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heuler nr. 50 - niquan.com

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Studium<br />

12<br />

Bei Exkursionen lernt man, fremde Städte aus neuen Blickwinkeln zu betrachten. So wie hier ein Geschichts-<br />

Kurs im Frühjahr in Wien.<br />

Foto: C. KOHLHOF<br />

Exkursionen gelten als Highlight im Studium: Eine Tagesfahrt nach<br />

Berlin ins Bundeskanzleramt oder eine Wochenfahrt nach Wien. Aber auch hier wird<br />

gespart. Die Uni-Institute haben für Studie<strong>nr</strong>eisen immer weniger Geld übrig.<br />

Wissenschaftliches Arbeiten<br />

bei Sachertorte und Bier<br />

20<br />

Referat bei Pizza und Bier in der<br />

Prager Altstadt – gibt’s nicht Doch,<br />

denn vom Historischen Institut<br />

werden regelmäßig Exkursionen,<br />

wie die nach Prag im Mai diesen Jahres,<br />

angeboten.<br />

Organisiert war diese Fahrt von Dr.<br />

Fred Mrotzek in Zusammenarbeit<br />

mit dem Max-Samuel-Haus, einer<br />

jüdischen Kulturei<strong>nr</strong>ichtung in<br />

Rostock. Fünfzehn Studenten waren<br />

drei Tage in Prag und zwei Tage im<br />

Ghetto und Konzentrationslager<br />

Theresienstadt und befassten sich mit<br />

dem Thema „Deutsch-jüdische Kulturbeziehungen<br />

zwischen Blüte und<br />

Vernichtung“.<br />

Christin Klafft (20) war sehr zufrieden:<br />

„Durch das kompakte Lernen<br />

begreift man die Zusammenhänge,<br />

außerdem war die Organisation der<br />

Fahrt gut. Die Kommunikation unter<br />

den Teilnehmern hat gut funktioniert<br />

und ich habe neue Freundschaften<br />

geschlossen.“<br />

Solche Fahrten sind sehr kostenintensiv<br />

und können in der Regel nur<br />

mit einem Eigenanteil der Studenten<br />

finanziert werden. Dieser betrug<br />

für die Fahrt nach Prag 90 Euro.<br />

Dazu kommen Gelder aus einem<br />

Topf des Historischen Instituts.<br />

○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />

VON SABINE GAULKE<br />

UND MARTIN ROSENPLÄNTER<br />

○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />

„Dieser Beitrag deckt aber lediglich<br />

ein Fünftel des tatsächlichen Bedarfs<br />

und wird von Jahr zu Jahr weniger.“,<br />

kritisiert Prof. Dr. Markus Völkel,<br />

der im März 2003 gemeinsam mit<br />

Dr. Andreas Pecar eine Seminarfahrt<br />

nach Wien organisiert hat.<br />

Durch die sinkenden Zuschüsse<br />

werde die Planung von Exkursionen<br />

immer schwieriger, ergänzt<br />

Völkel. Der Teilnehmerbeitrag für<br />

die Fahrt nach Wien wurde durch<br />

einen Zuschuss der Universität Wien<br />

nachträglich um 60 Euro pro Teilnehmer<br />

gesenkt. „Wien als Residenz-<br />

und Hauptstadt des Alten Reiches“<br />

war das Thema dieser Studie<strong>nr</strong>eise,<br />

welcher eine Übung gleichen Inhaltes<br />

vorausging. „Die langfristige<br />

Vorbereitung hat sich ausgezahlt,<br />

denn dadurch konnten wir erworbenes<br />

Wissen vor Ort anwenden“,<br />

sagt Katja Böttche (22). Sie hat schon<br />

an vielen Exkursionen teilgenommen.<br />

„Der besondere Reiz dieser<br />

Fahrt lag darin, viele verschiedene<br />

Sehenswürdigkeiten kennen zu lernen<br />

und in der Freizeit den Charme<br />

Wiens zu genießen - zum Beispiel im<br />

Hotel Sacher“, erzählt Katja. An entsprechenden<br />

historischen Orten<br />

wurden, sowohl in Prag als auch<br />

Wien, von den Kursteilnehmern begleitende<br />

Referate gehalten. In Prag<br />

fanden einige Vorträge auch in verschiedenen<br />

Cafés und oben genannter<br />

Pizzeria statt.<br />

Auch in den nächsten Semestern sind<br />

Exkursionen im Fach Geschichte<br />

geplant. Sowohl für Katja als auch<br />

für Christin wird es nicht die letzte<br />

Studienfahrt gewesen sein.<br />

<strong>heuler</strong> - das Studentenmagazin

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