Feb. / März 2012 - Senioren Journal

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30 GENUSS //// Senf – Besser als sein Ruf Wer kennt nicht den Ausspruch aus Kindertagen: „Senf macht dumm!“ Auch heute geistert noch immer dieses Gerücht umher. Der Grund dafür könnten cyanogene Senföle sein, die man dem Namen nach im Senf vermuten könnte. Cyanogene Senföle führen, im Übermaß verzehrt, tatsächlich zu Schwachsinnigkeit. Sie kommen aber vorwiegend in Bittermandeln und Bambussprösslingen, nicht aber im Senf vor. Senf ist also besser als sein Ruf! Denn Senf ist ein scharfer Helfer. Die pikante Paste verfeinert Speisen und besitzt sogar therapeutische Wirkung. Senföle regen die Durchblutung an, bekämpfen viele Krankheitserreger und unterstützen die Verdauung. Doch beim Thema Senf geht es meistens um die Wurst – offenbar gehören beide zusammen. Als gelben Klecks obendrauf oder nebenan bevorzugt ihn der Durchschnittsdeutsche mittelscharf. Es sei denn, er ist in Bayern zu Hause, wo die Beilage zur Weißwurst süß und körnig sein muss. Durchschnittlich 900 Gramm Senf essen die Deutschen im Schnitt pro Jahr. Tendenz steigend. Das ist fast dreimal so viel wie in den 50er Jahren. Dass der Scharfmacher so gefragt ist, liegt vor allem am stark gestiegenen Fleisch- und Wurstkonsum – und an der Kreativität der Senfmüller.Jahrzehntelangproduzierten sie g e r a d e mal drei Sorten S e n f – scharfen,mittelscharfen und süßen. In den 70er Jahren ergänzten sie ihr Angebot durch Kräuter- und Dijonsenf. Seitdem tauchen in den Supermarktregalen immer mehr und immer exklusivere Varianten auf. Ob Feigen-, Orangen-, Trüffel- oder Champagnersenf, ob als Dip oder Chutney – wer mag, kann den Gaumen inzwischen an mehr als hundert Spezialitäten erfreuen. Senf war schon vor 3.000 Jahren in China als Gewürz geschätzt. Über Kleinasien gelangte es nach Griechenland, wo er im 4. Jahrhundert v.Chr. als Heilmittel bekannt war. Das erste überlieferte Rezept zur Senfzubereitung verfasste der Römer Columella im 1. Jahrhundert n.Chr. Im 8. Jahrhundert wird Senf in einer Schrift Karls des Großen erstmals in Mitteleuropa erwähnt und wurde an den europäischen Tafeln bald zu einem wichtigen Gewürz. So ernannte Papst Johan- nes XXII. einen seiner Neffen zum „Grand moutardier du pape“ – zum „Großen päpstlichen Senfbewahrer“. Im 13. Jahrhundert erhielt die französische Stadt Dijon das Monopol zur Senfherstellung. Auch heute noch gilt der Senf aus Dijon als besondere Spezialität. Vor der breiten Verfügbarkeit von Pfeffer und später auch Chili waren Senf und Meerrettich die einzigen scharfen Gewürze, die europäischen Köchen zur Verfügung standen. Die größte Verbreitung findet Senf von jeher zu einer Paste verarbeitet, da sich seine Schärfe so am besten entfalten kann. Traditionell wird der Senf dazu mit Traubenmost vermischt, was von lateinisch „mustum ardens“ (brennender Most) über das altfranzösische „mostarde“ zum deutschen Namen „Mostrich“ und zum englischen „mustard“ führte. Für Sie gelesen und passend zum Thema: In Berlin- Kreuzberg haben zwei ehemalige Künstler - eine Fotografin und ein Komponist - ein Senfgeschäft eröffnet. Über der Eingangstür steht „Esst mehr Senf!“ Sie sind dar- auf gekommen, nachdem die Senfkrea- t i o n e n d e r beiden Hobby-Senfköche im Bekannten- und FreundeskreisFurore machten. Inzwi- s c h e n können die beiden von ihrem Senf-Geschäft gut leben. Rund 35 verschiedene Sorten stehen dort in den Regalen, von „Sanfter Sesam“ über „Herbe Preiselbeere“ bis zum „Kumpelsenf“! Zu allem Gegrillten wird der „Karibische Senf“ mit Mango und Kokos empfohlen. Übrigens, die Redewendung „seinen Senf dazugeben“ stammt nach Aussage diverser Historiker aus dem 17. Jahrhundert. Damals galt Senf als ein Gewürz, das jede Mahlzeit als genüsslicher gelten ließ, selbst dann, wenn es nicht dazu passte. Sämtliche Wirte jener Zeit servierten, ob erwünscht oder nicht, einfach ihren Gästen zu jeder Speise Senf. Da dies manchmal ebenso unangenehm war wie ein unerwünschter Rat, bürgerte sich nach einiger Zeit diese Redewendung ein. AP
Erleben Sie italienische Kunst und Kultur in Stemwede In diesem Jahr bietet Rila erleben seinen Besuchern erstmalig die Möglichkeit kulturell-kulinarische Ausflüge in die schönsten und faszinierendsten Gegenden dieser Welt zu unternehmen - und das ohne das Land zu verlassen! An drei Terminen wird der erfahrene Referent Klaus Kirmis aus Osnabrück vom Studien- und Kulturreisenveranstalter ReiseKunst zu Gast in Stemwede sein. Klaus Kirmis ist ein absoluter Fachmann, der es versteht spannend, humorvoll und mit viel Hintergundwissen von den Traumlandschaften dieser Welt zu berichten. Seine Bildervorträge werden von einem perfekt abgestimmten Menü abgerundet, das die Gäste auch kulinarisch mit auf die Reise nimmt. Bei den ersten beiden Veranstaltungen werden die Gäste nach Italien entführt. Am 24. Februar geht es nach Venedig, in die verträumte Lagunenstadt. Lassen Sie Sich von der unvergänglichen Faszination der einzigartigen Stadt in der Adria-Lagune verzaubern! Am 03. März geht die Reise weiter in den Süden Italiens, in die mittelitalienische Traumlandschaft der Toskana. Von Pisa über Lucca und San Gimignano bis nach Siena und Arrezo; die modernen Großstädte, reich an Kulturschätzen und lebendiger Kultur, werden ebenso besucht wie die beschaulichen Kleinstädte mit mittelalterlicher Atmosphäre und prachtvollen Domen und Rathäusern. Freuen Sie sich auch schon auf den Herbst, wenn Klaus Kirmis zur Veranstaltung „Andalusien“ lädt… Reservierungen unter Tel. 05745-945 200. RILA - Termine 2012 FEBRUAR Di., 14. Februar, ab 19 Uhr - Valentinstag „Candle light Dinner für Zwei“ mit Apéritif und einer kleinen Aufmerksamkeit für alle verliebten Frauen. Erleben Sie ein romantisches 3-Gang-Menü bei Kerzenschein. Preis p.P. 29,50 € MÄRZ Fr., 16. März, ab 19 Uhr - Irischer Abend Erleben Sie irisch-folkloristische Klänge bei frisch gezapftem Guinness und irischen Speisen. Eintritt p.P. 6,00 €, inklusive einem irischen Guinness Fr., 23. März, 19 Uhr - Whisky & Cigars – „Das „Geschmackstasting“ Lernen Sie die Welt der Single Malt Whiskys und edler Longfiller Cigars kennen und schätzen. Experten der Whisky- und Zigarrenbranche führen Sie durch diesen Abend. Preis p.P. 69,00 €, inklusive 3-Gang-Menü APRIL Aktionskarte im April: „Rund um Lamm und Fisch“ Mo., 02. April, 19 Uhr - Kochgrundkurs: „Keine Angst vor großen Fischen!“ Freuen Sie sich auf einen spannenden Abend an dem Sie in die Kunst des Fischzubereitens eingeweiht werden. In Teams erarbeiten Sie ein köstliches 4-Gang-Menü mit appetitanregenden Weinen & Getränken. Ein geschmackvolles Erlebnis erwartet Sie! Preis p.P. 79,00 €, inkl. Menü, Getränke und Rezeptmappe 08. und 09. April, ab 11.30 Uhr - Ostersonntag und Ostermontag Großer Osterbrunch mit Begrüßungsapéritif, Saft- und Sektbar. Die reichhaltige Speisenauswahl wird um „Variation von Edelfischen und Lammkeule“ ergänzt. Preis p.P. 24,50 €, Kinder 12,00 € Fr., 13. April, 19 Uhr - Hopfen, Malz und Gerste Das RILA erleben - Team serviert Ihnen deutsche Schmankerln während Biersommelier Guido Grote Sie in die Welt der Biere einführt. Preis p.P. 35,00 € RILA-REZEPTTIPP von Chefkoch Ralf Stein: Tomatensuppe „Toscana“ (für 4 Personen) ANZEIGE Zutaten 50 g Speck, 1 Schalotte, ½ Glas LEVERNO getrocknete Tomaten in Öl, 100 ml trockener Weißwein, 1 Liter JÜRGEN LANGBEIN Gemüsefond, Salz, Pfeffer, 100 ml Sahne, frisch gehackte Gartenkräuter, wie Basilikum, Rosmarin, Thymian usw. Zubereitung Speck würfeln und in einem Topf langsam auslassen. Schalotte fein hacken und farblos andünsten. Tomaten in Streifen schneiden und kurz mitdünsten. Mit Weißwein ablöschen und bis zur Hälfte einkochen lassen. Brühe zugeben und ca. 15 Minuten leise köcheln lassen. Mit dem Pürierstab alles sehr fein mixen. Evtl. nach Geschmack mit Salz und frischem Pfeffer aus der Mühle würzen. Zum Schluss die Sahne zugeben. Kurz vor dem Servieren mit den Kräutern garnieren. 41
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