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Klinoptikum 03/2011 - LKH-Univ. Klinikum Graz

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Was ist Ihnen beruflich besonders gelungen?<br />

Das Arbeiten mit Prof. Sauer war sehr lehrreich und<br />

befriedigend für mich, da er ein ausgezeichneter<br />

Chirurg mit großem Verständnis für die Pathophysiologie<br />

war. Im administrativen Bereich waren wir<br />

auch ein gutes Duo und haben uns prächtig ergänzt.<br />

Nach meiner Berufung zum Ordinarius 1997 habe<br />

ich meinen Ehrgeiz daran gesetzt, alle jungen Assistenten<br />

ziemlich rasch in die Forschung ins Ausland<br />

zu schicken. Meine guten Kontakte haben sehr<br />

geholfen, dass alle auch eine entsprechend bezahlte<br />

Stelle bekamen, vor allem in den USA und in Irland<br />

in renommierten Forschungszentren. Die Jungen<br />

sind mit großen wissenschaftlichen Erfahrungen zurückgekommen.<br />

Sie haben nicht nur an interessanten<br />

Forschungsprojekten gearbeitet, tolle Vorträge an<br />

den wichtigen internationalen Kongressen gehalten<br />

und viele Preise bekommen, sondern natürlich auch<br />

schöne Publikationen verfasst. Zurückgekommen<br />

nach <strong>Graz</strong> konnten die jungen Assistentinnen und<br />

Assistenten schon in frühen Jahren ein beachtliches<br />

wissenschaftliches Oeuvre vorlegen, das vielen von<br />

ihnen sehr geholfen hat am weiteren Weg zur Habilitation<br />

und zum Einreichen von Forschungsprojekten.<br />

Natürlich sind wir sehr intensiv an den wichtigen<br />

internationalen kinderchirurgischen Kongressen mit<br />

Vorträgen aus dem eigenen Haus präsent, und auch<br />

dabei haben die KollegInnen für ihre Arbeiten schon<br />

schöne Auszeichnungen und Preise erhalten.<br />

Um die internationalen Kontakte weiter zu vertiefen<br />

laden wir jedes Jahr zwei bekannte Kinderchirurgen<br />

oder andere renommierte Forscher zu Fachvorträgen<br />

an die Klinik ein. Schließlich organisiere ich<br />

jährlich ein internationales Symposium in Tirol, an<br />

dem führende Kinderchirurgen aus der ganzen Welt<br />

teilnehmen. Auch diese Aktivitäten haben viel dazu<br />

beigetragen mit den führenden Kinderchirurgen beste<br />

Kontakte für die Klinik und die MitarbeiterInnen<br />

zu schaffen. Mit Freude kann ich sagen, dass unsere<br />

Kinderchirurgie heute weltweit als gute Klinik bekannt<br />

ist. Nicht zuletzt ist die fachliche Kompetenz<br />

und Qualität des kinderchirurgischen Teams auch so<br />

gut, dass wir mit unseren Ergebnissen den Vergleich<br />

mit den besten internationalen Zentren nicht scheuen<br />

müssen.<br />

Als AssistentInnen und OberärztInnen habe ich<br />

immer gerne auch Bewerber aus verschiedenen europäischen<br />

Ländern aufgenommen, was eine Multiethnizität<br />

ins Haus brachte, die für das gesamte<br />

Team sehr bereichernd war und ist.<br />

Ein wichtiger Beitrag zur europäischen Kinderchir-<br />

8 Ausgabe 3/<strong>2011</strong><br />

INTERVIEW<br />

<strong>LKH</strong>-<strong>Univ</strong>. <strong>Klinikum</strong> <strong>Graz</strong><br />

Ausschnitt von einer Trichterbrustoperation<br />

urgie war auch, dass ich 2001 als Gründungspräsident<br />

die Europäische Gesellschaft für Kinderchirurgie<br />

(EUPSA) ins Leben rufen durfte, die bis heute<br />

erfreulicher Weise zur größten kinderchirurgische<br />

Gesellschaft der Welt wurde.<br />

1992 hat mir Professor Sauer die Leitung des 1983<br />

gegründeten Österreichischen Komitees für Unfallverhütung<br />

im Kindesalter (Große schützen Kleine)<br />

übergeben. Die Klinik liefert auf Grund der großen<br />

traumatologischen Erfahrung dem Team von<br />

„Große schützen Kleine“ die wissenschaftlichen<br />

Grundlagen für die Erarbeitung von sinnvollen<br />

Projekten der Unfallverhütung, die dann vom Team<br />

von „Große schützen Kleine“ realisiert werden. Ein<br />

besonderes Highlight war 2008 die Errichtung der<br />

Bärenburg, dem ersten österreichischen Haus für<br />

Unfallverhütung im Kindesalter, welches in den<br />

letzten Jahren großes internationales Interesse und<br />

Aufmerksamkeit erfahren hat.<br />

Die Kinderschutzgruppe - Was hat sich dadurch<br />

geändert?<br />

1991 habe ich die Gründung einer eigenen Kinderschutzgruppe<br />

angeregt und sogleich auch die<br />

tatkräftige Unterstützung von Prof. Scheer sowie<br />

zahlreichen weiteren Ärztinnen und Ärzten, Kinderkrankenschwestern,<br />

SozialarbeiterInnen und psychologisch<br />

geschulten MitarbeiterInnen erhalten.<br />

Das Motto unserer Arbeit – nach dem Muster anderer<br />

Länder – war, dort wo es möglich ist primär zu

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