Entwicklungsplan Steirisches Vulkanland - Raumplanung Steiermark
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LES der LAG <strong>Steirisches</strong> <strong>Vulkanland</strong> 7<br />
15jährigen im letzten Jahrzehnt stark ab, die der erwerbstätigen Bevölkerung und der<br />
über 60jährigen nahm zu.<br />
WIRTSCHAFT UND ARBEITSPLÄTZE (INKL. TOURISMUS)<br />
Die Region wird geprägt durch kleine Betriebe. Der Anteil im Dienstleistungsbereich<br />
gehört mit ca. 36 % zu den niedrigsten aller steirischen Regionen. Die Betriebsverteilung<br />
und Wirtschaftsstruktur (Gewerbe, Industrie, Handel, Verkehr und Tourismus) mit<br />
Ausnahme eines nach wie vor starken landwirtschaftlichen und gewerblichproduzierenden<br />
Sektors entspricht der typischen steirischen Region. Trotz steigender<br />
Zahl an Erwerbsfähigen stieg die Zahl der Arbeitsuchenden nur langsam. Die<br />
Arbeitsplatzstruktur verschob sich in den letzten Jahren von der Land- und Forstwirtschaft<br />
in das Kleingewerbe und den öffentlichen Bereich (tertiärer Sektor).<br />
Durch die Wirtschaftsoffensive des <strong>Vulkanland</strong>es in der vorangegangenen LEADER+<br />
Periode konnten die Zahl der netto Neugründungen an Betrieben pro Jahr von 85 auf ca.<br />
180 gehoben werden. Zischen 2001 und 2005 bescheinigt die WIBIS einen<br />
Arbeitsstellenzuwachs von über 1.700 (insbesondere im Bereich produzierendes<br />
Gewerbe, Veredelung, Tourismus und Dienstleistungen). Dadurch liegt die Region heute<br />
im oberen Feld der Wirtschaftsdynamik in der <strong>Steiermark</strong>. Das „regionale BIP“ konnte in<br />
den letzten Dekaden gegenüber dem <strong>Steiermark</strong>durchschnitt aufholen. Trotzdem liegt das<br />
durchschnittliche Monatsbruttoeinkommen deutlich unter dem <strong>Steiermark</strong>schnitt (84%,<br />
Medienbruttoeinkommen). Besonders in der Textil- und Lederindustrie, in der Land- und<br />
Forstwirtschaft sowie für Gastwirte und Lehrer liegt das Einkommen im untersten Bereich.<br />
Der regionale Tourismus (der von seiner gesamten Wirtschaftskraft im Vergleich nur die<br />
Hälfte des Agrarsektors bringt) ist nicht zuletzt durch den sinkenden Thermentourismus<br />
stagniert. Der regionale Tourismus fällt seit 2001 langsam und stetig. Zwischen 2002 und<br />
2005 gingen die Nächtigungen im <strong>Vulkanland</strong> (ohne die Thermenstandortgemeinde Bad<br />
Gleichenberg) um -16% zurück. Auch die Thermengemeinden selbst verloren -7%. Im<br />
<strong>Vulkanland</strong> (ohne neue Therme, ohne neues Hotel und ohne neuen Megafreizeittempel)<br />
ging es wieder im Jahr 2006 um 7% bergauf. Ebenfalls sehr positiv fällt auf, dass die<br />
Aufenthaltsdauer der <strong>Vulkanland</strong>gäste nicht so stark abnimmt, wie sonst überall. Die<br />
Gäste kommen wegen der Menschen (Mentalität, Lebenskultur, Kulinarik), der Landschaft<br />
und des besonderen Klimas. Die neu gestaltete Identität des <strong>Vulkanland</strong>es bietet heute<br />
auch eine gewisse Stabilisierung der Thermenlandbesucher, weil die Thermen ein<br />
interessantes Angebot der Region von vielen geworden sind. Damit klärte sich das<br />
Verhältnis Thermenland (als Tourismusmarke und Vermarktungsplattform) und<br />
<strong>Vulkanland</strong> dahingehend, dass das Thermenland ein wesentliches, touristisches Angebot<br />
des <strong>Vulkanland</strong>es ist und betreut.<br />
Die Struktur der Land- und Forstwirtschaft hat sich seit 20 Jahren stark verändert. Im<br />
Jahre 1994 wurden nur mehr ca. 45% der Nutzfläche im Vollerwerb bewirtschaftet. Seit<br />
1980 reduziert sich die Zahl der Vollerwerbsbetriebe stetig um ca. 1,5% pro Jahr.<br />
Wahrscheinlich liegt der Anteil dieses Betriebstyps heute bei 25%. Trotz einer großen<br />
Beschäftigtenzahl (mit Neben- und Zuerwerb ca. 45% der Erwerbsfähigen) erwirtschaftet<br />
Verein zur Förderung des Steirischen <strong>Vulkanland</strong>es September 2007