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Schienenverkehr – sicher, leise, effizient - (IRT) der RWTH Aachen

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Christian Wörmann<br />

DB Netz<br />

Die Verkehrsleistung in Deutschland wird in den<br />

kommenden Jahren sowohl im Personen- als auch im<br />

Güterverkehr weiter wachsen. Gleichzeitig wird <strong>der</strong><br />

Verkehrsträger Schiene Marktanteile hinzugewinnen.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> Struktur des Schienennetzes sowie<br />

des Nutzungsverhaltens <strong>der</strong> Eisenbahnverkehrsunternehmen<br />

ist diese Verkehrszunahme allerdings<br />

nicht gleichmäßig verteilt, son<strong>der</strong>n insbeson<strong>der</strong>e auf<br />

den bereits heute beson<strong>der</strong>s hoch belasteten Relationen<br />

zu erwarten. Um diesen Mehrverkehr auf <strong>der</strong><br />

Schiene ökonomisch effi zient und ökologisch<br />

verträglich zu bewältigen, sind neben einem gezielten<br />

Streckenneu- und -ausbau insbeson<strong>der</strong>e Maßnahmen<br />

erfor<strong>der</strong>lich, die Kapazität und Qualität des<br />

bestehenden Schienennetzes nachhaltig steigern.<br />

Die DB Netz AG stellt sich dieser Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

mit ihrer Strategie FreeFloat. Ziel von FreeFloat ist es,<br />

durch die Innovation <strong>der</strong> Verfahren (Prozesse,<br />

Methoden, Algorithmen u. a.) eine intensivere<br />

Nutzung des vorhandenen Netzes zu ermöglichen<br />

und so Kapazität und Qualität ohne größere Investitionen<br />

in die Infrastruktur zu steigern. Erreicht wird<br />

dies durch<br />

3 eine Vergrößerung des Transportvolumens je<br />

Zug,<br />

3 eine Reduzierung des Kapazitätsverbrauchs<br />

je Zug und<br />

3 eine Verbesserung des Betriebsfl usses, um die<br />

Auslastung des Netzes zu steigern.<br />

Durch FreeFloat sollen damit Leistungsfähigkeit,<br />

Qualität und Effi zienz des Systems Bahn erhöht<br />

werden, wovon sowohl die DB Netz AG als auch die<br />

Transporteure und Endkunden profi tieren. Durch die<br />

Schaffung einer leistungsfähigen und mo<strong>der</strong>nen<br />

Infrastruktur unterstützt FreeFloat darüber hinaus<br />

die verkehrspolitischen Ziele <strong>der</strong> Bundesregierung.<br />

Zur Migration <strong>der</strong> dargestellten Strategie wurde<br />

das „Innovationsprogramm FreeFloat“ geschaffen,<br />

das <strong>der</strong>zeit 27 Maßnahmen umfasst. Im Rahmen<br />

dieser Maßnahmen werden neue Verfahren entwickelt<br />

bzw. die bestehenden Verfahren weiterentwi-<br />

FreeFloat <strong>–</strong> Intensivere Nutzung <strong>der</strong> Ressource Schiene<br />

FreeFloat <strong>–</strong> Intensivere Nutzung <strong>der</strong> Ressource<br />

Schiene durch ein integriertes Planungs- und<br />

Verkehrsmanagement Schiene<br />

ckelt. Eine Optimierung erfolgt dabei grundsätzlich<br />

entlang <strong>der</strong> gesamten Wertschöpfungskette <strong>der</strong><br />

DB Netz AG. Von <strong>der</strong> Netzplanung über die Vermarktung,<br />

die Disposition und den Betrieb bis hin zu<br />

Abrechnung und Controlling sind die Prozesse<br />

durchgängiger und effi zienter zu gestalten. Dies<br />

erfor<strong>der</strong>t auch eine Harmonisierung <strong>der</strong> in den<br />

Prozessen eingesetzten Modelle und Verfahren, sowie<br />

konsistente Daten für alle Prozessschritte. Durch<br />

Erfahrungsrückkopplungen zu den vorgelagerten<br />

Prozessschritten wird eine ständige und übergreifende<br />

Optimierung <strong>sicher</strong>gestellt.<br />

Im Rahmen des För<strong>der</strong>projekts „FreeFloat 1“<br />

werden fünf prioritäre F&E-Maßnahmen zur Migration<br />

von FreeFloat bearbeitet:<br />

3 Im Teilprojekt „NetCap“ (Integrierte Modellierung<br />

<strong>der</strong> Leistungsfähigkeit von Strecken und Bahnhöfen)<br />

werden die Modellansätze für die Netzplanung<br />

mit dem Ziel weiterentwickelt, Bahnhöfe in<br />

ihrer Komplexität besser abzubilden, sowie<br />

Bahnhöfe und Strecken stärker integriert im Netzzusammenhang<br />

nachfrageorientiert gestalten zu<br />

können.<br />

3 Im Teilprojekt „KosiDispo“ (Konsistente Disposition<br />

in Planung und Betrieb) wird die Qualität <strong>der</strong><br />

Abbildung von Dispositionsentscheidungen in<br />

Algorithmen erhöht und diese Algorithmen für<br />

Planung (Netzplanung, Vertrieb) und Betrieb in<br />

die vorhandenen Tools eingebettet.<br />

3 Das Teilprojekt „Regler“ (Zuglaufregelung)<br />

ermöglicht die Realisierung <strong>der</strong> „Grünen Welle“<br />

auch im <strong>Schienenverkehr</strong>. (Abb. 1)<br />

Abb.1: Das FreeFloat 1-Teilprojekt „Regler“ ermöglicht die Realisierung<br />

<strong>der</strong> „Grünen Welle“ auch im <strong>Schienenverkehr</strong>.<br />

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