Entwicklungsplan Steirisches Vulkanland - Raumplanung Steiermark
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LES der LAG <strong>Steirisches</strong> <strong>Vulkanland</strong> 17<br />
2.2.2 Chancen-Riskenanalyse<br />
Was im <strong>Vulkanland</strong> langfristig (in 15 bis 25 Jahren) die wesentlichen Chancen und<br />
Risiken darstellt zeigt folgende Tabelle.<br />
Chancen<br />
die eigenständige Lebens-, Arbeits- und<br />
Wirtschaftskultur ausbauen und verbessern<br />
schöne, kleinstrukturierte Kulturlandschaft<br />
mit ausgeprägten Jahreszeiten<br />
Vulkanismus (Relief und Identität)<br />
Anbau von Sonderkulturen möglich<br />
historische Beziehungen zu Slowenien und<br />
Ungarn nutzen<br />
nahe Kompetenzzentren (Unis Wien, Graz,<br />
Leoben)<br />
Kleinregionsbildung und Ansiedelung der<br />
Entwicklungsarbeit in der Kleinregion<br />
langfristiges politisches Bekenntnis zu<br />
KMUs<br />
engagierte Regional- und<br />
Kommunalpolitiker<br />
lebendige Traditionen ausbauen<br />
positive Bevölkerungsbilanz; stabile<br />
Bevölkerungs- und Familienstruktur<br />
geringe Arbeitslosenrate, wenig<br />
Langzeitarbeitslose<br />
Arbeitsstellen vor Ort durch dynamische<br />
Regionalwirtschaft<br />
Eigenverantwortung weiter stärken<br />
die Zusammenarbeit Gemeinde-<br />
Unternehmen weiter verbessern<br />
Erhaltung der Kulturlandschaft durch<br />
Veredelung regionaler Produkte<br />
“Ehrenamt im Ruhestand“ - Projekt für<br />
Engagement von Senioren<br />
mehr EE aus der Region (Biogas, Holz, ..)<br />
für Wertschöpfung und Umweltschutz –<br />
Umsetzung der Energievision 2025<br />
Erhöhung der Wertschöpfungstiefe<br />
Risiken, Bedrohungen<br />
anhaltende Trockenheit/Klimawandel<br />
höher geförderte Nachbarregionen (Ziel:<br />
Konvergenz)<br />
politische Unsicherheit, kurzfristige Sicht bei<br />
Entscheidungen, Gesetzen und Regelungen<br />
schwerfällige Strukturen in Land und EU<br />
Entwicklungspolitik kein Kernthema;<br />
Regionen nicht gesetzlich verankert;<br />
ungenügende Mittel für Entwicklung<br />
schwache Raumordnung; Zersiedelung<br />
Verniedlichung der Volkskultur<br />
langfristige personelle und finanzielle<br />
Abhängigkeit vom Zentralraum<br />
gute Verdienstmöglichkeiten außerhalb der<br />
Region; Kompetenzverlust durch<br />
Fließbandarbeit außerhalb der Region<br />
Brain drain, Jugend zieht weg<br />
schwache Gesundheits- und<br />
Bildungsinfrastruktur<br />
Problem des Pendelns bleibt ungelöst<br />
Verlust an Kaufkraft durch globale Waren<br />
und Dienstleistungen sowie durch das<br />
Pendeln<br />
das Wertgerüst „Familie“ weicht sich auf und<br />
wird selten<br />
Zinseszins bedroht mittelfristig Unternehmer<br />
und Private<br />
Umweltbedrohung über Verkehr nimmt zu<br />
(Pendeln, Fremdversorgung)<br />
Verlust an Eigenverantwortung im sozialen<br />
Bereich (Kinder, Kranke, Senioren, ..)<br />
Übernahme globaler Einheitswerte und<br />
Denkweisen führt zum schleichenden<br />
Kulturverlust<br />
Abb. 2.8:<br />
Für die Entwicklungsarbeit wesentlichen Chancen und Risiken des<br />
<strong>Vulkanland</strong>es<br />
Die Schwächen sieht man bei der Versorgung mit öffentlichen Transporteinrichtungen, der<br />
Zersiedelung, in der Abnahme der Viehwirtschaft und der damit verbundenen<br />
Verein zur Förderung des Steirischen <strong>Vulkanland</strong>es September 2007