SUT_012008_Ausgabe_S.. - 1 | 2008 - Schiffahrt und Technik

Das 1. Berliner Kreuzfahrtterminal erhält ab der Saison 2008
zwei leistungsfähige Stromanschlüsse mit je 120 Ah. Im
Hintergrund die Gasabfüllstation und das Materiallager
| Bilder: Gersbeck
Als Experte in Sachen Wassertourismus war Ingo Gersbeck im November
2007 im Deutschen Bundestag gefragt. Im Rahmen einer Anhörung
zum Thema „Touristenmagnet Parlaments- und Regierungsviertel
von Berlin“ informierte er die Abgeordneten über die Berliner
Fahrgastschifffahrt und die Stadtbilderklärung vom Wasser aus.
Sachkundiger Verbandsfunktionär
Ein besonderes Hobby ist für Ingo Gersbeck das Engagement in diversen
Vereinen und Verbänden im Bereich Schifffahrt und Wassersport.
Seit 1994 leitet er als Geschäftsführer den Reederverband der
Berliner Personenschifffahrt e.V., dem alle Berliner Fahrgastsschifffahrtsunternehmen
außer die Stern & Kreisschifffahrt angehören und
der für seine Mitglieder diverse Anlegestellen im Berliner Stadtgebiet,
auf dem Wannsee und Tegeler See verwaltet. Seit 1998 ist Gersbeck
erster Vorsitzender und Geschäftsführer des Abwasserverbandes der
Fahrgastschiffahrt von Berlin e.V. Dieser vom Berliner Senat begründete
Zwangsverband aller Berliner Personenschifffahrtsunternehmen
regelt die Fäkalienentsorgung der Fahrgastschiffe. Neben dem verbandseigenen
Sammelschiff FÄKALIENTANK 1, das von Spandau aus
eingesetzt wird, ist hierzu das Entsorgungsschiff ELSA der Stern &
Kreisschifffahrt im gesamten Berliner Stadtgebiet unterwegs.
Seit dem Jahre 2000 ist Gersbeck 1. Vorsitzender
des Wirtschaftsverbandes Wassersport e.V., der
einmal jährlich eine Informationsbroschüre über
die wasser- und landseitige Infrastruktur Berlins
und Brandenburgs für Wassersportfreunde herausgibt
und ideeller Träger der Bootsmessen boot
Berlin und magdeboot ist. Bereits seit 1988 ist Ingo
Gersbeck Schatzmeister des Binnenschiffer Verein
„Gute Fahrt“, dessen Vereinsschiff FRITZ- GERHARD
in der Nachbarschaft am Spandauer Schiffahrtsufer
liegt. Hier fi ndet regelmäßig am ersten Sonntag
im Monat ein Frühschoppen statt und jeweils
Mitte des Monats halten viele der 230 Mitglieder,
darunter 70 Fahrende, freitags einen Gesellschaftsabend
ab. Die regelmäßigen Vereinstreffen sind für
den Schatzmeister und Multigeschäftsführer immer
wieder Gelegenheit, alte Kontakte zu pfl egen
und neue Kontakte zu knüpfen. Da Ingo Gersbeck
aus dem Bankfach kommt, ist er auch ein fachlich
kompetenter und gefragter Ansprechpartner in
Sachen Finanzierung und Schiffsversicherungen.
Außerdem vermittelt er Anlegestellen im Berliner
1|2008
Bunkerstation Gersbeck und Kreuzfahrtterminal aus der Luft
SCHIFFFAHRT & PRAXIS
Hier wird man vom Chef noch mit Handschlag
verabschiedet: Ingo Gersbeck übergibt der
Besatzung von MS MERKUR ein Freiexemplar von
SCHIFFAHRT UND TECHNIK | Bild: Dünner
Raum, bietet Charterschiffe für die verschiedensten Anlässe an und
ist auch als Schiffsmakler im Geschäft.
Kundenorientierung als Erfolgsrezept
Befragt nach dem Erfolgsrezept seines Unternehmens kommt Gersbeck
schnell auf seine qualifi zierten und fl exiblen Mitarbeiter zu
sprechen: „Jeder Kundenwunsch wird hier erfüllt und für uns alle
sind fl exible Arbeitszeiten selbstverständlich“, lobt Gersbeck sein
Team, das in der Bunkerstation aus der Buchhalterin Heidede Busse
und dem Propangasexperten Christian Koeppen besteht, ergänzt
durch die drei Schiffsführer Klaus Berg (BB SHELL 5), Ralf Schulz
(BB EUROTANK) und Henryk Baron (BB DINTEL) sowie Piotr Witka
und Jochen Busse als Matrosen. Die Zukunftsperspektiven für sein
Unternehmen beurteilt Gersbeck positiv: „Der Ausbau der Wasserstraßen
führt zu einer erkennbaren Belebung der Berufsschifffahrt
und Berlin als Tourismus-Metropole bringt weiteres Wachstum bei
Fahrgast- und Freizeitschifffahrt“. Dass Gersbeck sein Job trotz der
Vielfalt seiner Aufgaben Spaß macht, das merkt jeder, der ihn trifft,
nach kurzer Zeit. Und das ist sicher auch ein wichtiges Zeichen für
10 Jahre Erfolg als Selbstständiger. ■ Hans-Wilhelm Dünner
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