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Big-Data-Technologien – Wissen für Entscheider<br />

entsprechende Technologien der Daten-Bereitstellung<br />

(vgl. Abschnitt 4.2) und Analytischen Verarbeitung<br />

(vgl. Abschnitt 4.3) über geeignete Schnittstellen zu<br />

integrieren.<br />

In einem anschließenden Abbildungsmodul (Mapper)<br />

werden die Daten dann in eine darstellbare, d.h. geometrische<br />

Repräsentation überführt – Punkte, Linien, Flächen<br />

(in 2D) bzw. Volumen (in 3D) – in deren Eigenschaften (den<br />

sog. visuellen Variablen) wie Position, Größe, Form und<br />

Farbe einzelne Datenattribute kodiert werden. Auf dieser<br />

Stufe findet neben einer weiteren Informationsverdichtung<br />

119 hauptsächlich eine Informationsgewichtung 120<br />

statt.<br />

Je nach Analyse- bzw. Kommunikationsziel ist es also<br />

notwendig, die visuelle Kodierung der Daten bzw. die<br />

Visualisierungstechnik adäquat auszuwählen.<br />

Im letzten Schritt der Visualisierungspipeline wird die<br />

erzeugte geometrische Repräsentation der Daten von<br />

einem Darstellungsmodul (Renderer) in ein 2D-Pixelbild<br />

zur Ausgabe auf den verschiedenen Endgeräten 121 umgewandelt.<br />

Im Kontext von Big Data steht auf dieser Stufe<br />

vor allem die Frage nach der technischen oder Display-<br />

Skalierbarkeit – Bildschirmauflösung, Darstellungsverzögerung<br />

(und bei Mobilegeräten der Energieverbrauch)<br />

müssen berücksichtigt werden.<br />

Benutzerinteraktion<br />

Wie bereits auf S. 78 erläutert, stellt die Benutzerinteraktion<br />

einen wichtigen und wesentlichen Freiheitsgrad<br />

bei der Analyse und Exploration von Daten dar. Die<br />

Visulisierungspipeline erlaubt die Interaktion durch den<br />

Benutzer an jeder beliebigen Stelle. Vor allem bei unbekannten<br />

Daten ist eine Erkenntnis über die in den Daten<br />

vorhandene Information häufig erst durch die interaktive<br />

Manipulation der Visualisierungsparameter aller<br />

Visualisierungsstufen möglich. Die dafür erforderlichen,<br />

hohen Interaktionsraten setzen effiziente Algorithmen<br />

und Datenstrukturen sowie entsprechende Verarbeitungskapazitäten<br />

auf den darunter liegenden Schichten<br />

(Analytische Verarbeitung, Daten-Zugriff, Daten-Haltung)<br />

voraus.<br />

Multiple koordinierte Ansichten<br />

Ein wichtiger Aspekt der Flexibilität und (visuellen)<br />

Skalierbarkeit von Visualisierungswerkzeugen ist die<br />

Fähigkeit, unterschiedliche Aspekte der untersuchten<br />

Daten darzustellen.<br />

Es ist oftmals nicht zielführend, die relevanten Zielinformationen<br />

in ein einziges Bild zu kodieren, da dies zu<br />

überladenen und schwer zu interpretierbaren Darstellungen<br />

führt. Gute Visualsierungslösungen bieten deshalb<br />

die Möglichkeit, unterschiedliche Teilaspekte in mehreren<br />

parallelen Fenstern darzustellen, wobei diese jedoch<br />

miteinander koordiniert sind – d.h., interaktive Selektion,<br />

Hervorhebungen und Markierungen (Brushing) in einer<br />

Ansicht führen zur unmittelbaren Anpassung aller weiteren<br />

verbundenen Ansichten (Linking). Auf diese Weise<br />

lassen sich<br />

• in den Daten enthaltene Muster bezüglich eines Teilaspektes<br />

zuverlässiger und schneller aufspüren, und<br />

• komplexe multi-dimensionale Filter (Zoom and Filter)<br />

lassen sich durch die Kombination mehrerer Einzelfilter<br />

aus verschiedenen Ansichten einfach und interaktiv<br />

definieren.<br />

Die Abbildung 34 zeigt ein Beispiel dieses Ansatzes für die<br />

Analyse raumzeitlicher Daten. Die Aspekte Raumbezug<br />

(2D-Karte) und zeitliche Dynamik (Zeitgraph) werden<br />

jeweils in einer eigenen Ansicht dargestellt, beide Ansichten<br />

sind jedoch durch interaktive Hervorhebungen und<br />

Selektion (per Maus) miteinander verknüpft.<br />

119<br />

typischerweise auf wenige Dutzend bis einige tausend Graphikprimitive<br />

120<br />

z. B. werden leuchtende Farben vor einem sonst gedeckten Hintergrund eher wahrgenommen als Variationen der Form in einer großen Anzahl von<br />

Einzelsymbolen.<br />

120<br />

PC-Monitor, Tablet, Smartphone…<br />

83

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