transformativer Entwicklung) wird in<br />
Kapitel 3 eingegangen.<br />
Verein zur Förderung des Steirischen <strong>Vulkanland</strong>es September 2007