Klinoptikum 03/2011 - LKH-Univ. Klinikum Graz
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<strong>LKH</strong>-<strong>Univ</strong>. <strong>Klinikum</strong> <strong>Graz</strong><br />
Gefahrenquellen bei der Versorgung von PatientInnen<br />
mit Herz-Kreislaufstillstand bei schockbaren<br />
Rhythmen besteht.<br />
Parallel dazu werden in der anderen Gruppe die<br />
Basismaßnahmen zur Wiederbelebung geübt. In<br />
dieser Einheit kommt das Prinzip des „Four Step<br />
approach“ zur Anwendung. Der Trainer zeigt im<br />
ersten Schritt den Ablauf einer Basiswiederbelebung<br />
vor. Im zweiten Schritt werden alle Maßnahmen<br />
genau erklärt und Fragen beantwortet. Danach<br />
lässt sich der Trainer von einem Kursteilnehmer<br />
dasselbe Szenario wiedergeben und der Trainer<br />
handelt nach diesen Anweisungen. Im letzen<br />
Schritt müssen alle KursteilnehmerInnen selbst die<br />
Übung durchführen. Der Trainer achtet hier vor<br />
allem auf die optimale Herzdruckmassage und korrigiert<br />
nicht optimale Ausführungen. Im Zuge der<br />
Basiswiederbelebung wird die Maskenbeatmung<br />
mittels Beatmungsbeutel mitgeübt. Durch diese<br />
Übung bekommen die TeilnehmerInnen Sicherheit<br />
bei der Herzdruckmassage und bei Basiswiederbelebungen<br />
im präklinischen Bereich.<br />
In der letzten Stunde werden mit allen KursteilnehmernInnen<br />
die erweiternden Wiederbelebungsmaßnahmen<br />
geübt. Es werden dazu von den<br />
Trainern innerklinische Notfälle simuliert und vier<br />
KursteilnehmerInnen müssen diese Notfallssituation<br />
bewältigen. Ein nominierter Teamleader, welcher<br />
sein Team in der Notfallssituation koordiniert,<br />
versucht den Algorithmus der Wiederbelebung<br />
einzuhalten und Anweisungen zu erteilen. Die<br />
PFLEGE<br />
<strong>LKH</strong>-<strong>Univ</strong>. <strong>Klinikum</strong> <strong>Graz</strong><br />
Trainer beobachten und unterstützen den Teamleader<br />
und sein Team und geben nach Beendigung<br />
der Übung entsprechendes Feedback. Haben sich<br />
Unsicherheiten ergeben, werden diese gleich von<br />
den Trainern optimiert.<br />
Resümee<br />
Mit diesem Konzept soll eine einheitliche Notfallversorgung<br />
von PatientenInnen im cardiac arrest<br />
(Herz-Kreislaufstillstand) gewährleistet werden.<br />
Durch strukturierte Vorgehensweise in einer Notfallsituation<br />
erreicht man ein besseres Outcome<br />
(vgl ERC Guidlines 2010, Seite 513). Weiters<br />
nimmt man den MitarbeiterInnen die Angst in eine<br />
Notfallsituation zu kommen, was die ersten Notfallschulungen<br />
bereits ergeben haben. Zitat eines<br />
Kursteilnehmers: „Danke für die Schulung, jetzt<br />
habe ich keine Angst mehr in eine Notfallsituation<br />
zu kommen!“ Nach jeder Schulung wird ein<br />
Erhebungsbogen von den KursteilnehmernInnen<br />
ausgefüllt. Dadurch kann die Schulung evaluiert<br />
und an die Bedürfnisse der KursteilnehmerInnen<br />
angepasst werden.<br />
Schulungstermine sind im Intranet „Bildungskalender“<br />
ersichtlich.<br />
Literatur: European Resuscitation Consil, www. Erc.edu, www.cprguidelines.eu/2010/<br />
Autor:<br />
DGKP Christoph Kumpitsch<br />
ERC-Instruktor<br />
<strong>Univ</strong>. Klinik für Chirurgie / Herz-Transplant-Intensivstation<br />
E-Mail: christoph.kumpitsch@klinikum-graz.at<br />
Ausgabe 3/<strong>2011</strong><br />
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