Schienenverkehr – sicher, leise, effizient - (IRT) der RWTH Aachen
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<strong>Schienenverkehr</strong> <strong>–</strong> <strong>sicher</strong> <strong>–</strong> <strong>leise</strong><br />
Hinblick auf den sekundären Luftschall existieren<br />
zwar Lärmmin<strong>der</strong>ungsmaßnahmen wie Unterschottermatten,<br />
die allerdings nur in beschränkten<br />
Anwendungsfällen eingesetzt werden können und<br />
bei einem nachträglichen Einbau sehr kostenintensiv<br />
sind. Maßnahmen wie die besohlten Schwellen für<br />
den Einsatz im Schotteroberbau und hochelastische<br />
Schienenbefestigungen für den Einsatz im schotterlosen<br />
Oberbau werden zurzeit überwiegend aus<br />
oberbautechnischen Gründen eingebaut. Die <strong>der</strong>zeit<br />
vorhandenen und eingesetzten Produkte zeigen bereits<br />
eine relativ gute Wirksamkeit zur Reduktion des<br />
sekundären Luftschalls. Durch eine Optimierung ist<br />
eine weitere deutliche Verbesserung zu erwarten.<br />
Die Schallabstrahlung des Oberbaus an <strong>der</strong> freien<br />
Strecke soll durch den abgestimmten Einsatz von<br />
Dämpfungselementen verringert werden. Ausgehend<br />
von neuartigen Komponenten wie <strong>der</strong> Schienenstegbedämpfung<br />
soll dabei auch <strong>der</strong> Einfluss von<br />
Standard-Oberbaukomponenten in die Betrachtungen<br />
einfließen. Weiterhin wird ein optimierter<br />
Oberbau für die aus akustischer Sicht beson<strong>der</strong>s<br />
problematischen Son<strong>der</strong>bereiche wie z. B. Tunnel,<br />
Brücken und Weichen entwickelt. Dabei sollen vor<br />
allem <strong>der</strong> sekundäre Luftschall betrachtet werden<br />
und solche Maßnahmen eine Rolle spielen, die mit<br />
einem relativ geringen Aufwand auch nachträglich<br />
eingebaut werden können. Geplant ist dabei <strong>der</strong><br />
Einsatz <strong>der</strong> hochelastischen Schienenbefestigung<br />
und <strong>der</strong> besohlten Schwelle in einer weiterentwickelten<br />
und optimierten Form. Bei <strong>der</strong> Weiterentwicklung<br />
<strong>der</strong> betrachteten Oberbaukomponenten soll<br />
neben <strong>der</strong> akustischen Optimierung und <strong>der</strong> Einhaltung<br />
oberbautechnischer Vorgaben auch auf die<br />
Produktkosten abgehoben werden. Parallel wird <strong>der</strong><br />
Zulassungsprozess beim Eisenbahnbundesamt<br />
betrieben, sodass zum Projektende direkt umsetzbare<br />
technische Lösungen vorliegen.<br />
Die Schwerpunkte des Teilprojektes B3 sind:<br />
3 Zusammenstellen <strong>der</strong> im Netz <strong>der</strong> Deutschen<br />
Bahn AG eingesetzten und aus akustischer Sicht<br />
problematischen Son<strong>der</strong>bereiche (Tunnel,<br />
Brücken, Weichen ...)<br />
3 Zusammenstellen bekannter Lärmmin<strong>der</strong>ungsmaßnahmen<br />
(hochelastische Schienenbefestigungen<br />
mit Einsenkungen von mehr als 1 mm,<br />
besohlte Schwellen, ... )<br />
3 Simulation <strong>der</strong> Wirksamkeit <strong>der</strong> Lärmmin<strong>der</strong>ungsmaßnahmen<br />
unter Berücksichtigung<br />
unterschiedlicher Oberbaukomponenten<br />
3 Durchführen von Kosten-Nutzen-Abschätzungen<br />
und Studie <strong>der</strong> Machbarkeit aus oberbautechnischer<br />
Sicht, Weiterentwicklung von Schienenbefestigungssystemen<br />
3 Bestimmen des aus akustischer und wirtschaftlicher<br />
Sicht optimierten Oberbaus Einbau des<br />
Oberbaus im Netz <strong>der</strong> Deutschen Bahn AG und<br />
3 Durchführen von Validierungsmessungen<br />
Projekt C <strong>–</strong> Maßnahmenvalidierung<br />
und Bewertung<br />
Hauptziel des Projektes C ist die experimentelle Vali-<br />
dierung <strong>der</strong> im Verbundprojekt entwickelten Lärmmin<strong>der</strong>ungsmaßnahmen<br />
an Schienenfahrzeugen und<br />
am Oberbau. Dabei soll neben <strong>der</strong> Wirksamkeit <strong>der</strong> im<br />
Projekt B erarbeiteten Einzelmaßnahmen insbeson<strong>der</strong>e<br />
auch <strong>der</strong> Effekt <strong>der</strong> Kombination verschiedener Ein-<br />
zelmaßnahmen auf die Schallabstrahlung fahren<strong>der</strong><br />
Züge bzw. zu betrachten<strong>der</strong> Abschnitte von Eisenbahnstrecken<br />
ermittelt werden. Die Zielsetzung des<br />
höchstmöglichen Praxisnutzens erfor<strong>der</strong>t es, die Wirksamkeit<br />
<strong>der</strong> Einzelmaßnahmen wie vor allem auch die<br />
Wirksamkeit <strong>der</strong> Maßnahmenkombination sowohl<br />
unter Referenzbedingungen (bspw. Abnahmebedingungen<br />
nach TSI CR Noise) als auch unter den Bedingungen<br />
des realen Eisenbahnbetriebs zu validieren.<br />
Geför<strong>der</strong>te Verbundprojektpartner:<br />
3 Deutsche Bahn AG <strong>–</strong> DB Systemtechnik,<br />
München<br />
3 Bochumer Verein Verkehrstechnik GmbH,<br />
Bochum<br />
3 Vossloh-Werke GmbH, Werdohl<br />
3 Bombardier Transportation GmbH,<br />
Hennigsdorf<br />
3 Faiveley Transport Remscheid GmbH,<br />
Remscheid<br />
3 Gutehoffnungshütte Radsatz GmbH,<br />
Oberhausen<br />
3 TransTec Vetschau GmbH, Vetschau<br />
3 TU München <strong>–</strong> Lehrstuhl und Prüfamt für Bau<br />
von Landverkehrswegen