Schienenverkehr – sicher, leise, effizient - (IRT) der RWTH Aachen
Schienenverkehr – sicher, leise, effizient - (IRT) der RWTH Aachen
Schienenverkehr – sicher, leise, effizient - (IRT) der RWTH Aachen
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
36<br />
<strong>Schienenverkehr</strong> <strong>–</strong> effi zient<br />
Neuentwicklung TRANSPACT-Kupplung<br />
Die TRANSPACT wurde als automatische Mittelpufferkupplung<br />
entwickelt. Wesentliche Merkmale <strong>der</strong><br />
TRANPACT sind:<br />
3 automatisches Kuppeln<br />
3 kompatibel zu den europäischen Kupplungssystemen<br />
(Schraubenkupplungssystem und<br />
SA 3-Kupplung)<br />
3 höhere Zuglasten als mit <strong>der</strong> UIC-Schraubenkupplung<br />
3 zentrische Einleitung von Zug- und Druckkräften<br />
3 Entfall <strong>der</strong> Seitenpuffer bei artreinem Betrieb<br />
3 integrierte Luft- und Elektrokupplung<br />
Gegenüber den bekannten Kupplungssystemen lässt<br />
die TRANSPACT folgende Innovationspotenziale<br />
erwarten:<br />
3 höhere zulässige Zuglasten, d. h. auch größere<br />
Zuglängen<br />
3 Reduktion <strong>der</strong> resultierenden Querkräfte an <strong>der</strong><br />
Kontaktfl äche Rad-Schiene<br />
3 Verringerung des Entgleisungsrisikos<br />
3 Minimierung des betrieblichen Aufwandes<br />
(Kuppeln, Pufferschieren ...)<br />
3 Integration von Innovationsbausteinen durch mit<br />
gekuppelte Elektroleitung (z. B.: ep-Bremse,<br />
automatische Bremsprobe, Sensorik/Telematik,<br />
verteilte Traktion)<br />
3 durch Wegfall <strong>der</strong> Seitenpuffer ist eine einfachere<br />
Wagenkonstruktionen möglich<br />
Inhalt des Projektes<br />
Bei dem Projekt werden zunächst die Effekte <strong>der</strong><br />
TRANSPACT-Kupplung grundlegend analysiert und<br />
die Nutzensstiftung für verschiedene Marktsegmente<br />
bewertet. Die Bedeutung <strong>der</strong> einzelnen Effekte ist<br />
für die inhomogenen Anwendungsfälle des Schienengüterverkehrs<br />
mit unterschiedlichen Lastkonfi -<br />
gurationen und Betriebsstrukturen (z. B. Ganzzüge,<br />
Einzelwagen, Kombinierter Verkehr) sehr unterschiedlich<br />
zu bewerten. Daher werden die möglichen<br />
Effektivitätssteigerungen, z. B. Erhöhung <strong>der</strong> Zuglast,<br />
Beschleunigung <strong>der</strong> Waggonumläufe, Reduktion <strong>der</strong><br />
Instandhaltung etc., analysiert und für die verschiedenen<br />
Anwendungsfälle und Lastkonfi gurationen<br />
beurteilt.<br />
Zur Bewertung des Verschleißmin<strong>der</strong>ungspotenzials<br />
wird ein Mehrkörper-Simulationsmodell erstellt,<br />
anhand dessen die Verschleißeffekte im Rad-Schiene-<br />
Bereich bestimmt werden.<br />
In einer zweiten Phase werden die prognostizierten<br />
Effekte in einem Demonstrator in <strong>der</strong> Praxis<br />
überprüft und verifi ziert.<br />
Zur Bewertung <strong>der</strong> Wirtschaftlichkeit wird ein<br />
Modell zur Bewertung <strong>der</strong> Lebenszykluskosten (LCC)<br />
erstellt. Im Rahmen einer Parametervariation werden<br />
grundlegende Einfl ussfaktoren auf die LCC identifi -<br />
ziert und für unterschiedliche Anwendungsfälle<br />
dargestellt.<br />
Entscheidendes Ergebnis ist die aus den gewonnenen<br />
Erkenntnissen abzuleitende Migrationsstrategie.<br />
Sie zeigt den Weg auf, über den ein neuer Standard<br />
<strong>der</strong> Kupplungstechnologie für den Schienengüterverkehr<br />
am Markt etabliert werden kann. Für den<br />
künftigen Anwen<strong>der</strong> wird eine nachvollziehbare<br />
Bewertung <strong>der</strong> Effekte für unterschiedliche Anwendungsfälle<br />
und Transparenz <strong>der</strong> wirtschaftlichen<br />
Effekte geschaffen.<br />
Mitglie<strong>der</strong> des Projektes<br />
Die Bearbeitung des Projektes erfolgt im Verbund aus<br />
dem Entwickler <strong>der</strong> Kupplungstechnologie, einem<br />
Eisenbahnverkehrsunternehmen als Betreiber und<br />
einer Technischen Universität als wissenschaftlichem<br />
Partner.<br />
Faiveley Transport wird als Entwickler und<br />
Hersteller <strong>der</strong> Kupplungstechnologie die notwendige<br />
technische Kompetenz in das Projekt einbringen und<br />
die Kupplungen für den Demonstrationsbetrieb<br />
bereitstellen (Projektkoordinator).<br />
Railion Deutschland als Europas größtem<br />
Schienengüterverkehrsunternehmen wird die<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen des Marktes und des Fahrzeughalters