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aufgeprägt werden, die für diese aktuelle Fragestellung<br />

der Dimension Variety die Komplexität nimmt. Erweist<br />

sich eine Analyse als gewinnbringend, dann sollte über<br />

eine Operationalisierung hinsichtlich des Datenmodells<br />

nachgedacht werden.<br />

Die Vielzahl an Erkenntnissen aus Web Analytics hinsichtlich<br />

einzelner Benutzergruppen werden dazu genutzt, um<br />

in Echtzeit den Inhalt einer Webseite anhand der Zuordnung<br />

eines Benutzers zu einer gewissen Benutzergruppe<br />

dynamisch anzupassen.<br />

Graphenbasierte Methoden eignen sich zur Modellierung<br />

der aus den Web Analytics gewonnenen Daten, um mehr<br />

als die offensichtlichen Abhängigkeiten von z. B. Produkten<br />

im Webshop zu erkennen und so Benutzer über die<br />

Platzierung von Angeboten 70 gezielter zu steuern.<br />

Des Weiteren wird Web Analytics immer mehr mit<br />

anderen Analysetechniken wie z. B. Predictive Analytics<br />

verknüpft, um nicht nur das Verhalten eines Kunden zu<br />

analysieren und damit Webseiten zu optimieren, sondern<br />

auch Voraussagen über seine nächsten Schritte zu<br />

treffen und ihm z. B. speziell zugeschnittene Angebote zu<br />

präsentieren.<br />

4.3.3 Text- und Semantische Analyse<br />

Inhaltliche Erschließung mittels Semantik<br />

Neben Datenströmen, die z. B. aus der Vernetzung von<br />

Geräten stammen oder von Sensoren generiert werden,<br />

stellt die Auswertung von Daten, die in textueller<br />

Form vorliegen, ein großes wirtschaftliches Potential für<br />

Unternehmen dar. So lassen sich beispielsweise durch<br />

die Analyse von Social-Media-Daten 71 Produkttrends<br />

erkennen oder Dokumente mit Hilfe von Textanalyse und<br />

semantischen Technologien durch Zusatzinformation<br />

anreichern, so dass die angereicherten Daten ein ganz<br />

neues Potential für Anwendungen und Analysen bieten<br />

(vgl. Abschnitt 5.7).<br />

Diese Daten sind jedoch ihrer Natur nach unstrukturiert<br />

und basieren in wesentlichen Teilen auf natürlicher<br />

Sprache. Eine direkte Analyse über klassische Verfahren,<br />

wie Data Mining oder Business Intelligence, ist hierfür<br />

nicht möglich. Vielmehr kommen linguistische und<br />

semantische Verfahren zum Einsatz, mit deren Hilfe aus<br />

den unstrukturierten Datenströmen und Texten relevante<br />

Informationen extrahiert, Strukturen erkannt und Verknüpfungen<br />

der Daten untereinander sowie mit anderen<br />

Datenquellen hergestellt werden. In gewisser Weise ist<br />

das Ziel, »BI auf Text« zu ermöglichen – dafür sind jedoch<br />

innovative Techniken notwendig, wie die folgenden Beispiele<br />

verdeutlichen:<br />

• Bei der Analyse von Social-Media-Daten gilt es, die<br />

Texte der Nutzer zu analysieren und zu strukturieren,<br />

dabei ggf. einen spezifischen Jargon oder Slang zu<br />

berücksichtigen sowie eventuell ein Stimmungsbild<br />

abzuleiten (Sentiment-Analyse, vgl. Abschnitt 5.3).<br />

• Die Beiträge auf Blogs und Foren werden inhaltlich<br />

erschlossen, Problembeschreibungen und Symptome<br />

analysiert, Produktbezeichnungen und Komponenten<br />

extrahiert (vgl. Abschnitt 5.3).<br />

• In Dokumenten werden Sinnzusammenhänge<br />

erkannt und Bezüge zu anderen Informationen wie<br />

CRM-Systemen oder Produkt-Katalogen hergestellt.<br />

Die beispielhaft aufgeführten Szenarien erfordern den<br />

Einsatz von semantischen und Sprach-Technologien im<br />

Big-Data-Umfeld.<br />

70<br />

»Wer Produkt A gekauft hat, hat auch die Produkte B, C, D gekauft.«<br />

71<br />

http://www.computerwoche.de/g/big-business-dank-big-data,103429<br />

58

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