Klinoptikum 03/2011 - LKH-Univ. Klinikum Graz
Klinoptikum 03/2011 - LKH-Univ. Klinikum Graz
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<strong>LKH</strong>-<strong>Univ</strong>. <strong>Klinikum</strong> <strong>Graz</strong><br />
von lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen<br />
sowie anderen komplexen Notfallssituationen. Ein<br />
besonderer Aspekt der Ausbildung ist die Zusammenarbeit<br />
im Team, worauf in der Ausbildung zum<br />
ALS Provider speziell eingegangen wird.<br />
Umsetzungsschritte<br />
Am <strong>LKH</strong>–<strong>Univ</strong>. <strong>Klinikum</strong> <strong>Graz</strong> wurden im Dezember<br />
2009 und Mai 2010 unter der Organisation<br />
von OA. Dr. Johann Kainz zwei ALS Kurse<br />
angeboten, in denen 31 Dipl. Pflegepersonen und<br />
29 Ärzte zu ALS Providern ausgebildet wurden.<br />
Aufgrund der hervorragenden methodischen und<br />
didaktischen Kenntnisse hatten zwei Pflegepersonen<br />
und drei Ärzte die Möglichkeit, sich zum<br />
ERC-Instruktor weiter ausbilden zu lassen, was<br />
bereits geschehen ist. Diese Personen sind im Status<br />
des ERC-Instruktor befähigt, ALS-Provider in<br />
den oben beschriebenen Kursen auszubilden.<br />
Der nächste Schritt mit der Zielsetzung der einheitlichen<br />
Notfallschulung am <strong>LKH</strong>-<strong>Univ</strong>. <strong>Klinikum</strong><br />
ist bereits eingeleitet. Die Verantwortung für die<br />
flächendeckende Notfallschulung obliegt Pflegedirektorin<br />
DKKS Christa Tax, MSc für den pflege-<br />
26 Ausgabe 3/<strong>2011</strong><br />
PFLEGE<br />
rischen und dem Ärztlichen Direktor <strong>Univ</strong>.-Prof.<br />
Dr. Gernot Brunner für den medizinischen Bereich.<br />
Mit der Durchführungsverantwortung der Notfallschulung<br />
wurde DGKP Christoph Kumpitsch und<br />
OA Dr. Johann Kainz betraut.<br />
Schulungskonzept und Ablauf<br />
Das Schulungskonzept für den Pflegebereich wurde<br />
im Auftrag von Pflegedirektorin Tax, MSc, von<br />
DGKP Christoph Kumpitsch erstellt. Der Zeitumfang<br />
pro Schulung mit max. 12 TeilnehmerInnen<br />
umfasst drei Stunden und wird von zwei Trainer-<br />
Innen (ALS-ProviderInnen) durchgeführt. Für den<br />
Bereich Pflege sind mindestens 40 Schulungen<br />
pro Jahr vorgesehen. Durch die hohe Schulungsfrequenz<br />
ist zu erwarten, dass im Schulungsrahmen<br />
von ca. 6 Jahren alle 3200 Pflegepersonen die<br />
einheitliche Notfallschulung absolviert haben.<br />
Schulungsinhalt<br />
1. Theoretische Kenntnisse des Basic Life Support<br />
(BLS) und Teilaspekte des Advanced Cardiac<br />
Life Support (ACLS)<br />
2. Umsetzen der sicheren Defibrillation<br />
3. Umsetzen des Basic Life Support und Verwendung<br />
einfacher Hilfsmittel zur Beatmung<br />
4. Teilaspekte des Advaced Cardiac Life Support<br />
anhand praktischer Beispiele<br />
Ablauf<br />
In den ersten 30 Minuten werden allen TeilnehmerInnen<br />
die aktuellen Richtlinien des ERC vorgestellt.<br />
Hier liegt der Fokus auf dem Unterschied<br />
der schockbaren und nicht schockbaren Rhythmen.<br />
Weiters wird auf die Notwendigkeit des Einhaltens<br />
des Algorithmus eingegangen.<br />
Nach dem allgemeinen Teil wird die Gruppe geteilt.<br />
TrainerInnen vermitteln in den nächsten 90 Minuten<br />
abwechselnd in den Kleingruppen die Themen:<br />
sichere Defibrillation oder Durchführung des Basic<br />
Life Support. Bei der praktischen Einheit, sichere<br />
Defibrillation, werden die wesentlichen Funktionen<br />
eines Defibrillators sowohl erklärt als auch<br />
gezeigt und auf Fremd- und Eigenschutz explizit<br />
hingewiesen. Die KursteilnehmerInnen haben die<br />
Möglichkeit, eine Defibrillation durchzuführen<br />
und können dabei gleichzeitig erkennen, welche