SUT_012008_Ausgabe_S.. - 1 | 2008 - Schiffahrt und Technik
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Die 18,5 x 6,1 m<br />
messenden Schlepper<br />
sollen trotz geringen Tiefgangs<br />
von 1,8 m einen Pfahlzug<br />
von 16 t leisten. Sie verfügen über eine Hubbrücke<br />
mit neuartig konstruierter Hubeinrichtung<br />
gesellschaft Brunsbüttel heute eine Belegschaft<br />
von knapp 100 Mitarbeitern hat. Auch<br />
zwei Schiffe vom Typ Futura Carrier hat die<br />
Schramm Group eigens für den Kupfertransport<br />
in Dienst gestellt. Im Idealfall nutzen die<br />
Schiffe auf ihrem Weg nach Hamburg den<br />
Tidenstrom: Nicht ganz so gemächlich wie<br />
das Tor der Hafeneinfahrt gleiten die Schiffe<br />
auf dem auf- oder ablaufenden Wasser zum<br />
r<strong>und</strong> 50 km entfernten, stromaufwärts gelegenen<br />
NA-Werk, um Brennstoff zu sparen.<br />
Dienstleister r<strong>und</strong><br />
um das Schiff<br />
Die heutige Schramm Group ist aus der seit<br />
1926 bestehenden Firma Schramm hervorgegangen.<br />
Ebenfalls mit Sitz in Brunsbüttel,<br />
1|<strong>2008</strong><br />
TRANSPORT UND UMSCHLAG ZWISCHEN EMS, WESER & UNTERELBE | TITELTHEMA<br />
| Bild: Schramm Group<br />
nutzt der Schifffahrtsdienstleister sämtliche<br />
See- <strong>und</strong> Binnengewässer beidseitig des<br />
Nord-Ostsee-Kanals als Betätigungsfeld.<br />
Angefangen hat das Unternehmen mit der<br />
Schleppschifffahrt, heute besteht die Flotte<br />
aus insgesamt 27 Wasserfahrzeugen, darunter<br />
Schlepper, Boote, Schwimmkrane,<br />
Pontons, Tanker <strong>und</strong> Barges. Dementsprechend<br />
breit ist das Dienstleistungsprogramm<br />
von der Seeverschleppung bis hin<br />
zur Ölwehr aufgestellt. „Sowohl in unserem<br />
Mutterhaus als auch bei der Hafengesellschaft<br />
Brunsbüttel ist uns aufgefallen, dass<br />
kleine, fl achgehende Schlepper <strong>und</strong> Spezialschiffe<br />
auf dem internationalen Werftmarkt<br />
nur von der Stange zu bekommen sind“,<br />
erläutert Schramm die zunehmenden Pro-<br />
bleme bei Beschaffung <strong>und</strong> Finanzierung.<br />
„Die Realisierung besonderer K<strong>und</strong>enwünsche<br />
zogen hohe Umbaukosten nach sich,<br />
die in keinem Verhältnis zu den Baukosten<br />
standen.“<br />
Da Schramm mit diesem Problem nicht allein<br />
war, machte er die Not zum Geschäft:<br />
Im März 2006 gründete er die Firma Nav-<br />
Consult AWSS GmbH & Co. KG als Tochterunternehmen<br />
der Schramm Group. Das<br />
Ingenieurs-, Planungs-, Beratungs- <strong>und</strong><br />
Projektierungsbüro legt derzeit auf der<br />
polnischen Magra Werft die Kaskos zweier<br />
Spezialschlepper auf Kiel, die sich auf<br />
K<strong>und</strong>enwunsch sowohl für die Zonen eins<br />
bis vier in der Binnenschifffahrt als auch<br />
für den Küsteneinsatz eignen. Mit der Fertigstellung<br />
der Kaskos rechnet NavConsult<br />
gegen Ende Mai, die Endausrüstung wird<br />
dann bis September auf der Gebr. Friedrich<br />
Werft in Kiel erfolgen. Die Vermarktung<br />
des Schleppertyps im Ausland ist<br />
laut Schramm bereits angelaufen. „Unsere<br />
Partnerfi rmen in Indien, Kasachstan <strong>und</strong><br />
Dubai haben bereits verschiedene Interessenten<br />
ausgemacht.“ Auch in anderen<br />
Konstruktionsbereichen ist NavConsult<br />
tätig: In Arbeit befi nden sich ebenfalls ein<br />
Flachwasserversorger, ein Arbeitsschiff für<br />
den küstennahen Bereich sowie ein Spezialschiff<br />
für den Aufbau <strong>und</strong> Transport von<br />
Offshore-Windanlagen. „Die wachsende<br />
Nachfrage stimmt uns zuversichtlich, bald<br />
weitere Ingenieure einstellen zu können“,<br />
so Schramm.<br />
■ Christian Grohmann<br />
Konsequentes Handeln zur langfristigen Sicherung von Standort <strong>und</strong> Arbeitsplätzen: Hans Helmut Schramm (r.) <strong>und</strong> die NavConsult-Ingenieure Torsten<br />
Andritter-Witt (m.) <strong>und</strong> Christian Sonnemann | Bild: Grohmann<br />
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