SUT_012008_Ausgabe_S.. - 1 | 2008 - Schiffahrt und Technik
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Über Hamburg freut sich Emanuel Schiffer<br />
besonders: in 2007 erzielte das Terminal mit<br />
14,6 % den größten Umschlagszuwachs.<br />
Boxenfl ut im<br />
EUROGATE verknüpft Seeterminals mit einem Netz von Binnenterminals<br />
Hinterland bewältigen<br />
Mit einem Gesamtumschlag von 13,9 Mio. TEU (+11%) an<br />
europaweit e neun Terminals ist die Logistikgruppe EURO-<br />
GATE G größter Containerumschlagsbetrieb auf dem Kontinent.<br />
Den guten Ruf als verlässlicher Logistikdienstleister<br />
mit gut funktionierenden Hinterlandanbindungen will die<br />
Unternehmensgruppe nun mit neuen Standorten <strong>und</strong> Investitionen<br />
in bestehende Anlagen weiter ausbauen.<br />
Zunehmende Schiffsgrößen, Wachstumsmärkte in Osteuropa <strong>und</strong><br />
Russland, zweistellige Wachstumsraten beim Umschlag sämtlicher<br />
Terminals: Emanuel Schiffer, Geschäftsführer bei EURO-<br />
GATE, ist zufrieden. „Doch was uns auf der einen Seite Freude bereitet,<br />
stellt uns auf der anderen Seite in Zukunft vor Herausforderungen.“<br />
Zwar habe man mit rechtzeitigen Investitionen in die Seehafenstandorte<br />
bisher Staus <strong>und</strong> Abfertigungsverzögerungen, wie sie in den ARA-<br />
Häfen an der Tagesordnung sind, vermeiden können. Sorgen bereitet<br />
dem europäischen Marktführer allerdings das Hinterland, wo die Geschwindigkeit<br />
des Infrastrukturausbaus mit der Mengenentwicklung<br />
nicht mehr Schritt halte. Zu lange seien Prognosen über die Schiffsgrößen-<br />
<strong>und</strong> Mengenentwicklung in den deutschen Nordseehäfen von der<br />
Politik nicht ernst genommen worden. „Die zeitgerechte Fertigstellung<br />
des JadeWeserPorts wird daher um so dringender“, beharrt Schiffer.<br />
Den Auf- <strong>und</strong> Ausbau des Hafens hält Schiffer nicht für problematisch.<br />
„Sobald die Gr<strong>und</strong>infrastruktur nach der ersten Phase vorhanden ist,<br />
sollte die zweite Ausbaustufe wesentlich zügiger vonstatten gehen.“<br />
1|<strong>2008</strong><br />
| Bild: Dünner<br />
TRANSPORT UND UMSCHLAG ZWISCHEN EMS, WESER & UNTERELBE | TITELTHEMA<br />
In 2007 investierte Eurogate r<strong>und</strong> 200 Mio. Euro in die eigene Infrastruktur<br />
<strong>und</strong> schuf insgesamt 450 Arbeitsplätze in Bremerhaven <strong>und</strong><br />
Hamburg | Bilder: EUROGATE<br />
Zu Sicherung der Funktionsfähigkeit der Seehafenterminals wird die<br />
Verweildauer der Container künftig auf maximal 7 Tage begrenzt <strong>und</strong><br />
ein Netz von Hinterlandhubs in die logistischen Abläufe eng eingeb<strong>und</strong>en.<br />
Dabei verfolgt EUROGATE eine breit gefächerte Strategie zur<br />
Absicherung der Transportkette. „Die Art unseres Engagements wiegen<br />
wir von Fall zu Fall ab“, erklärt Schiffer. „Unser Spektrum reicht von<br />
der Beteiligung an Binnenhafengesellschaften in unterschiedlicher<br />
Höhe bis hin zu Aufbau oder Übernahme des Standortmanagements.“<br />
Beteiligt ist EUROGATE etwa als Gründungsmitglied an dem Containerterminal<br />
Dortm<strong>und</strong>. „Das ist ein strategisch wichtiger Punkt für<br />
uns“, so Schiffer. „Hier sind die Logistik-Zentren unserer Großk<strong>und</strong>en<br />
IKEA <strong>und</strong> Karstadt-Quelle angesiedelt.“ Auch Magdeburg betrachtet<br />
Schiffer als attraktiven Standort, um dort künftig Container zwischen<br />
zu lagern <strong>und</strong> termingerecht den K<strong>und</strong>en im Hinterland zuzuführen<br />
bzw. zeitgerecht zu den Seeschiffsabfahrten in die Seeterminals<br />
weiterzuleiten. Bei den Verbindungen zwischen See- <strong>und</strong> Binnenterminals<br />
favorisiert EUROGATE den Direktverkehr per Bahn <strong>und</strong> wo<br />
möglich Schiff. So verzeichnete der fi rmeneigene Bahntransport im<br />
letzten Jahr ein überproportionales Wachstum. „Die Chancen liegen<br />
hier eindeutig im Ganzzugverkehr. Den Zeitaufwand beim Rangieren<br />
<strong>und</strong> die Standgebühr für die Waggons sparen wir uns, auch wenn die<br />
Züge nicht immer voll ausgelastet sind“, erläutert Schiffer. Gefreut<br />
hat sich Schiffer über den Wunsch der marokkanischen Hafenbehörde,<br />
das dort entstehende neue Terminal ‚EUROGATE TANGER’ zu nennen.<br />
„Die Qualität unserer Leistungen hat mittlerweile Makenzeichen-<br />
Standard“, so Schiffer abschließend. ■ Christian Grohmann | Dü<br />
Neue Containerbrücken für<br />
MSC Gate Bremerhaven<br />
Fünf neue Containerbrücken erhielt das Terminal MSC Gate von<br />
ZPMC aus China. Vier der 2.000 t schweren Umschlagsgeräte kamen<br />
per Schiff nach achtwöchiger Reise im Dezember 2007 in Bremerhaven<br />
an. Eine fünfte Brücke folgte Anfang dieses Jahres. Damit verfügt<br />
das Joint-Venture-Unternehmen von EUROGATE <strong>und</strong> der Reederei<br />
MSC-Mediterranean Shipping Company nun über insgesamt neun<br />
Containerbrücken. Die Neuzugänge verfügen über Lukendeckelablagen<br />
<strong>und</strong> sind mit ihren Auslegern von 62,5 m über Kaikante in der<br />
Lage, Containerschiffe der nächsten Generation mit 22 Containerreihen<br />
zu überspannen. Insgesamt hat EUROGATE zehn neue Containerbrücken<br />
für die Standorte Bremerhaven <strong>und</strong> Hamburg geordert.<br />
Zum Teil wird das alte Umschlagsgerät durch neues ersetzt. ■ CG<br />
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