Entwicklungsplan Steirisches Vulkanland - Raumplanung Steiermark

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LES der LAG Steirisches Vulkanland 38 Aber nicht nur der direkte Einfluss auf den Naturraum durch bauliche und kultivierende Maßnahmen schädigt die Umwelt. Durch die Verwendung fossiler Energieträger wird zum Beispiel der globale Kohlenstoffkreislauf gestört (Stichwort Klimawandel), durch die Emissionen der Wirtschaft, der Haushalte und des Verkehrs wird die Natur in ihrer Regenerationsfähigkeit gefährdet (Stichworte Versauerung, Schwermetalle, Immissionen). Dazu kommt, dass durch den Konsum von Produkten, die außerhalb der Region hergestellt werden, Umweltbelastung eingekauft wird. Ein Maß, das diese Einflussnahme der Region auf die Umwelt veranschaulicht ist der „Ökologische Fußabdruck“. Durch die starke Nutzung fossiler Energieträger (Öl, Kohle) im heutigen Wirtschaftssystem wird der größte Druck auf die Umwelt erzeugt. Dasselbe gilt für den privaten Konsum. Betrachtet man dort den ökologischen Druck, so fällt bei der Bewertung auf, dass hier insbesondere die Pkw-Benutzung und die Heizung der Wohnung (besonders die Ölheizungen) ins Gewicht fallen. Alles Argumente, die die Bedeutung der „Energievision 2025 – 100% eigene Energie“ des VSV unterstreichen. Es ist Ziel des Vulkanlandes bis 2025 100% der Wärme, des Stromes und des Treibstoffes aus regionalen Quellen zu decken. Die angestrebte Selbstversorgung mit erneuerbarer Energie im Steirischen Vulkanland bringt der Regionalwirtschaft dauerhaft 159 Mio. € mehr Wirtschaftskraft und 3.300 neue Arbeitsplätze. Mobilität Mobilität Kohle/Koks Diesel/Öl/Gas Strom Holz Solar Biogas POE/Biodiesel Strom Holz Solar Biogas BTS ARS Strom Öko-Strom Wärme Wärme 0 50.000 100.000 150.000 200.000 250.000 0 10.000 20.000 30.000 Abb. 4.3: Ökologischer Fußabdruck des Energieverbrauches im Vulkanland heute (links) und im Lichte der Energievision (rechts, -86%) Abkürzungen: POE (Pflanzenöl), BTS (flüssige Biotreibstoffe), ARS (agrarische Reststoffe) Für das Vulkanland heißt das, den Weg in Richtung 100%igem Einsatz erneuerbarer Energieträger aus der Region fortzusetzen, da dies einerseits Arbeitsplätze schafft und andererseits den ökologischen Druck wesentlich entschärft. Nach den technischen, wirtschaftlichen und ökologischen Potenzialen sind heute vor allem Biogas, Holz und Solarwärme zu forcieren und das Potenzial der agrarischen Reststoffe zu nutzen. Die Umsetzung der Energievision 2025 führt zur Reduktion des ökologischen Druckes im Energiebereich gegenüber heute um 86%! Verein zur Förderung des Steirischen Vulkanlandes September 2007
LES der LAG Steirisches Vulkanland 39 4.5 Berücksichtigung des nationalen Strategieplans Der nationaler Strategieplan von September 2006 sieht die strategische Leitlinie für den Aufbau lokaler Kapazitäten für Beschäftigung und Diversifizierung folgendermaßen: „Die für den Schwerpunkt 4 (LEADER) eingesetzten Mittel sollten zu den Zielen der Schwerpunkte 1 und 2 sowie insbesondere des Schwerpunkts 3 beitragen, aber auch eine wichtige Rolle bei der horizontalen Priorität Verwaltungsverbesserung und Erschließung des endogenen Entwicklungspotentials der ländlichen Gebiete spielen.“ Die österreichische Programmierung sieht LEADER 07-13 als vorrangiges Umsetzungsinstrument für die Maßnahmen des Schwerpunktes 3 vor. Die bestmögliche Nutzung des endogenen Potentials der ländlichen Gebiete kann nicht zentral geplant, sondern muss sowohl angeregt als auch getragen sein. Und dies geschieht durch die visionsgesteuerten Transformationsprozesse im Vulkanland auf sehr effektive Weise, Kleine Unternehmen außerhalb der landwirtschaftlichen Produktion sind dann dauerhaft erfolgreich, wenn sie in die Region eingebettet sind und durch die Marke & die Kompetenzbereiche an die Region gebunden werden. Auch die Förderung der öffentlichprivaten Partnerschaft (im Vulkanland z.B. Aktionsgruppen, Innovationsbudget, Wettbewerbe, Festkultur, Schulwesen) sind integraler Teil der vulkanländischen Entwicklungsart. Die Dynamisierung der Regionalwirtschaft schafft Lebensqualität vor Ort und eine zusätzliche (krisenstabile) Diversifizierung. LEADER 07-13 wird dabei im Vulkanland auch wesentlich zur Erreichung der Ziele des Schwerpunktes 1 (Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Land- und Forstwirtschaft) und des Schwerpunktes 2 (Verbesserung der Umwelt und Landschaft) beitragen, eine wichtige Rolle bei der horizontalen Priorität Verwaltungsverbesserung spielen (Kleinregionen, Gemeindekooperation, Institutionenökonomie) und das endogene Entwicklungspotenzial der ländlichen Region erschließen. In der lokalen Entwicklungsstrategie wird auch der forcierten Produkt- und Angebotentwicklung (Kulinarik, Tourismus, Energie) breiter Raum eingeräumt. Für das Vulkanland ist es daher wichtig, dass neue Produkte entstehen, in der Qualität verbessert und mit einer effizienten regionalen Logistik verteilt und vermarktet werden. Dies fördert die Wettbewerbsfähigkeit der landwirtschaftlichen Produzenten als auch der Region insgesamt. Das Vulkanland verfügt über einzigartige Natur- und Kulturlandschaften, sowie ein günstiges Klima. Diese stellen die regionale Wertschöpfungsbasis für die Land- und Forstwirtschaft, den Tourismus, die Lebensqualität (Wohlbefinden) und teilweise die Gesundheitswirtschaft dar. Die Verbesserung von Umwelt und Landschaft geschafft einen regionalen Mehrwert und ist daher Teil der Entwicklungsstrategie. Verein zur Förderung des Steirischen Vulkanlandes September 2007
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