Feb. / März 2012 - Senioren Journal
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Der Granatapfel - Da steckt Einiges drin<br />
Als „Frucht des Lebens“ wird der Granatapfel (Punica<br />
granatum) zu recht betitelt. Er verkörpert in seinem<br />
Aussehen die Fruchtbarkeit, gilt als Aphrodisiakum<br />
und ist stark im Kampf gegen viele Krankheiten.<br />
Der Granatapfel ist eine der ältesten Kulturpflanzen.<br />
Er wächst auf bis zu 15 Meter hohen sommergrünen<br />
Bäumen oder Büschen heran. Die Zweige fallen durch<br />
ihre vierkantige Form auf. Die Blätter glänzen ledrig.<br />
Die Rinde ist rotbraun bis grau. Über 300 Arten sind<br />
bekannt. Den Baum, der diese gesundheitsfördernde<br />
wertvolle Frucht trägt, gibt es seit mehr als 3.000 Jahren.<br />
Seinen Ursprung hat der Granatapfelbaum wahrscheinlich<br />
in Zentralasien. Heute wird der Baum im<br />
gesamten Mittelmeerraum kultiviert. Mehrere hundert<br />
Jahre kann er alt werden und bezaubert jeden Sommer<br />
durch seine großen orangeroten Blüten. Diese<br />
und die außergewöhnliche Frucht tauchen in der Geschichte<br />
immer wieder als Symbol der Fruchtbarkeit,<br />
Schönheit, Liebe und des Lebens auf. So pflanzte<br />
Aphrodite, die Göttin der Liebe und Schönheit, einen<br />
Granatapfelbaum. Und noch heute werden Brautpaare<br />
in arabischen Ländern mit dem Samen des Granatapfels<br />
beworfen, um ewige Liebe und Fruchtbarkeit zu<br />
erhalten.<br />
Äußerlich erinnert der Granatapfel erst einmal an einen<br />
schönen roten wohlgeformten Apfel. Und auch der<br />
Name lässt auf eine apfelähnliche Frucht schließen.<br />
Doch sobald man versucht, ihn zu verspeisen, wird<br />
man überrascht. Im Innern befinden sich viele kleine<br />
Samen, die von hellrosa bis dunkelrot gefärbtem<br />
Fruchtfleisch umhüllt sind. Da nicht jeder ein Fachmann<br />
im richtigen Umgang mit der außergewöhnlichen<br />
Frucht ist, fragen sich bestimmt einige: Wie soll<br />
ich denn den Paradiesapfel verspeisen?<br />
Dies gelingt am besten, indem man die Frucht in der<br />
Mitte durchschneidet, mit einem Messer ringsum einritzt<br />
und aufbricht. So kann man die einzelnen Samen<br />
herausdrücken oder auslöffeln. Die dünnen Membranhäutchen<br />
zwischen den Samen sollte man dabei entfernen,<br />
da sie einen bitteren Geschmack haben. Die<br />
kleinen fruchtigen Körner hingegen schmecken besonders<br />
lecker, sind süßsäuerlich und verfeinern Salate,<br />
Suppen, Hauptgerichte und Süßspeisen. Besonders<br />
gut passen sie zu Wild- und Geflügelgerichten.<br />
Da sich viele und sehr wichtige Inhaltsstoffe in dem<br />
Fruchtfleisch befinden, sollte der Granatapfel ruhig<br />
öfter mal auf dem Speiseplan stehen. Seinen Ruf als<br />
Anti-Aging-Mittel verdankt er dem hohen Anteil an Antioxidantien,<br />
die im Körper als Radikalfänger wirken<br />
und so Alterungsprozesse positiv beeinflussen können.<br />
Außerdem soll der Granatapfel eine positive Wirkung<br />
auf Prostatakrebszellen haben. Unter regelmäßiger<br />
Einnahme von Granatapfelsaft kann eine Wachstumsverlangsamung<br />
oder -verzögerung eintreten.<br />
Auch auf das Herz- und Kreislaufsystem hat die aussergewöhnliche<br />
Frucht einen gesundheitsfördernden<br />
Foto: www.casa-mediha.de<br />
NATUR //// 9<br />
Effekt. Außerdem haben Studien gezeigt, dass der<br />
Granatapfel eine aphrodisierende Wirkung hat und z.<br />
B. Männern mit Potenzproblemen helfen kann. Die Inhaltsstoffe<br />
der als „Liebesapfel“ betitelten Frucht wirken<br />
nämlich durchblutungsfördernd.<br />
Aufgrund dieser vielen positiven Eigenschaften sollten<br />
Sie sich an diese einzigartige Frucht herantrauen.<br />
Frisch schmecken Fruchtfleisch und Kerne des<br />
Granatapfels natürlich am besten. Wem die Zubereitung<br />
doch etwas zu kompliziert ist, der kann die Kraft<br />
des Granatapfels auch in Form von Säften, Elixieren<br />
oder Fruchtaufstrichen tanken. In der Kosmetik findet<br />
die exotische Frucht zunehmend Verwendung, denn<br />
hier kommen ebenfalls die Polyphenole ins Spiel und<br />
schützen die Haut auch von außen gegen schädliche<br />
Umwelteinflüsse. Der Granatapfel ist eben nicht nur in<br />
Form und Farbe etwas ganz Besonderes. AP