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Feb. / März 2012 - Senioren Journal

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Delikatesse Honig<br />

Bienenfleiß ist kein leeres Wort.<br />

Tatsächlich steuern die kleinen Majas<br />

täglich 1.000 Blüten an, wobei<br />

sie ein Gebiet von 15 Quadratkilometern<br />

rund um ihren Bienenstock<br />

abdecken. Dass Deutschland ein<br />

Summermärchen ist, mit einem<br />

jährlichen Pro-Kopf-Verzehr von<br />

1,4 Kilo Honig, machen folgende<br />

Zahlen deutlich: 500 der weltweit<br />

über 20.000 Bienenarten starten<br />

und landen hier, die bekannteste ist<br />

die europäische Honigbiene.<br />

Was fleißige Bienen sammeln, schmeckt gut und ist ein<br />

bewährtes Hausmittel. Husten, Halsweh, Entzündungen<br />

und spröde Lippen – schon zu Omas Zeiten war Honig<br />

mehr als einfach nur eine süße köstliche Nascherei. Die<br />

Deutschen sind Honigschlecker. Bei vielen Menschen<br />

gehört Honig selbstverständlich zum Frühstück. Gut so!<br />

Denn Honig hält fit und gesund. Das haben Wissenschaftler<br />

bewiesen. Honig wirkt antibakteriell, er enthält Vitamine,<br />

Mineralien, Enzyme, Flavonoide und organische<br />

Säuren.<br />

Zucker ist Hauptbestandteil des Honigs. Neben großen<br />

Anteilen Fruchtzucker und Traubenzucker erzeugen je<br />

nach Sorte bis zu 20 weitere Zuckerarten die natürliche<br />

Süße. Und diese spezielle Zusammensetzung wirkt sich<br />

offensichtlich günstig auf den Stoffwechsel des Menschen<br />

aus. Anders als der Genuss von Rohrzucker löst Honig<br />

einen relativ geringen Blutzucker-Anstieg und einen entsprechend<br />

mäßigen Insulin-Anstieg aus. Dies könnte für<br />

Personen mit Übergewicht und einem erhöhten Risiko für<br />

Diabetes vorteilhaft sein.<br />

Die Immenkost entsteht aus einer einzigartigen Komposition<br />

von bis zu 200 pflanzlichen und tierischen Substanzen.<br />

Arbeiterinnen im Bienenstock schwärmen aus und<br />

sammeln Nektar von Blüten oder Honigtau von Bäumen.<br />

Sie fügen eigenes enzymhaltiges Sekret dazu und lassen<br />

die Mischung in den Wachswaben im Bienenstock reifen.<br />

Sind die Waben bis zum Rand gefüllt und ist der Vorrat<br />

ausgereift, verschließen sie diesen mit einem Wachsdeckel.<br />

Für den Imker ist es das Zeichen, dass er den Honig<br />

ernten kann.<br />

Honey, das tut gut! In der Volksmedizin wird die medizinische<br />

Wirkung des Honigs seit Langem geschätzt. Dazu<br />

erst die Wunde säubern, dann dick Honig auf die Stelle<br />

NATUR //// 41<br />

Ist lecker, macht gesund und schön<br />

auftragen und verbinden. Der Inhaltsstoff des Honigs<br />

wirkt gegen Entzündungen. Warme Milch mit Honig ist<br />

als Einschlafhilfe weithin bekannt und eine milde Arznei<br />

gegen Halsentzündungen und Erkältungen. Honig<br />

hilft auch bei Magen-Darm-Infektionen, denn er tötet<br />

Keime ab. Wer öfter Weißdornhonig auf dem Brot hat,<br />

stärkt sein Herz. Auch gut bei Herzbeschwerden: Regelmäßig<br />

mit Honig gesüßten Weißdorntee trinken. Gesundheitsfördernde<br />

Wirkung soll Honig außerdem bei<br />

Immunschwäche, Blasenentzündung, Heuschnupfen<br />

(Sensibilisierung), Gicht und Rheuma und Kopfschmerzen<br />

haben. Die Erfahrungsmedizin zeigt, dass diese<br />

Hausmittel helfen. Denn Millionen Bienen können nicht<br />

irren!<br />

Gegenüber meist billigerer Importware hat deutscher<br />

Honig den Vorteil, dass ihm wegen der strengen Bestimmungen<br />

nichts hinzugefügt oder entzogen werden<br />

darf. Sortenhonig enthält überwiegend Honig von einer<br />

Pflanze. Bienen fliegen immer wieder die gleiche<br />

Pflanzenart an. Dieser Blütenstetigkeit verdanken wir<br />

es, dass wir zwischen Aromen von mild-blumig bis<br />

herb-würzig wählen können. Jeder naturbelassene Honig<br />

wird früher oder später fest. Um ihn zu verflüssigen,<br />

muss man ihn (am besten im heißen Wasserbad)<br />

erwärmen. Gut verschlossen und dunkel aufbewahrt,<br />

bleibt er lange haltbar. Honig enthält 18 % Wasser. Das<br />

sollte beim Backen berücksichtigt werden, wenn man<br />

statt Zucker Honig verwendet.<br />

Gut, dass Bienen so fleißig sind, denn mit Honig, Propolis<br />

& Co. produzieren die Tiere nicht nur eine Delikatesse,<br />

sondern auch natürliche Medizin und Rohstoffe<br />

für manches Schönheitselixier. AP

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