heuler nr. 50 - niquan.com
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Rostock<br />
„Sparen ja, aber nicht<br />
auf Kosten der Kinder!“<br />
Sonderpädagogik-Studenten protestierten gegen geplante Kürzungen<br />
„Herr Metelmann, machen Sie Ihre<br />
Hausaufgaben!“ Mit dieser deutlichen<br />
Aufforderung protestierten am<br />
18. Juni Studenten der Sonderpädagogik,<br />
Lehrer, Betreuer und Kinder<br />
auf dem Rostocker Universitätsplatz<br />
gegen einen Erlass des Kultusministeriums<br />
von M-V. Die Verordnung<br />
sieht unter anderem vor, die<br />
Klassenstärke an Förderschulen und<br />
an Schulen zur individuellen Lebensbewältigung<br />
aufzustocken, um Geld<br />
zu sparen. Weiterhin soll es Kürzungen<br />
beim sonderpädagogischen<br />
Zusatzbedarf in Diagnoseförderklassen<br />
und beim Unterricht von<br />
behinderten und nicht behinderten<br />
Kindern geben.<br />
Obwohl das Kultusministerium<br />
inzwischen wieder einige Kürzungen<br />
zurücknehmen will, schlug Dr. Hans<br />
Schalwig, Geschäftsführer des Fachverbandes<br />
für Behindertenpädagogik,<br />
den Sonderpädagogen eine Pro-<br />
Die Sonderpädagogen sorgten auf dem Uniplatz<br />
für Aufsehen.<br />
testaktion vor.<br />
Die Idee für ein<br />
Spielfest kam<br />
auf, weil „wir<br />
nicht so stupide<br />
durch die Gegend<br />
demonstrieren<br />
wollten“,<br />
sagt Christian<br />
Beyer, Student der<br />
Sonderpädagogik.<br />
„Wir wollten dem Sparobjekt<br />
ein Gesicht geben und zeigen, welche<br />
Kinder es betrifft“, und so veranstalteten<br />
etwa <strong>50</strong> angehende Sonderpädagogen<br />
ein Fest mit allem,<br />
was dazu gehört: Musik, Luftballons<br />
und Spiele aller Art.<br />
Auf vorherige Einladung hatten sich<br />
rund <strong>50</strong>0 Kinder aus Förderschulen<br />
und Schulen zur individuellen Lebensbewältigung<br />
in Rostock und<br />
Umgebung angemeldet, eine halbe<br />
Stunde nach Beginn der Veranstaltung<br />
tummelten sich schon 300 Kinder<br />
von 7-18 Jahren zusammen mit<br />
ihren Betreuern auf dem Universitätsplatz.<br />
Nebenbei informierten<br />
Studenten Passanten über Sinn und<br />
Zweck des Festes und sammelten<br />
Unterschriften. Obwohl die ausgelassene<br />
Stimmung aller Beteiligten<br />
nicht unbedingt an einen Protest<br />
denken ließ, kam die Botschaft der<br />
Sonderpädagogen an: „Sparen ja,<br />
aber nicht auf Kosten der Kinder!“<br />
Franziska Toscher<br />
Studenten organisierten Skatturnier<br />
Mitten in der Nacht:<br />
Reizklima in der Mensa<br />
Skatspieler machen nicht viele Worte. 18 - jau - 20 -och ja - 22 -<br />
logisch - 24 - wech. Diese Wortwechsel gab es bis in die späte<br />
Nacht in der Mensa St.-Georg-Straße zu hören. <strong>50</strong> Studenten,<br />
darunter acht Studentinnen, zockten beim Uni-Preisskat um wertvolle<br />
Preise. Den ersten Preis, einen DVD-Player, den Saturn<br />
gestiftet hatte, hielt mitten in der Nacht Alexander Kusy in den<br />
Händen. Er hatte sich mit über 2300 Punkten gegen die knallharte<br />
Konkurrenz durchgesetzt. Die Studenten Gregor Waschau<br />
und Thomas Wolff hatten das Turnier organisiert und auch die<br />
Preise zusammengetragen. Spiele, Bücher und Trostpreise standen<br />
für die Platzierten bereit. Der Asta hatte das Turnier finanziell<br />
bezuschusst. Wegen des großen Interesses an dem Skatturnier<br />
planen die Organisatoren schon jetzt eine Wiederholung. Volle Konzentration. Foto: A. SCHMIDT<br />
21<br />
Juli 2003